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Nr. 017 - Florian Exner, Helle Schatten
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Star Trek: Raumschiff Voyager - Helle Schatten

story by Florian Exner
based upon „STAR TREK“ created by Gene Roddenberry  

with thanks to DeForest Kelley for all he done.
And with special thanks to the “Prophets” for the million of ideas in my head.

 

 

 

Sentiquel

 

Dunkel ist das All.
Kalt ist das All.
Weit ist das All.
Gefährlich ist das All.
Und schön ist das All.
Das All ist ALLes, aber besonders eins – geheimnisvoll.
Die Menschheit hat bisher nur einen sehr kleinen Teil des Alls ausgemacht. Immerhin durch die Voyager fast ein viertel der Milchstraße was jedoch nicht einmal ein Millionstel des gesamten Universums ist. Die Menschheit und niemand in der Föderation kann sich vorstellen, was für Abenteuer noch vor ihr liegen.

 

 

 

The danger is the
danger of another world. . .

 

 

U.S.S. Voyager, 
Ort Deltaquadrant, Abschnitt 7169/76, Gebiet der Spezies 2417

 

Captain Janway saß hinter ihrem Schreibtisch und sah sich gerade den wöchentlichen Kommunikationsbericht von Fähnrich Kim an, oh, Korrektur bald würde es ja Lieutenant Kim heißen. Seid die Voyager immer näher an den Föderationsraum gelangt war waren auch immer mehr Nachrichten von der Sternenflotte empfangen worden. Eine der ersten Nachrichten enthielt natürlich die nur wichtigste Information der Sternenflotte – Die Daten zur Herstellung der neuen Uniformen.
Der Captain verdrehte bei dem Gedanken an die Uniformen die Augen, niemand auf dem Schiff mochte die neuen Uniformen, sie waren Eng, gerade so, als ob immer mehr Sternenflottenoffiziere ihren Dickbauch in der Uniform verstecken müssten. Und außerdem wirkten sie bedrohlich und irgendwie kalt.
Das Piepen der Tür unterbrach Janeway in ihren Gedanken und brachte sie wieder in das hier und jetzt zurück.
„Herein“, sagte sie und die Tür glitt sofort auf.
„Captain“, grüßte Seven of Nine.
„Seven, was kann ich für sie tun?“ fragte die Frau und stand auf.
„Sir. Commander Chakotay erzählte mir, das sie vorhaben, den Nebel, welcher vor uns liegt zu durchfliegen. Ich halte das für keine gute Idee“, erklärte die ehemalige Borg.
„Wieso nicht? Haben die Borg irgendwelche Erfahrungen mit diesem Nebel gemacht?“ fragte Janeway.
„In der Tat Sir. Die Borg sind in diesem Nebel auf Spezies 2471 gestoßen. Diese Spezies ist extrem gewalttätig und eines ihrer Schiffe könnte zu einer ernsten Gefahr für die Voyager werden“, erklärte Seven.
„Und wie groß ist das Gebiet dieser Spezies?“ fragte der Captain.
„Es umfasst mehr als fünfzehn Lichtjahre in Richtung M 133 und über fünfzig Lichtjahre in Richtung Föderation. Diese Spezies ist nur selten über ihr Gebiet heraus aktiv.“
„Das Bedeutet wir müssten einen geringfügigen Umweg von einigen Tagen machen müssen, würden jedoch nicht an die dringend benötigten Wasserstoffvorräte in dem Nebel heran kommen“, dachte Janeway laut.
„Ich denke dieser Verlust ist akzeptabel“, meinte Seven.
„Ja, aber sie haben selbst gesagt, das der nächste größere Wasserstoffvorrat mehr als zweihundert Lichtjahre entfernt liegt“, erklärte Janeway.
„Ich denke ich habe eine Lösung für dieses Problem, wir können das Deuterium durch einen Ersatzstoff, den die Borg entwickelt haben ersetzen. Die Sensoren haben ein stark beschädigtes und vom Kollektiv getrenntes Erkundungsschiff nur einen Tag von hier entfernt entdeckt.“
Janeway ging hinter dem Schreibtisch hervor und ging dann auf die Brücke, Seven folgte ihr.
„Paris setzen sie Kurs auf das Borg Erkundungsschiff. Tuvok, ordnen sie weitere Übungen an, falls es auf dem Schiff noch aktive Borg Drohnen geben sollte, will ich vorbereitet sein.“
„Verstanden Sir“, berichtete der vulkanische Sicherheitschef.
„Kurs gesetzt. Wir fliegen mit Warb fünf und erreichen das Schiff in sechsundzwanzig Stunden“, erklärte Kim.
„Dann sollten sie mir erst einmal etwas über diese Spezies 2471 erzählen Seven“, meinte der Captain.
„Wie sie meinen“, sagte Seven und ging zusammen mit Janeway in die stellare Kartografie.

 

 

 

Unbekanntes Raumschiff, 
Ort Delta Quadrant / Östlicher Borgraum, Sektoren 25-26

 

Ein blauer Strahl durchzuckte das All. Dann öffnete sich ein großer blauer Wirbel und ein riesiges Schiff tauchte daraus auf. Das Schiff hatte eine große, dicke ovale vordere Sektion in der mehrere Decks zu erkennen waren. Im mittleren Teil verengte sich das Schiff ein wenig und wies dort eine bunte Verzierung auf. Weiter nach hinten wurde das Schiff wieder breiter. Die Warbtriebwerke waren wie bei einem Schiff der Defiant-Klasse in seitlichen Teilen untergebracht. Das Triebwerk glühte hell golden. Begleitet wurde das große Schiff von vier kleinen Schiffen, die sich links und rechts verteilten. Sie hatten eine ähnliche Konstruktionsstruktur, wie das große Schiff. Die Schiffe bewegten sich langsam durch das All und schienen auf irgend etwas zu warten.

Dann öffneten sich drei Transwarbkanäle und drei Borgwürfel flogen in den Normalraum. Die schlichten, schwarzen Würfel nährten sich dem reichlich verziertem Schiff und scannten es.
Dann erklang eine Stimme, die von tausend Stimmen gesprochen wurde durch das All.
„Wir sind die Borg. Ergeben sie sich und lassen sie sich assimilieren. Wir werden ihre Technologie und ihre Eigenschaften den unseren hinzufügen. Wiederstand ist zwecklos.“
Die Antwort bestand nur aus einer verzerrten Stimme, die jedoch um so mächtiger klang.
„Wir sind die Nacht, wir sind das Dunkel. Wir werden euch vernichten um uns das zurück zu holen, das uns einst gehörte.“

Die Stimmen verklangen, dann eröffneten zuerst die vier kleinen Begleitschiffe das Feuer auf die Borg, richteten jedoch keinen nennenswerten Schaden an. Als das Borgschiff zurück feuerte und eines der kleinen Schiffe schwer beschädigte, eröffnete auch das große Schiff das Feuer. Die feuerten wieder auf eines der kleinen Schiffe und zerstörten es. Dann wandten sie sich dem großen Schiff zu. Grüne Blitze durchzuckten das All und versuchten einen Teil des Schiffes auf zu schneiden. Doch der Strahl wurde abgeblockt und zeigte keine Wirkung. Das große Schiff feuerte zurück und beschädigte den vordersten der drei Borgwürfel so stark, das sich dieser etwas hinter die anderen zurück zog.
Die beiden anderen Borgschiffe wendeten sich den kleinen Begleitschiffen vor, welche sich und die drei Würfel herum zu positionieren versuchten, jedoch immer wieder ausweichen mussten.
Das große, außerirdische Schiff erzitterte, als die Würfel ihre gesamte Feuerkraft auf eine Stelle des Schildes konzentrierten und das Schild zum glühen brachten. Dadurch, das die Schiffe der Borg nie einem Schuss auswiche, war das vorderste der Schiffe jedoch beschädigt worden und musste nun etwas zurückweichen. Dadurch schloss sich das Fenster in der Viereck-Formation der außerirdischen Schiffe
Vom hinteren Teil des großen, außerirdischen Raumschiffes löste sich ein gelber, fast weißer Strahl, der schnell über die Außenhaut nach vorne geleitet wurde. Dann sprang ein Strahl von der rechten und ein Strahl von der linken Seite des Schiffes zu dem jeweils nächsten Schiff über, dieses leitete die Energie wiederum weiter und zu dem letzten, dem hinteren Schiff.
Von dort löste sich nur eine einzige Kugel, welche genau zwischen den drei Borgschiffen explodierte und einen weißen, mit lilanen und grünen Strahlen versehenen Wirbel öffnete. Der den Wirbeln umgebende Raum wurde verzogen und die drei Borgschiffe wurden in ihn hinein gezogen. Erst zogen sie sich in die Länge, biss sie immer länger wurden und sich dann ganz auflösten. Sofort danach löste sich der Wirbel auf und nur die drei kleinen und das große Schiff bleiben zurück. Wenig später löste sich von dem großen Schiff wieder ein kleineres, welches, das zerstörte ersetzte. Dann setzten sich die Schiffe wieder in Bewegung und flogen weiter in Richtung des Zentrums des Borgraums.

 

 

 

U.S.S. Exzeter, 
Ort Föderation/ Neutrale Zone Romulanisches Imperium

 

Die U.S.S. Exzeter flog durch den unendlichen Raum und hielt mit seinen gesamten Sensoren nach Phänomähnen und anderen Schiffen Ausschau. Auf seinem Rumpf zeigten sich groß die Buchstaben und Zahlen welche die Kennung des Schiffes bildeten: N.C.C. 37168.

Auf der Brücke des Sternenflottenschiffes der Galaxy-Klasse saß Captain John Sandoval in dem Sessel des Captains und trank eine Tasse Tee.
„Waren das noch Zeiten, als wir gegen das Dominion kämpften! Jeden Tag eine neue Herausforderung und jetzt jagen wir irgendwelche Sternenschatten, die von so einem dummen kleinen Ferengi-Händler entdeckt wurden“, meinte der erste Offizier.
„Also ich bin jedenfalls froh, das dieser Krieg zuende ist“, meinte ein anderer Offizier und ihm stimmten mehrere andere Offiziere zu.
„Dennoch könnte ich wieder etwas mehr Aufregung gebrauchen“, meinte der Offizier.
„Wenn sie das zufrieden stellt, dann kann ich sie ja zum Toilettenputzen mit dem Zahnreiniger abkommandieren, vielleicht ist das ja aufregend für sie. Aber natürlich hätte ich da auch noch die Warbspullen, die dringend gereinigt werden müssen und wie sie ja wissen, erlaubt es uns unser derzeitiger Auftrag nicht, dazu eine Starbase an zu fliegen.“
„Da warte ich doch besser noch ein wenig ab“ meinte der Offizier.
Plötzlich heulten Alarmsyrenen auf und die Computerstimme verkündete: „Warnung, eine Subraumanomalie entsteht einhunderttausend Kilometer auf Steuerbord.“
Die Leute auf der Brücke hielten sich fest, als das Schiff zu zittern anfing.
„Sir, da entstehen Fragmente eines Transwarbkorridors im Inneren der Anomalie. Ich habe so etwas noch nie gesehen“, meldete der Navigationsoffizier.
„Ein Transwarbkorridor? Können sie feststellen, woher er kommt?“ fragte der Captain.
„Nein Sir, ich kann es nicht feststellen, aber die Signatur deutet auf Borg hin“, meinte der Offizier.
„Borg? Aktivieren sie die Waffen und senden sie eine Subraumnachricht an das Oberkommando“, befahl der Kommandant des Schiffes.
„Ay Sir“, antwortete der junge Kommunikationsoffizier.
„Sir, ein Schiff kommt aus dem Kanal!“
„Auf den Bildschirm!“
Der Bildschirm des Schiffes wechselte die Ansicht und zeigte eine blau leuchtende Anomalie, aus der einige Trümmer geschossen kamen.
„Es handelt sich eindeutig um Trümmer eines Borgschiffes Sir“, meldete der Navigator.
„Trümmer eines Borgschiffes?“ der Captain sah überrascht zu den kleinen Trümmern auf dem Bildschirm.
„Da hat jemand oder etwas den Borg aber ganz schön eingeheizt“, meinte die Frau am Steuer.
Der Captain nickte und fragte dann: „Können sie feststellen, wodurch das Schiff vernichtet wurde?“
Der Wissenschaftsoffizier sah auf seine Station und sagte wenig später: „Anscheint wurde es durch eine gravimetrische Anomalie zerstört. Wahrscheinlich sind sie zu nah an ein Schwarzen Loch heran geflogen. Ich wüsste nicht, was ein Schiff sonst auf diese Art vernichten könnte“, erklärte die Vulkanierin.
„Auf jeden Fall werden wir die Sternenflotte erst einmal darüber informieren. Öffnen sie einen Kanal zu Starbase 118.“
„Ay Sir“, sagte der Kommunikationsoffizier und wenig später erschien das Gesicht von Admiral Williams auf dem Bildschirm.

 

 

 

U.S.S. Voyager, 
Ort: Delta Quadrant, Abschnitt 7169/78

 

Die U.S.S. Voyager flog durch die unendlichen Weiten des Alls. Im Hintergrund sah man einen hell, gelb leuchtenden Nebel.
„Wir können jetzt wieder auf Warb gehen Sir. Die Test am Antrieb sind abgeschlossen“, erklärte Fähnrich Kim.
„Gut. Mit welchem Ergebnis?“ fragte die Kommandantin des Schiffes.
„Wir können jetzt maximal Warb 9.98 erreichen Sir, das verkürzt unsere Reise um gut sechs Monate“, erklärte der Fähnrich.
„Gut, dann gehen sie auf Maximum Warb mit Kurs auf das Borgschiff“, befahl Janway.
„Ay Sir. Aber dann werden wir wenn wir bei dem Schiff eintreffen so gut wie unseren gesamten Vorrat an Deuterium aufgebraucht haben.“
„Ich weis. Aber ich vertraue Seven und danach, werden wir dort einen Ersatz finden“, meinte der Captain und stand dann auf.
Die Voyager beschleunigte und verschwand in einem Lichtblitz.
„Ich bin auf dem Holodeck, sagen sie mir bescheid, sobald wir den Würfel erreichen. Lieutenant Tuvok, sie haben die Brücke, bis Chakotay kommt.“
„Ay Sir“, bestätigte der Vulkanier und die Kommandantin verließ die Brücke.
„Deck vier“, sagte Janeway.
Der Lift setzte sich sofort in Bewegung, hielt wenig später aber schon wieder an. Die Türen glitten auf und gaben den Blick auf einen Gang frei.
„Guten Morgen Captain“, sagte Wildman, die gerade auf dem Weg zum Astrolabor war.
„Guten Morgen Fähnrich“, antwortete der Captain und wandte sich dann nach rechts dem Eingang des Holodecks zu.
„Computer starte Programm Janway vier“, befahl der Captain dem Computer.
„Programm bereit, bitte treten sie ein.“
Janeway trat durch die Tür in eine vom Computer generierte Welt.
„Marsell? Marsell? Wo steckst du schon wieder?“ fragte  eine Frau, welche die Treppe hinunter kam, Oh Miss Janeway. Haben sie Marsell gesehen?“
„Nein, ich bin gerade erst gekommen“, antwortete die Frau.
„Ham, ach ist ja auch egal, wahrscheinlich ist er wieder bei den Henriks. Da sie ja nun da sind, sagen sie ihm doch bitte, wenn er zurück kommt, dass er heute noch Duschen muss. Ich bin während dessen in der Stadt. Ach und, ziehen sie sich doch etwas bequemeres an“, meinte die etwas ältere Frau und ging zu der Haustür.
Erst jetzt bemerkte Janeway, dass sie ganz vergessen hatte sich andere Sachen an zu ziehen und immer noch die Uniform trug.
„Oh ja, das werde ich machen“, sagte sie.
Die Tür viel hinter der Frau in das Schloss und Janway ging die Treppe hinauf. Sie betrat das für sie gedachte Zimmer und warf einen Blick in den Kleiderschrank, in welchem lauter Hosen hingen, wie man sie im späten 20 Jahrhundert trug.
Janway nahm gerade eine der Hosen aus dem Schrank, als jemand an die Tür klopfte.
„Herrein“, sagte sie und legte die Hose, welche sie gewählt hatte auf das nahe Bett.
Die Tür glitt mit einem Knarren auf und ein Mann, welcher eine auffallende Stirnmarkierung hatte, betrat das Zimmer.
„Commander“, sagte der Captain überrascht und sah ihren ersten Offizier an.
„Entschuldigung Kathryn“, meinte Chakotay.
„Was gibt es denn?“
„Als ich auf die Brücke gekommen bin, gab es nichts weiter zu tun. Tuvok hat das Schiff ganz unter seiner Kontrolle“, der erste Offizier lächelte, „Nun ja und da dachte ich, wenn ich schon nicht gebraucht werde, könnte ich ähm, ihnen ja etwas Gesellschaft leisten.“
„Wie sie meinen Commander, mein Holodeck ist ihr Holodeck“, sagte die Kommandantin.

 

 

 

U.S.S. Enterprise, 
Ort Gamma Quadrant, Sektor 1114

 

Captain Jan Luc Picard betrat die Brücke der Enterprise und sah sich um. Alle saßen an ihren Stationen und gingen ihren Aufgaben nach, nur der Commander und Deana Troi saßen im Kommandobereich und unterhielten sich.
„Quark, dieser kleine miese Ferengi. Wenn ich ihn erwische!“ fluchte Riker und hielt ein kleines Gerät in seinen Händen.
„Na na Commander, ich hatte ihnen doch geraten ihm nicht zu trauen“, meinte Troi.
„Ham, er weis ganz genau, das er Ärger bekommt, wenn ich zurück komme!“
„Aber er weis auch, das wir erst in drei Monaten durch das Wurmloch zurück fliegen“, meinte die Counselor.
Riker bemerkte der Captain, welcher auf den Bildschirm starrte und fragte: „Ist alles in Ordnung Sir?“
Der Captain antwortete nicht und nun machte auch Troi einen besorgten Blick, während sie ihren empathischen Sinn kurz über den Captain fahren ließ.
„Ja Nummer eins. Ich habe nur ein merkwürdiges Gefühl“, meinte der Captain.
Troi stand auf und ging zu dem Captain.
„Dürfte ich sie kurz unter vier Augen sprechen Captain“, fragte sie.
„Natürlich Counselor“, meinte der Captain und ging zusammen mit der Frau in seinen Bereitschaftsraum, was die Aufmerksamkeit der auf der Brücke Anwesenden auf sich zog.
Doch diese blieb hinter den sich schließenden Türen zurück.
„Captain, ich habe gespürt, das sie gerade große Angst verspürten. Darf ich wissen wieso?“ fragte die Frau.
Der Captain sah aus dem Fenster, dann sagte er: „Es waren die Borg. Ich habe sie wieder gehört. Seitdem wir sie aufgehalten hatten habe ich sie wieder öfter gehört. Ich glaube sie, sie planen wieder irgend etwas. Und ich glaube, das sie, was sie auch immer Planen, es bald tun werden“, erklärte der Captain.
„In letzter Zeit, besonders in den letzten Tagen des Krieges haben wir sehr viel mitgemacht Sir, vielleicht brauchen sie einfach nur wieder einmal einen Urlaub“, meinte Troi.
„Nein, gerade jetzt kann ich mir keinen Urlaub erlauben! Die Föderation ist verwundbarer als jemals zuvor, über die Hälfte der Flotte wurde vernichtet. Da kann ich es mir nicht leisten auch nur einen freien Tag zu haben. Außerdem würde mir mein Gewissen das auch nicht erlauben“, erklärte der Captain.
„Dann schlage ich vor, das sie wenigstens dem Holodeck einen kleinen Besuch abstatten. Barclay hat mir letztens ein wirklich gutes Programm zulassen kommen. Es geht darin um einen kleinen Jungen, der . . .“ die Enterprise wurde erschüttert und sofort begannen Alarmsirenen zu heulen und rote Lichter zu blinken.
„Captain kommen sie bitte sofort auf die Brücke“, erklang die Stimme des ersten Offiziers.
Picard drehte sich sofort um und ging auf die Brücke, Deana Troi folgte ihm.
Der Captain sah auf den Bildschirm und sagte: „Die Borg!“
Riker nickte, sagte dann jedoch: „Das Schiff ist gerade aus einem plötzlich entstandenen Subraumwirbel aufgetaucht, es ist schwer beschädigt und nicht mehr einsatzbereit“, erklärte Riker.
Jan Luc sah auf den Bildschirm und betrachtete das Schiff, aus welchem mehrere Teile einfach herausgebrochen waren.
„Es gibt noch Lebenszeichen an Bord Sir“, meldete ein Offizier, welcher an der Sicherheitsstation stand.
„Data! Bringen sie uns hier weg!“ befahl Picard.
„Ay Sir“, sagte der Androide und wendete die Enterprise, dann beschleunigte er, während sich der Borgwürfel selbst zerstörte.

 

 

 

U.S.S. Voyager, 
Ort: Delta Quadrant, Abschnitt 7169/78

 

Ein Lachen erklang und dann sah man ein junges Mädchen über eine Wiese rennen. In der Nähe plätscherte leise ein Springbrunnen.
„Na warte du, dich kriege ich“, erklang die Stimme eines Jungen.
„Versuch es doch!“ meinte das Mädchen, dann rannte der Junge los.
Janway stand auf einem Hügel und lächelte, als sie den beiden hinterher sah. Chakotay stand neben ihr und lächelte ebenfalls.
„Diese kleinen Rabauken“, meinte der Captain der Voyager.
„Rabauken?“ fragte Chakotay.
„Ja, sagen sie bloß, sie kennen diesen Ausdruck nicht“, fragte Kathryn und drehte sich zu ihrem Stellvertreter um.
Plötzlich spritzte ihr Wasser aus dem Springbrunnen in das Gesicht, „Doch“, der Commander grinste.
„Hey“, meinte Janway, ging zu dem Springbrunnen und spritzte dem Commander etwas von dem Wasser in das Gesicht.
Chakotay spritzte Wasser zurück und rannte dann auf die andere Seite des Springbrunnens, so das ihm die Kommandantin nicht ohne weiteres nass spritzen konnte. Diese sprintete um den Springbrunnen herum und versuchte den Commander zu erwischen, dieser wich jedoch rechtzeitig aus und entging so einem Wasserstrahl.
„Na Kathryn, sind sie heute etwas langsamer als sonst“, der Mann lächelte kurz um die Ecke und wich einem neuen Strahl aus.
„Na warten sie Commander. Ich zeige ihnen, wie schnell ich bin.“
Die Frau startete einen neuen Angriff und erwischte den ersten Offizier am Ärmel, so das dieser zurückwich und dann den Hügel hinunter in Richtung eines kleinen Sees rannte.
Die Frau nahm etwas Wasser zwischen ihre Hände und rannte dem Mann hinterher. Schon bald hatte sie ihn eingeholt, jedoch hatte sie das Wasser unterdessen verloren. Der Commander schlug einen Hacken und auch der Captain versuchte ihm zu folgen, doch konnte sie nicht schnell genug reagieren und stolperte seitwärts über einen Stein in den Bach, welcher zu dem Teich führte. Es platschte laut und der Captain saß in dem Bach.
Chakotay drehte sich um und sah zu der Kommandantin, dann ging er zurück und fragte: „Ist alles in Ordnung?“
„Es geht“, meinte die Frau.
Der Commander streckte dem Captain seine Hand hilfreich entgegen und diese griff auch danach, doch nicht um sich helfen zu lassen, sonder um den Commander mit einem kräftigen Ruck auch in den Fluss zu ziehen. Es platschte ein zweites mal und dann lag auch der Mann vollkommen nass in dem Bach. Beide Offiziere lachten und sahen sich an, dann standen beide auf, gingen zu dem Hügel und legten sich in das Grass. Die beiden Kinder hatten sich in der Nähe etwas Holz gesammelt und bauten sich kleine Burgen.
„Ach ja. Ich erinnere mich noch gut an meine Jugend, ich war oft mit meiner Mutter allein und als sie dann gestorben ist, war ich praktisch nur mit meinem Vater auf irgend welchen Expeditionen zu den Wurzeln unserer Vorfahren.“
„Es scheint mir, als ob sie keine sehr glückliche Kindheit gehabt haben Commander“, meinte die Frau.
„Nennen sie mich Chakotay. Und eigentlich hatte ich doch eine glückliche Kindheit. Sie war nur eben anders als die anderer Kinder“, meinte der erste Offizier.
„Ja? Erzählen sie mir doch mehr über ihre Kindheit“, meinte Janeway interessiert.
„Nun gut wenn sie möchten. Als ich sieben Jahre alt war. . .“ Chakotay erzählte ausgiebig von seiner Kindheit und Jugend und der Captain hörte interessiert zu.

 

 

 

Unbekanntes Schiff, 
Borgraum auf den Koordinaten 123 / 673 / 238 (Borgaußenposten 932)

 

„Es gibt einen Eindringling in den äußeren Verteidigungsparameter. Schiff enthält wesentliche Informationen. Das Schiff muss unter allen umständen Assimiliert werden. Achtung, der Wiederstandsindex dieser Spezies beträgt zwölf“, erklang eine Stimme, die von vielen Stimmen stammte durch den Raum.
Wenig später erklang wieder die Stimme, diesmal war sie an das fremde Schiff gerichtet: „Wir sind die Borg. Wir werden sie assimilieren. Wiederstand ist zwecklos.“
„Wir sind die Nacht, wir sind das Dunkel. Wir werden euch vernichten um uns das zurück zu holen, das uns einst gehörte. Ihr werdet uns nicht daran hindern.“
Das fremde Schiff eröffnete das Feuer, doch es feuerte nicht etwa auf die Borg Würfel, welche es umzingelt hatten, sonder auf den Asteroiden, welcher in eine gigantische Maschine aus Stahl eingebaut worden war. Bei dieser Station handelte es sich nicht einfach um eine gewöhnliche Raumstation, an welcher Borgschiffe repariert und besetzt wurden, sondern um ein großes Schiff, welches aus dem Inneren des Asteroiden seine Energie bezog. Die Station griff nach den vier kleinen Schiffen des außerirdischen Kreuzers und hielt sie jeweils mit einem Traktorstrahl fest, während es auf sie feuerte.
Plötzlich gleißte helles Licht hinter der Station auf und drei weitere Außerirdische Schiffe enttarnten sich. Zuerst wurden nur ihre Waffen sichtbar und sie feuerten, dann zog sich der Lichtstrahl, welcher alles aufdeckte über die gesamte Hülle des Schiffes. Jedes dieser Schiffe hatte wiederum vier kleine Begleitschiffe, welche nun eine Kreisformation um die Station herum zu bilden versuchten.
Die Borgschiffe konzentrierten ihr Feuer ganz auf die kleineren Schiffe, welche es dennoch schafften die Formation zu schließen. Sofort lösten sich von den Großen Schiffen Strahlen, welche zu den kleinen Schiffen und über diese rund um die Station geleitet wurden.
Diesmal entstanden mehrere kleine Wirbel, welche hier und da einfach Teile aus den Schiffen und der Station hinausrissen und verschlangen. Die Borgwürfel versuchten zu entkommen, doch gab es auf ihnen immer wieder Explosionen und ihre Struktur wurde dermaßen verzerrt, das ihre Antriebe versagten und sie zerstört wurden. Ihre Trümmer wurden in die Subraumverzerrungen gezogen und so Tausende von Lichtjahren entfernt irgendwo wieder hinausgeschleudert.
„Die Welt wird wieder rein werden“, erklang die Stimme der fremden Außerirdischen.
Dann fingen sie Schiffe etwas auf. Sie wendeten langsam und sahen, wie eine Flotte aus mehr als fünfzig Borgschiffen den Transwarb verließ und das Feuer eröffneten. Die fremden Schiffe feuerten zurück, mit Waffen, welchen ihren Feinden grüne Energie entgegen schleuderte.
Die kleinen Schiffe versuchten sich wieder um den Würfeln zu positionieren und vereinzelt gelang ihnen dieses auch. Hier und da wurden Würfel und Kugeln verzerrt und auseinander gerissen. Doch auch die Borg konnten einen Erfolg verbuchen. Sie umzingelten eines der großen Schiffe und schnitten nacheinander mehrere Teile aus dem Schiff heraus, bis seine Struktur so stark beschädigt war, das diese zusammenbrach und das ganze Schiff zerstörte. Kurz nachdem das große Schiff explodiert war, flogen die kleinen Begleitschiffe, welche zu dem Schiff gehört hatten auf einen der Borgwürfel zu. Sie hielten ihren Kurs ohne den feindlichen Schüssen auszuweichen und krachten dann mit ihrer ganzen Geschwindigkeit in den Würfel, was mehrere große Explosionen verursachte. Trümmer und zerstörte Borgdrohnen wurden in das All hinausgeschleudert und verglühten dann an den Schilden der anderen Schiffe.
Und es klang wie ein Kampf der Stimmen, die sich zu vermischen schienen bis aus ihnen eine mit sich selbst kämpfende Stimme wurde. „Wir sind das Dunkel. . . wir sind die Borg. Wir werden das Universum reinigen. . . und ihre Eigenarten den unseren hinzufügen. Ihr Wiederstand ist sinnlos.“

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