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Nr. 006 - T. J. Ruppert, Die Schlacht von Cheron
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„Captain auf der Brücke.“ meldete der Ordonanzoffizier.
Peters betrat gemeinsam mit Seral die Brücke der Repulse.Meno Tiris,die caitianische Kommunikationsspezialistin,saß an einer der im rückwärtigen Teil der Brücke gelegenen Arbeitsstationen.

„Meno,haben sie etwas herausgefunden?“ wollte Peters wissen.
Das Katzenwesen verneinte:“Tut mir leid,Marc.Bisher keine außergewöhnlichen Aktivitäten auf den Kommunikationskanälen.Ich suche weiter.“

Peters blickte den vulkanischen Computerexperten an:“Seral,versuchen sie,im romulanischen Zentralcomputer etwas herauszufinden.“
„Ich werde sehen,ob ich Zugriff erhalte.“ erwiderte Seral und verließ die Brücke.

 

„Marc,kommen sie.Ich habe etwas!“ meldete Meno Tiris aufgeregt.

Peters stand aus dem Kommandosessel auf und ging zur achteren Station.

Meno Tiris hatte einige Mitteilungen des romulanischen Sicherheitsdienstes auf dem Bildschirm abgerufen.Darunter war eine Nachricht,die Peters erschütterte.

„Laut diesen Mitteilungen ist ein Spion der Föderation vor einer Stunde auf offener Straße erschossen worden.“ sagte Peters laut.

Meno Tiris sah sich die Mitteilung an:“Tut mir sehr leid für sie.Es handelte sich um Commander Cromwell.“

„Ja.“ sagte Peters und ging langsam zum Kommandosessel zurück.

Ein Ruf über Interkom erreichte die Brücke:“Seral an Peters.“
„Sprechen sie.“ erwiderte Peters ruhig.

Seral meldete:“Marc,ich habe die beiden fraglichen Warbirds lokalisiert.Sie sind im Orbit um Romulus.“

Peters ordnete an:“Seral,nehmen sie Brian und Carl und beamen sie rüber zu dem Führungswarbird.Ich will,daß sie einen Subraumsender dort anbringen.“

„Verstanden.Wir erledigen das sofort.Seral Ende.“ bestätigte er.

 

Die Turbolifttür öffnete sich und Seral betrat die Brücke.Sein Gesichtausdruck ließ keinen Schluss auf den Erfolg oder Mißerfolg zu.
„Nun,Seral?“ fragte Peters den Vulkanier.

Der erwiderte:“Wir haben den Sender angebracht und sind unbemerkt entkommen.“

„Sehr gute Arbeit.Lieutnant Rogers,wie ist das Signal?“ erwiderte Peters.
Der Einsatzoffizier prüfte den Sender und nickte:“Klares Signal,Captain.Wir werden keine Probleme damit haben,dem Warbird bis zu einer Entfernung von etwa zwei Lichtjahren zu folgen.“

„Überwachen sie ständig,ob die Schiffe aufbrechen.Wenn sie das tun,folgen sie ihnen unaufgefordert.Ist das klar?“ befahl Peters energisch.

Rogers nickte:“Verstanden,Sir.“
Peters stand auf und nickte Rogers zu:“Sie haben die Brücke,Lieutnant.“

 

Zwei Stunden später hatte Peters eine Konferenz der Force-Omega-Mitglieder einberufen.

„Ich wollte ihnen allen nun mitteilen,warum wir auf dieser Mission sind.“ fing Peters an.Er machte eine kurze Pause und fuhr fort:“Vor zwei Tagen hat mich Lt.Commander Darren Cromwell kontaktiert.Er bat mich,nach Romulus zu kommen.Genaueres wollte er mir nicht sagen.Ich bin seiner Aufforderung gefolgt und habe sie im Selcundi-Drema-System abgeholt.Kurz nach unserer Ankunft bin ich mit Seral nach Romulus gebeamt und habe Cromwell getroffen.Er berichtete von zwei Warbirds,die anscheinend auf eine Geheimmission vorbereitet werden.Er wollte noch genaueres herausfinden,aber er wurde wie gehört vor vier Stunden erschossen.Laut seiner Angabe werden die Warbirds in nunmehr vierzehn Stunden aufbrechen.Seral hat an Bord des Führungswarbirds einen Subraumsender angebracht,so daß wir den Kreuzern folgen können.Soweit zur Lage.Wir wissen bis dato nicht,was die Mission der Romulaner ist.“

Bennett warf ein:“Es könnte sein,daß dies der Auftakt für einen Präventivschlag gegen die Föderation ist.Wir sollten das Oberkommando benachrichtigen.“

„Unwahrscheinlich.Zwei Warbirds sind nichtmal für einen kleineren Schlag genug.Aber mit Sicherheit haben sie keine Vergnügungstour vor.“ erwiderte Brian McTall ablehnend.

Paul Harnsby nickte:“Ich stimme Brian zu.Aber was wollen die Warbirds?“

„Das ist das,was wir herauszufinden haben.Ich weiß,daß ich mich auf sie alle verlassen kann.Wie immer.“ schloss Peters die Besprechung.

 

Ein Sensorenalarm zog Penn´s Aufmerksamkeit auf sich.

„Sir,die beiden Warbirds verlassen die Umlaufbahn.“ meldete er dem 1.Offizier.

Tyler nickte und rief Peters über Interkom:“Captain,die Warbirds brechen auf.“

„Verstanden.Nehmen sie Verfolgungskurs auf.Ich komme gleich.“ erwiderte Peters prompt.

 

Peters setzte sich in den Kommandosessel und sah nach vorne.Die beiden Warbirds hatten eine Formation eingenommen,ihre Tarnung aber noch nicht aktiviert.

„Welchen Kurs nehmen die Romulaner?“ fragte Peters.

Rogers überprüfte seine Anzeigen und erwiderte:“Kurs ist bei 220.025.Geschwindigkeit halbe Impulskraft.“

„Sensoren auf höchste Empfindlichkeit einstellen,Lieutnant.Ich will jede einzelne Kursänderung genau mitkriegen.“ ordnete Peters an.

Rogers nickte:“Aye,Sir.Sie aktivieren ihre Tarnvorrichtungen.“
Der Kommandant stand aus seinem Sessel auf und ging zur OPS vor.

„Sagen sie,wohin genau führt dieser Kurs?“ fragte er Rogers.

Der Einsatzoffizier erwiderte einigermaßen irritiert:“Der Kurs führt weiter in das Reich.Soweit ich erkennen kann,ist kein Planet ihr Ziel.“
„Sondern?“ wollte Peters wissen.

Rogers schüttelte den Kopf:“Kann ich nicht erkennen,Captain.Zumindest im Moment nicht.“

„Commander Aldana?“ wandte sich Peters an die wissenschaftliche Spezialistin.

Lieutnant Commander Bianca Aldana war die wissenschaftliche Leiterin der Repulse und verblüffte ihre Kollegen des öfteren mit kreativen Problemlösungen.

„Ja,Captain?“ fragte sie zurück.

Peters wies sie an:“Arbeiten sie mit Mr Rogers eine Theorie aus.Ich glaube,sie sind die Richtige dafür.Das steckt noch etwas dahinter.“

„Verstanden,Sir.Ich mache mich gleich an die Arbeit.“ erwiderte sie entschlossen.

 

„Bianca,kommen sie!“ rief Rogers aufgeregt.
Aldana kam zu Rogers an die achtere Arbeitsstation.Er projezierte den Kurs,den die beiden Warbirds eingeschlagen hatten.

„Haben sie entdeckt,wohin die Schiffe wollen?“ fragte sie den Einsatzoffizier.

Rogers nickte:“Ja.Sie steuern das Diaprosa-System an.Aber das ist interessant.“

Aldana beobachtete die Anzeigen und murmelte irritiert:“Sie steuern die Sonne des Systems an.Diese ist ungewöhnlich groß für ein Doppelsternsystem.“

„Haben sie eine Erklärung für diese Aktion?“ fragte Rogers ebenso unwissend.

Aldana schüttelte den Kopf:“Nein.Aber ich werde eine finden,Martin.“

 

„Captain,uns erreicht eine Subraumnachricht,die auf einer romulanischen Trägerwelle gesendet wurde.“ meldete Shantor Penn.

Peters nickte:“Lassen sie mal hören.“

Die erregte Stimme von Admiral Joseph Austin,dem Oberbefehlshaber der Force Omega ertönte:“Marc,was ist denn der Hintergrund ihrer Cowboy-Aktion?Sie haben zwar Handlungsfreiheit,aber das geht wohl etwas zu weit!Captain Johnson von der Bunker Hill hat mir berichtet,daß sie ohne weitere Erklärung die Manöverübung abgebrochen haben.Wenn sie mir wenigstens eine halbwegs brauchbare Erklärung geben würden,wäre ich ihnen sehr dankbar.Austin Ende.“

Peters fühlte sich auf den Schlips getreten.Es war richtig,Austin´s Verärgerung war durchaus berechtigt.Aber bisher hatte Peters immer recht behalten,wenn er solche Einsätze eigenverantwortlich führte.

„Meno,schicken sie Admiral Austin einen Bericht,der die Sache bis zu diesem Zeitpunkt erklärt.Verschweigen sie nichts.“ ordnete Peters an.Tiris nickte:“Ich suche mir eine romulanische Trägerwelle und schicke den Bericht gleich ab,Marc.“

 

Peters las sich gerade einige Zustandsberichte durch,als eine Durchsage über Interkom ertönte:“Aldana an Peters.Sir,ich habe eine Theorie,was die Warbirds vorhaben.“
Peters erwiderte:“Ich komme sofort,Commander.“

 

Aldana saß an der achteren Arbeitsstation,als Peters die Brücke betrat.

„Was haben sie,Commander?“ fragte er sie.

Die wissenschaftliche Spezialistin lächelte und deutete auf den Bildschirm:“Ich weiß nun,warum die Warbirds die Diaprosa-Sonne ansteuern.“
„Interessant.Weswegen also?“

Aldana erklärte:“Haben sie je von den Mission Captain Kirks gehört?Von der Rettungsaktion,die im Jahre 2286 die Erde von den Auswirkungen einer außerirdischen Sonde rettete?“
Peters strich sich über seinen Kinnbart:“Ja.Sie reisten damals mit einem Zeitsprung in das Jahr 1986 zurück und...“

„Und genau das ist das,was die Warbirds im Moment vorhaben.Sie wollen einen Zeitsprung versuchen.Die Sonne und ihr Aufbau ist ideal für dieses Vorhaben.“ erwiderte Aldana.

„Können sie bestimmen,in welches Jahr die Warbirds reisen wollen?“ fragte Peters.

Aldana nickte zögerlich:“Ja.Aber erst dann,wenn sie sich der Korona der Sonne bis auf fünfhundert Kilometer genähert haben.“
„Gut.Überwachen sie alles und berechnen sie alle relevanten Daten,um den Warbirds zu folgen.Rufen sie mich umgehend,wenn etwas passiert.Mr Tyler,sie haben die Brücke.“ erwiderte Peters.

 

„Die Warbirds beginnen mit dem Zeitsprung,Commander Tyler.“ meldete Aldana.

Tyler nickte:“Sie übernehmen die Schiffsführung,Miss Aldana.Bringen sie die Repulse direkt hinterher.“ Er öffnete einen Interkomkanal zum Captain:“Tyler an Peters.Sir,wir beginngen mit dem Zeitsprung.“
„Ich komme,Commander.“ erwiderte Peters prompt.

 

Peters betrat schnellen Schrittes die Brücke und nahm im Kommandoesessel Platz.

„Commander Aldana führt das Schiff während dieses Manövers,Sir.“ berichtete Tyler dem Kommandanten.

Peters nickte:“Machen sie weiter,Commander Aldana.“

„Kurs auf 225.090,Geschwindigkeit Warp 5 gleichbleibend.“ befahl Aldana.

Rogers scannte und meldete:“Die Warbirds werden in sechs Sekunden die Korona streifen,Commander.“

„Ich werde überprüfen,wohin die Warbirds wollen.Einen Moment.“ erwiderte Aldana ruhig.Sie hatte schon nach kurzer Zeit Klarheit:“Captain,die steuern das Jahr 2160 an.Sagt ihnen das etwas?“

Peters nickte:“2160.In diesem Jahr fand die Schlacht von Cheron statt,bei der die Streitkräfte der Erde die romulanischen Streitkräfte im Cheron-System besiegten.Dieser Sieg war die Basis für die Gründung der Föderation.“
Andrea Bennett,die ebenso auf der Brücke war,fragte Peters:“Haben sie eine Theorie,Marc?“

„Später,Andrea.Commander Aldana,machen sie weiter.“ erwiderte Peters.

Aldana ordnete an:“Kurs auf 229.085 ändern,Geschwindigkeit stufenweise auf Warp 9,2 erhöhen.Mr Ceroglu,programmieren sie eine Ausweichkurve,wenn wir uns bis auf 40.000 Kilometer der Korona genähert haben.Abweichung 15 Grad.“ ordnete sie an.

Der Steueroffizier beschleunigte die Repulse und gab die Gradzahl der Abweichkurve an.Das Schiff kam der Sonne immer näher.
„Schutzschilde aktivieren.Navigationsdeflektor auf höchste Leistung einstellen.“ befahl Aldana weiter.

Rogers meldete:“Zehn Sekunden bis wir die Korona streifen,Commander.Schilde halten.“

„Geschwindigkeit jetzt Warp 8,9.Sie steigt gleichbleibend.“ teilte Ceroglu mit.

Peters fühlte eine gewisse Anspannung,als die Repulse der Sonne entgegenschoss.Aldana machte einen weniger gespannten Eindruck,aber auch sie konnte ihre Nervosität nicht ganz verbergen.

„Geschwindigkeit jetzt Warp 9,2,Commander!Wir streifen die Korona jetzt!“ rief Ceroglu energisch.

Aldana nickte:“Ausweichkurve jetzt voll ausführen!Es geht los!“

Ein Licht erhellte die Brücke.Es war so grell,daß niemand mehr etwas sehen konnte.Die Brückencrew verlor das Bewußtsein.

 

Peters erwachte langsam wieder aus der Bewußtlosigkeit.Er sah sich um.Die meisten Mitglieder der Brückencrew waren noch bewußtlos.Nach und nach wachten sie wieder auf.

„Status,Mr Rogers?“ fragte Peters.

Der Einsatzoffizier prüfte die Systeme und meldete:“Die Bremstriebwerke haben gezündet,Sir.Keine größeren Beschädigungen am Schiff.“

„Schilde runter auf 85%,Captain.Reparaturen wurden eingeleitet und werden voraussichtlich 1,3 Stunden dauern.“ berichtete Shantor Penn.

Peters nickte Tyler zu:“Sie übernehmen das Kommando,Mr Tyler.Andrea,kommen sie.Wir haben eine Menge zu besprechen.“

 

Peters ließ sich in den Sessel des Konferenzraumes auf Deck 8 sinken.Die Force-Omega-Mitglieder saßen schon alle an dem ovalen Tisch.

„Andrea,sie haben mich vorher nach einer Theorie gefragt.Es ist richtig,daß ich eine habe.“ begann Peters seinen Vortrag.

Er fuhr fort:“Ich glaube,daß die Warbirds die Mission haben,die Schlacht von Cheron zu Gunsten des romulanischen Imperiums zu entscheiden.Dadurch würde die Gründung der Föderation verhindert.“

Carl Jerisson warf ein:“Inwiefern würde das die Gründung der Föderation verhindern?“

Peters nickte Seral zu.Dieser erhob sich und antwortete:“Der Ausgang der Schlacht von Cheron hatte die sofortige Auswirkung,daß Gespräche zwischen den Völkern begann.Sie hatten erkannt,daß nur eine gemeinsame Politik die Zukunft sichern würden.Würden die Erdstreitkräfte unterliegen,dann würden die Romulaner das Gebiet der Erde und ihrer Verbündeteten überrennen.“

„Das werden wir zu verhindern haben.Also,zum Einsatz: Meno,sie überwachen gemeinsam mit Nick die Kommunikation der Warbirds.Ich will wissen,was sie vorhaben.Andrea,sie arbeiten mit Seral einen Plan aus,die Warbirds eventuell außer Gefecht zu setzen.Carl,Brian,sie bereiten ein eventuelles Entern der Schiffe vor.“ ordnete Peters an.

„Ich will mich nochmals dafür entschuldigen,daß ich sie alle im Unklaren über diese Mission gelassen habe.Die Besprechung ist beendet.“ fügte er hinzu.

 

Wendy Oldberg überprüfte zum dritten Mal ihre Sensorenanzeigen.Shantor Penn,der das Kommando hatte,stand auf und ging zur OPS.

„Haben sie etwas,Fähnrich?“ fragte er sie.

Oldberg nickte:“Ja,Sir.Ich habe hier fluktuierende Energieanzeigen der beiden Warbirds.Ich kann sie aber nicht genau deuten.“

Penn sah sich die Anzeigen an und meinte:“Die Energiesysteme der beiden Warbirds scheint durch eine Überladung zu stark belastet zu sein.Sie können vermutlich nur etwa 60% ihrer Triebwerksleistung einsetzen.Ein Vorteil für uns.“

Er drehte sich herum und sah,wie Meno Tiris und Nick Donato die Brücke betraten.Sie nahmen an den beiden achteren Arbeitsstationen Platz und fingen an,die Kommunikationsprotokolle der Romulaner zu überprüfen.

 

Peters hatte eben einen Eintrag in das Computerlogbuch vorgenommen und gesellte sich zu Tiris und Donato.

„Haben sie schon etwas gefunden,Meno?“ fragte er.

Das Katzenwesen nickte:“Wir sind nahe dran zumindest.Nick,rekalibrieren sie das Übertragungsmuster auf 22,4.“
Donato führte die Anweisung aus und nickte:“Ich habe es!Wir haben den Teil der Missionsanweisungen,den wir wollten.“

„Transferieren sie die Daten in den Konferenzraum und bitten sie alle anderen,sofort zur Besprechung zu kommen.“ ordnete Peters an.

 

„Meno leitet die Besprechung.Bitte.“ sagte Peters,als alle am Tisch saßen.

Die Caitianerin stand auf.

„Wir haben die Kommunikation der beiden Warbirds abgehört und sind auf ihre Einsatzpläne gestoßen.Darin geht es um folgendes: Der erste Warbird,die Haakona,fliegt zu den Koordinaten der späteren Schlacht.Wie wir erfahren haben,wollen sie dort getarnte Minen auslegen,die die Erdstreitkräfte bei ihrem Anflug vernichten sollen.Der zweite Warbird,die Rentona,fliegt nach Algeron II,wo sich das Hauptquartier der Erdstreitkräfte befindet.Dort wollen sie den Admiralsstab der Erdstreitkräfte auslöschen.Also wollen sie sich doppelt absichern.“

Peters nickte:“Das denke ich auch.Wir gehen folgendermaßen vor: Ich werde mit Team 1 der Rentona nach Algeron II folgen und den Anschlag verhindern.Wie ich von Lieutnant Penn erfahren habe,sind die Energiesysteme der Warbirds überlastet.Folglich werden sie kaum mehr als Warp 5 mit aktivierter Tarnung erreichen.Wir können problemlos mit der Falcon die Verfolgung aufnehmen.“

Er blickte Andrea Bennett an:“Sie werden mit Team 2 die Haakona verfolgen.Gehen sie an Bord und besorgen sie sich die Detonationscodes der Minen.Lassen sie das Minenfeld hochgehen,sobald sie in Sicherheit sind.“

„Wieso fliegen wir nicht mit der Repulse einfach der Haakona hinterher und greifen sie an?“ wollte Brian McTall wissen.

Seral erwiderte:“Wenn wir uns auf einen offenen Kampf mit dem Warbird einlassen,werden das die Spürsonden beider Seiten mitkriegen.Es darf aber nicht den geringsten Hinweis auf unsere Anwesenheit geben.Zumindest nicht so deutlich.Sollte die Haakona hingegen bei der Explosion des Minenfeldes zerstört werden,so hätte keine Seite eine Information.“

Harnsby sah mißmutig drein:“Das dürfte schwierig werden,Marc.Die Detonationscodes befinden sich mit Sicherheit in einem Subsystem des Hauptcomputers der Haakona.Kriegen sie das hin,Seral?“

„Ich denke schon.Sie müssen mir nur den Rücken decken.“ erwiderte Seral.

McTall nickte:“Darauf können sie sich verlassen.“

„Also,wir brechen in zwanzig Minuten auf.Die Runabouts werden aufgetankt.Wir nehmen die Standard-Ausrüstung mit.Team 1 wird zusätzlich einige Abhörgeräte mitnehmen,um so den Anschlag besser vereiteln zu können.Noch Fragen?“ meinte Peters.

Keiner meldete sich,darum schloss der Kommandant die Besprechung.


Tyler sah Peters erwartungsvoll an,als dieser die Brücke betrat.
„Commander,sie werden mit der Repulse zu den Koordinaten 220 zu 163 zu 86 fliegen und dort mit Impulskraft kreuzen.Wir werden sie kontakten,falls wir Unterstützung benötigen.Alarm Gelb gilt für alle Stationen ab sofort.“ teilte Peters ihm mit.

Tyler nickte:“Verstanden,Sir.Viel Glück.“
„Danke.Sie haben die Brücke,Commander.“ erwiderte Peters.

 

Die beiden Runabouts Falcon und Eagle standen nebeneinander in der Shuttlerampe der Repulse.

„Alles bereit,Marc.“ meldete Carl Jerisson,der wie immer als Copilot und Waffensystemoffizier fungieren würde.

Peters nickte Bennett ein letztes Mal zu und bestieg die Falcon.Sein Team,bestehend aus Jerisson,Tiris,Donato und Fenton war schon auf seinen Plätzen.Meno Tiris übernahm die Position des Kommunikationsoffiziers,Donato die des Flugingenieurs.

„Triebwerke startklar,Marc.“ meldete Donato.

Peters rief die Brücke:“Hier ist die Falcon.Außenluke öffnen.“

Das Hangarschott fuhr beiseite.Jerisson aktivierte die Triebwerke und steuerte das Schiff aus dem Hangar.

„Kurs auf Algeron II setzen.Geschwindigkeit Warp 4.“ ordnete Peters an.

 

„Ich habe hier die Eagle,Marc.“ meldete Meno Tiris.
Peters schaltete den Bildschirm seiner Station ein.Bennett erschien auf dem Schirm.

„Marc,wir sind gestartet.Die Haakona hält Warp 3 und fliegt in Richtung des Cheron-Systems.“ teilte sie ihm mit.

Peters erwiderte:“Bleiben sie an ihm dran.Lassen sie ihn erst die Minen auslegen,dann schlagen sie zu.“

„Verstanden.Wir melden uns.Viel Glück.Ende.“ schloss Bennett die Verbindung.

 

Jerisson prüfte die Sensorenanzeigen und meldete:“Wir erreichen Algeron II.Wie ich hier erkennen kann,schwenkt die Rentona in einen Orbit ein.“

Peters nickte:“In Standardorbit einschwenken,Carl.Wir beamen sofort runter.Nick,können sie die Basis orten?“
„Ja.Mit den Geschichtsaufzeichnungen konnte ich sogar die genauen Koordinaten der Kommandozentrale ausmachen.Wir können jederzeit runterbeamen.“ erwiderte Donato.

Die Mitglieder des Teams nahmen ihre Phasergewehre,steckten ihre Handphaser und Tricorder an die Gürteltaschen.

„Wir sollten die Masken mitnehmen.Die müssen nicht unbedingt sehen,wer wir sind.“ meinte Jerisson.

Peters nickte zustimmend und nahm eine der Maske,die er anzog.Dann betraten sie den Transporter des Runabouts.

„Ich habe als unseren Transportort einen Luftschacht neben der eigentlichen Kommandozentrale ausgewählt.“ sagte Nick Donato.

„Computer,Energie.“ befahl Peters.

 

Peters sah sich in dem dunklen Luftschacht um.Er führte zur Oberfläche und garantierte die Luftversorgung für die unterirdische Basis.

Er nahm ein Abhörgerät aus seinem Rucksack und brachte es an der Wand an,die zur Kommandozentrale hin lag.
„Wir werden abwarten,bis der Überfalltrupp der Romulaner runterbeamt.Dann schlagen wir zu.“ sagte Peters leise,während er sein Phasergewehr justierte.

„Stellen sie ihre Phaser auf Stufe 6.“ ordnete er an.

Meno Tiris sah ihn entgeistert an:“Das würde bedeuten,daß der Getroffene einfach verdampft wird.Wieso wollen sie das tun?“

„Ganz einfach.Sollten wir die Romulaner nur betäuben,dann würden sie zurückbleiben und könnten dem Admiralsstab Hinweise geben.Das dürfen wir nicht zulassen.Trotz einer Abneigung gegen das Töten an sich.“ erklärte Peters.

Tiris nickte:“Ja,ich verstehe.Ich hoffe,daß es nicht zu viele Opfer gibt.“

 

„Andrea,der Warbird ist unter Warp gegangen.Offenbar beginnt er mit der Auslegung der Minen.“ berichtete Brian McTall,der auf dem Platz des Copiloten saß.

Bennett nickte:“Bleiben sie genau achtern von ihm.So sind wir sicher und laufen nicht eventuell auf eine Mine auf.“

„Was meinen sie,wie lange braucht er,um das Minenfeld zu legen?“ fragte Harnsby.

Seral erwiderte:“Mindestens vier Stunden,wollen sie das gesamte Gebiet der späteren Schlacht abdecken.“

„Warten wir ab.“ meinte Bennett und lehnte sich in ihrem Sessel zurück.

 

Nick Donato war die Nervosität anzumerken.Der junge Offizier rieb seine Hände aneinander.

Meno Tiris beobachtete ihn eine Weile und setzte sich dann zu ihm.

„Nick,was haben sie?“ fragte sie ihn.

Donato schüttelte den Kopf:“Eigentlich nichts.Aber mir will es nicht in den Kopf,daß die Romulaner derartig mit der Zeit herumexperimentieren wollen.Ist ihnen nicht klar,daß der Sieg der Romulaner auch negative Folgen für sie haben könnte?“

„Ich verstehe,was sie meinen.Während meiner Zeit auf der Akademie habe ich mal eine Studie über die Veränderung der Geschichte geschrieben.Dabei bin ich auf folgendes gestoßen: Hätte Deutschland den 2.Weltkrieg gewonnen,hätte das für viele ihrer eigenen Bevölkerung negative Auswirkungen gehabt.Also,wenn man derartig den Verlauf der Geschichte ändern will,dann sind die Konsequenzen nie ganz absehbar.“ erwiderte Tiris nachdenklich.

„Wir sind ja glücklicherweise hier,um das zu verhindern.“ meinte Jerisson.

Ein Signal seines Tricorders unterbrach ihn:“Marc,ich habe hier Transporteraktivität geortet.Es geht los!“

„Alle auf ihre Plätze!Ich gebe das Zeichen,wann wir eingreifen!“ ordnete Peters an.

 

Fleet-Admiral Thomas Warner,der Oberbefehlshaber der irdischen Flotte,stand an einem kreisrunden Tisch,der die strategische Lage im Cheron-System aufzeigte.
„Meine Herren,der Tag der Entscheidung in diesem Krieg naht.Wir müssen die romulanische Flotte hier im Cheron-System schlagen.Dann ist der Sieg unser.“

Sein Operationschef,Rear-Admiral Leon Tolstoi sah sie die Lage an und meinte:“Sir,sollten wir nicht die Verbänden drei und vier unter Führung der Malaga und der Vinson an die Flanke ziehen?Wir könnten die Romulaner dann einkesseln!“

„Eine excellente Idee.Commander Danner,veranlassen sie das nötige.Ich werde morgen früh mein Flaggschiff in das Gefecht führen.“ erwiderte Warner.

„Aber Sir,es ist doch unnötig,daß sie sich selbst in Gefahr bringen.Sie könnten ebenso gut alles von hier aus dirigieren!“ meinte Danner vorsichtig.

Warner blickte ihn an:“Commander,ich möchte bei meinen Leuten sein.Es wäre ihnen unfair gegenüber,daß ich mich in Sicherheit bringe,während sie kämpfen.Nein.Sorgen sie dafür,daß die Victory einsatzbereit ist.“

„Verstanden.Dürfte ich noch...“ erwiderte Danner.
Im selben Augenblick materalisierten zwölf Romulaner in der Kommandozentrale.

Lt.Commander Greg McInnes,der Sicherheitschef,reagierte sofort.Er nahm sein Lasergewehr und streckte einen der Angreifer nieder.Die Sicherheitstruppe des Admiralsstabes,die aus zehn Mann bestand,warf sich mit viel Mut in den aussichtslosen Kampf.Ihre Lasergewehre und Handlaser waren viel zu unpräzise,um die schwerstens mit Disruptorengewehren bewaffneten Angreifer zu bezwingen.

Der Kampf tobte einige Minuten,dann gab die Sicherheitsmannschaft aus.Sechs ihrer Leute waren tot,darunter McInnes selbst.

Admiral Warner sprach zu den Angreifern:“Wer immer sie sind,sie haben soeben einen schweren Fehler begangen.Die restliche Sicherheitscrew wird bald hier sein und dann...“

Lieutnant Selok,der das romulanische Überfallteam leitete,entgegnete kühl:“Ihre Wachmannschaften werden ihnen nichts mehr helfen.Wir haben den Zugang vom Rest der Basis her blockiert.Sie sind alleine,Admiral.Und nun werden sie sterben!“

Die Romulaner packten Warner,Tolstoi und Danner und stießen sie zu Boden.Selok hielt Warner seinen Disruptor an den Hinterkopf und sagte:“Haben sie noch etwas zu sagen,Admiral?“
Warner erwiderte mit einer merkwürdigen Gelassenheit:“Wir werden dennoch siegreich sein.Was immer sie auch versuchen werden.“

Peters hatte den Kampf und das folgende Gespräch mitgehört und gab das Zeichen zum Angriff.Jerisson stieß das Gitter der Verkleidung beiseite und das Team seilte sich schnellstens in die Kommandozentrale ab.
Die Romulaner waren erst überrascht und diese nutzten die Mitglieder der Force Omega zu ihrem Vorteil.Sie töteten vier Romulaner,ehe diese überhaupt begriffen hatten,wer da feuerte.

Peters brachte sich hinter einem Wandschrank in Deckung und zog einen Blind Killer aus seinem Rucksack.Er setzte das Geschoss auf die Abschussvorrichtung und schrie:“Achtung,Killer!“
Die Mitglieder seines Teams sprangen sofort in Deckung und Peters feuerte den Blind Killer ab.Das kugelförmige Geschoss schwebte drei Meter über dem Boden und feuerte zehn Sekunden lang Phaserschüsse in alle Richtungen.Peters hatte es auf Betäubung eingestellt,da die Admiräle ebenso gefährdet waren.Weitere drei Romulaner wurden getroffen und gingen zu Boden.

Meno Tiris wagte sich aus ihrem Versteck hervor,um Admiral Tolstoi zu beschützen.Als sie gerade hinter dem Schrank hervorkroch,traf sie ein Streifschuss an der Schulter.Sie ging in die Knie,feuerte aber zurück und traf den Romulaner.Er verdampfte da,wo er gestanden hatte.
Sie schleppte sich,die Schmerzen verbissen wegdenkend,hinter den Schrank zurück.Carl Jerisson hatte das Ganze mit angesehen und blieb in ihrer Nähe,um sie zu beschützen.

Peters nahm derweil über seinen eingepflanzten Kommunikator Kontakt mit Donato auf.Der saß fünf Meter von ihm entfernt und lieferte sich ein Feuergefecht mit den restlichen drei Romulanern.

„Nick,gehen sie außen um die Romulaner herum,ich gebe ihnen Deckung.Wir müssen sie zurücktreiben,sonst töten sie noch die Admiräle!“ sagte er.
Donato bestätigte und kroch langsam hervor.Urplötzlich sprang er auf und wollte scheinbar zu einer anderen Deckung hinüberrennen.Noch bevor er diese erreichte,traf ihn ein Schuss und er ging zu Boden.

Peters nahm den Schützen in´s Ziel und feuerte.Der Romulaner konnte nicht mehr ausweichen und wurde getroffen.

Gemeinsam mit Fenton schaffte es Peters,die restlichen zwei zu erledigen.Einer wurde sofort getötet,der andere hatte nur einen Streifschuss abbekommen.

Peters lief zu Donato hin und sah sich seine Verletzung an.An seinem Bein war der Treffer und man konnte das Fleisch sehen.Donato bemühte sich,seine Schmerzen für sich zu behalten,aber es war überdeutlich,daß er sehr große Schmerzen hatte.
„Ich kümmere mich um Nick.Gehen sie nur,Marc.“ sagte Fenton,der schon seine medizinische Ausrüstung parat hatte.

Peters ging zu Meno Tiris,die weniger schwer verletzt war.Unter ihrer Maske sah er sogar ein Lächeln.

„Wir haben es wieder mal geschafft,Marc.“ flüsterte sie.Jerisson war bei ihr und kümmerte sich bereits um sie.

Peters nickte:“Ja,Meno.Gute Arbeit.“

Er blickte sich um.Die Admiräle Warner und Tolstoi waren von den Betäubungsschüssen des Blind Killers getroffen worden und waren noch bewußtlos.

Stabschef Stephen Danner dagegen war dem ganzen unbeschadet entkommen und stand auf.Peters justierte sein Phasergewehr auf Stufe 3,also Betäuben,und schoss auf Danner.Dieser sackte zusammen.

„Marc,ich habe hier noch einen Romulaner,der lebt.“ sagte Fenton.

Peters ging zu ihm hin und sah sich den Romulaner an.Er krümmte sich vor Schmerzen und stöhnte.Peters jedoch wußte genau,was er zu tun hatte.

„Gehen sie beiseite,Marcus.Sie wissen ganz genau,was wir tun müssen.“ sagte Peters.
Fenton nickte widerwillig und ging beiseite.Peters stellte seine Waffe wieder auf Stufe 6 und feuerte.Der Romulaner wurde innerhalb von weniger als einer Sekunde verdampft.Es war Peters beileibe nicht leicht gefallen,ihn zu töten,aber die Menschen aus dieser Zeit durften keinerlei Erkenntnisse haben,wer sie überfallen hatte.

Er sah Fenton an:“Wie geht es Nick?“

„Er ist stabilisiert.Allerdings sollte er innerhalb der nächsten vier Stunden an Bord der Repulse kommen,damit ich ihn besser versorgen kann.“ erwiderte Fenton.

Peters nickte:“Alles klar.Wir sammeln die Waffen der Romulaner ein und beamen hoch.“

Das Team nahm die übrigen Waffen der Romulaner an sich und stellte sich zum Transport auf.

„Peters an Falcon.Fünf hochbeamen.“ ordnete Peters an.

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