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Nr. 040 - Voyager Odyssee

 

An Bord des Raumschiffs Voyager herrschte nie völlige Stille. Geräte und Aggregate summten. Die Besatzungsmitglieder sprachen miteinander, im Dienst oder in ihrer Freizeit.
Die meiste Zeit verging die Reise der Voyager ruhig. Schon seit Wochen war nichts aufregendes mehr geschehen. Das war es, das Captain Kathryn Janeway fast wahnsinnig machte. Sie sehnte sich schon fast nach einem Kampf mit einer anderen Spezies. Aber nur fast. Sie saß in ihrem Quartier und las die letzten Lockbucheintragungen. Nichts aufregendes, das übliche. Janeway stand auf und begab sich zur Brücke. Auf dem Weg zum Turbolift begegnete ihr  Seven of Nine. „Captain.“ Grüßte sie und ging weiter. Seven of Nine..., dachte sich Janeway, vor ungefähr neun Monaten hatte sie  die Borg Drohne aus dem Kollektiv befreit. Anfangs war Seven nicht sehr begeistert darüber. Einmal hatte sie sogar versucht zu fliehen. Tuvok, der Vulkanier, hatte sie schließlich von ihrem Plan zum Kollektiv zurück zukehren abgebracht. Kathryn Janeway war stolz auf ihre Crew. Seit dem der Beschützer die Voyager in den Delta Quadranten transferiert hatte, suchten sie alle einen Weg nach Hause. Oft hatte sich ihnen die Möglichkeit geboten in den Alpha Quadranten zurück zu kehren, doch jedes Mal konnte der Captain die Chance nicht wahrnehmen. Sie hätte zum Beispiel Welten zerstören müssen um nach Hause zu gelangen. Diese Schuld wollte sie sich nicht aufladen.  Die Kommandantin war nun am Turbolift angekommen und gab dem Computer einen Befehl. „ Computer, Brücke!“ Bevor sie aus dem Turbolift trat, atmete sie tief durch.
„ Irgendwelche besonderen Vorkommnisse in der letzten Zeit?“ Sie hoffte insgeheim das irgendetwas geschehen sei, aber das war natürlich unmöglich, sie wäre längst informiert gewesen. „ Nein, Captain.“ Commander Chakotay saß in seinem Sessel und versuchte sich ein Gähnen zu verkneifen.  „ Commander begleiten sie mich ins Casino, ich könnte eine Tasse Kaffee vertragen.“ Meinte der Captain. „ Gern, wenn Neelix ihn nicht verbessert.“ Neelix war Talaxianer. Zu Beginn ihrer Reise waren sie ihm begegnet. Er hatte sich kurzerhand selbst zum Moraloffizier ernannt, und war immer besorgt um das Wohlergehen der Crew. Er hielt sich für einen hervorragenden Koch, aber darüber ließe sich streiten. Er „verbesserte“ Kochrezepte manchmal so das sie ungenießbar waren. Auf dem weg zum Casino begegneten Chakotay und Janeway wieder Seven of Nine. „ Wohin wollen sie Seven?“ „ Zum Maschinenraum, Captain.“ Seven war immer recht kühl und kurz angebunden. Es steckte wohl doch noch ein wenig Borg in ihr. „ Ist das wichtig, oder können sie einen Kaffee mit uns trinken?“ „ Es ist nicht wichtig Captain, aber Nahrungsaufnahme ist im Moment nicht notwendig, endschuldigen sie mich.“ „ Sie scheint nicht viel Wert auf unsere Gesellschaft zu legen.“ Meinte Chakotey. „ Sie haben sie doch gehört. Nahrungsaufnahme ist im Moment nicht notwendig, also muss sie auch nicht mitzukommen.“ Scherzte Janeway. Sie setzten ihren Weg fort. Im Casino herrschte reger Betrieb. Neelix unterhielt sich mit einem jungen Fähnrich, Tom Paris der Pilot der Voyager stritt sich mit B`Elanna Torres der Chefingenieurin und drei Gruppen unterhielten sich untereinander. Chakotey schritt zum Replikator, und replizierte zwei Kaffee. Neelix erblickte den Captain und war sofort zur Stelle. „Kann ich ihnen etwas bringen Captain?“ „ Nein danke Neelix, ich möchte nur einen Kaffee, ahh da ist Mr. Chakotay ja.“ „Hier Captain setzten wir uns doch!“ Der Commander reichte dem Captain eine Tasse mit schwarzen Kaffe und zeigte auf einen freien Tisch. „ Ja gern.“
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Seven of Nine befand sich im Maschinenraum, als plötzlich die Stimme des Doktors aus dem Komlautsprecher tönte. „ Hier spricht das Medizinisch Holographische Notfallprogramm. Seven sind sie da?“ Er klang sehr aufgebracht. Die Ex- Drohne tippte auf ihren  Insignien- Kommunikator, und aktivierte ihn dadurch.  „ Ja Doktor, ich verstehe sie, was kann ich für sie tun?“ „ Sie sollten heute morgen zu mir in die Krankenstation kommen, haben sie das vergessen?“ Fragte das MHN Programm. „ Nein.“ Eine knappe Antwort. „ Na schön, könnten sie sich vielleicht jetzt hierher bemühen?“ Der Doktor war bekannt, das er leicht reizbar und sarkastisch wurde. Für ein Hologramm hatte er eine starke Persönlichkeit. Beim Transfer in den Delta Quadranten war der menschliche Arzt der Voyager ums Leben gekommen. Seit dem war der Doktor in Betrieb.  „ Ja Doktor, ich komme sobald ich im Maschinenraum meine Arbeit beendet habe.“ Seven wollte sich wieder ihrer Arbeit zu wenden, als das MHN Programm noch einen abschließenden Satz entgegnete: „ Ich hoffe das geht schnell, ich werde langsam ungeduldig.“ Damit unterbrach er die Komverbindung. Nach einer halben Stunde hatte Seven of Nine ihre Arbeit beendet und begab sich zur Krankenstation. Sie wusste nicht was sie dort erwartete, der holographische Arzt hatte ihr keine Gründe genannt. Als sie eintraf, erblickte sie eine völlig aufgelöste, nervöse Frau. Sie hatte braune, lange Haare und trug eine Starfleet Uniform. Seven kannte sie nicht. „Was tun sie hier?“ Die Frau hatte Seven noch nicht bemerkt und erschrak fürchterlich. „ Wie... was.. ach sie sind es Seven. Schauen sie mich nicht so an, erkennen sie mich nicht? Nein natürlich nicht, ich sehe ja aus wie eine Frau! Ich bin es der Doktor!“ „ Doktor? Ich hatte den Doktor immer anders in Erinnerung, wie ist das geschehen?“ Sevens Stimme klang weder neugierig noch interessiert, als sie sich zu einer Konsole begab um das Programm des Doktors zu überprüfen, es schien ihr völlig gleichgültig. „ Heute morgen gab es einen Fehler in meinem Programm, ich habe mich vorsichtshalber selbst deaktiviert. Als Lieutenant Paris  mich wegen einer Lappalie wieder aktievierte sah ich plötzlich so aus. Ich kann mir das nicht erklären. Genau sowenig Lieutenant Paris Lachanfall, nachdem er seinen anfänglichen Schock überwunden hatte.“ „ Ich verstehe, ich werde versuchen das Problem zu lösen.“ Sofort begann Seven mit der Arbeit. „ Bitte beeilen sie sich, ich habe großes Glück das heute noch nicht viel los war, ich ertrage es nicht, wenn sich noch mehr Crewmitglieder über mich lustig machen!“ Für ein Hologramm war der Doktor sehr menschlich, er hatte viel Zeit benötigt um die Menschen zu verstehen und seine eigene Persönlichkeit zu schaffen. Nach fünf Minuten wurde der Doktor noch ungeduldiger als er es sowieso schon war. „ Haben sie das Problem schon gefunden, kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?“ „ Nein Doktor, ich werde das Problem auch nicht finden, wenn sie mich immer wieder bei der Arbeit unterbrechen.“ Wer Seven gut kannte konnte eine kleine Spur von Zorn in ihrer Stimme hören. Der Doktor war neben dem Captain eine solche Person. Die Kommandantin stellte für Seven eine Art Ersatzmutter dar. Das MHN Programm war so etwas wie ein Verbündeter, er musste das selbe durchmachen wie die Ex-Borg, auch er musste erst lernen, das die Menschen nicht immer alles so meinten wie sie es sagten. Es vergingen fünfzehn Minuten bis Seven schließlich sagte: „ Ich habe den Fehler gefunden, ihr neuraler Musterpuffer hat eine Fehlfunktion, ich kann sie beheben.“ „ Wie lange wird das dauern, und wie konnte es dazu kommen?“ Fragte der Holo- Arzt. „ Ich habe keine Erklärung, aber ich werde die Fehlfunktion in den nächsten Minuten behoben haben.“ Der Doktor schien erleichtert, er hörte auf immer wieder auf und ab zu laufen. Plötzlich öffnete sich die Tür zur Krankenstation, Fähnrich Kim kam herein. „ Ich komme zur Nachuntersuchung, Doktor. Wo ist den der Doktor hin, und wer sind sie?“ Fragte der Fähnrich die vermeidliche „Frau“.
„ Schauen sie mich nicht so groß an Fähnrich, ich bin nur der Doktor, ich warne sie, wenn sie lachen werde ich ihnen dieses Narkosemittel verabreichen, dann schlafen sie mindestens drei Nächte durch!“ Harry Kim schluckte ein paar mal, er brauchte einige Sekunden um sich wieder zu fangen. „ Wie ist das passiert?“ „ Fragen sie mich nicht, ich weiß es nicht. Seven of Nine versucht gerade den Fehler zu beheben.“ Erst jetzt bemerkte der junge Fähnrich das Seven anwesend war. „ Ich bin bereits fertig Doktor, ich werde sie jetzt deaktivieren, wenn ich sie wieder aktiviere sollten sie eigentlich wieder ihre alte Gestalt haben. Computer, das MHN Programm deaktivieren.“ Die „Frau“ verschwand. „ Computer das MHN Programm wieder aktivieren.“ Das MHN Programm erschien auf Seven Befehl wieder doch die Reparatur hatte nicht den gewünschten Effekt erzielt, nein der Doktor war noch immer eine Frau, erschrocken rief er: „ Hilfe! Warum hat es nicht funktioniert? Seven, was ist los?“
„ Das verstehe ich nicht, die Anzeigen sagen, das sie wieder völlig normal sind!“ Fähnrich Kim konnte sich sein Lachen nicht mehr verkneifen, er prustete mitten auf der Krankenstation los! Das Hologramm wurde zornig, es griff nach dem Narkosemittel und wollte es Harry verabreichen. „ Hilfe!“ Quietschte der Fähnrich, und rannte weg. Das war eine seltene Szene auf der Voyager. Normalerweise ging alles geregelt zu... „ Computer, das MHN Programm deaktivieren.“ Sofort verschwand das aufgebrachte Hologramm. „ Puh, danke Seven, ich dachte schon mein letztes Stündlein hätte geschlagen.“ Kim bedankte sich, doch Seven antwortete nur: „ Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, das er sie umgebracht hätte. Ich schätze es liegt auch ein Fehler in seinen Persönlichkeitspuffern vor. Sie sollten sich wieder ihrer Arbeit zuwenden statt, hier ihre Zeit mit Streitereien mit dem Doktor zu vergeuden.“
„ Sie haben recht.“ Harry Kim errötete und schämte sich für seine alberne Aktion. Er verschwand durch die Tür, er hatte völlig vergessen warum er eigentlich gekommen war. Es war nichts wichtiges gewesen. Seven fuhr mit ihrer Arbeit fort. Sie aktivierte ihr Komgerät, indem sie es leicht antippte. „ Seven of Nine an den Captain.” „ Sprechen sie.” „ Der Doktor hat eine Fehlfunktion, ich musste ihn deaktivieren, soll ich das Problem beheben?“
„ Ja Seven, machen sie sich an die Arbeit.“ „ Ja Captain.“ Damit endete die Komverbindung.
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Die Kommandantin, und Chakotay begaben sich wieder auf die Brücke. „ Irgendwelche Vorkommnisse?“ Fragte Janeway. „ Nein, Captain.“ Antwortete Tom Paris der auch wieder auf der Brücke eingetroffen war. Wieder nichts, langsam fällt mir hier die Decke auf den Kopf. Eine halbe Stunde verging. Plötzlich: „ Captain, die Langstreckenscanner haben ein fremdes Schiff geortet!“ Freude klang in Kims Stimme. Beinahe hatte Janeway laut gejubelt, doch sie rief sich innerlich zur Ruhe. „ Öffnen sie einen Kanal, Mr. Kim!“ „ Ja, Ma´am... ähh ich meine Captain.“ Die Kommandantin der Voyager hasste es, wenn man sie Ma´am nannte, doch im Moment war sie viel zu aufgeregt um Harry darauf hinzuweisen.
„ Hier spricht Captain Kathryn Janeway, vom Förderationsraumschiff der Voyager. Wir kommen mit friedlichen Absichten.“ Keine Antwort. „ Mr. Kim wiederholen sie den Gruß auf allen Frequenzen.“ Wieder keine Antwort. „ Captain, das Schiff ist verschwunden, wir können es nicht mehr orten!“ Tuvoks Stimme war ruhig und logisch, wie immer. „ Das kann doch nicht sein, Mr. Kim führen sie einen erneuten Scann durch.“ Der Commander erteilte dem Fähnrich diesen Befehl. „ Es ist verschwunden, wir können es nicht finden.“ Endtäuschung verbreitete sich auf der Brücke. „ Konnten sie irgendwelche Informationen über das Schiff bekommen.“  „ Nicht viel Captain... aber.. das kann doch nicht sein...“ verblüfft starrte Harry Kim auf seine Anzeige. „Was kann nicht sein?“ Neugier erwachte im Captain. „ Das Schiff besitzt Borgtechnologie.“ „ Ist es etwa ein Kubus?“ Meldete sich Lieutenant  Paris zu Wort. „ Nein, zum Glück nicht, das Schiff scheint sich nur ein paar einzelne Endwicklungen der Borg zueigen gemacht haben.“ Kims Stimme zitterte, als er hinzufügte: „Vielleicht ist es eine Falle von den Borg.“ „ Captain an Seven of Nine.“ „ Ja Captain?“ „ Ich erwarte sie in meinem Quartier.“ „ Ja Captain.“ Bevor Janeway den Raum verließ, wandte sie sich an Fähnrich Kim: „ Transferieren sie alle Daten über das Schiff in mein Quartier.“ Bevor Harry antworten konnte verschwand die Kommandantin in den Turbolift. Die Abenteuerlust des Captains war geweckt. Ein fremdes Schiff, das einfach so verschwand, und auch noch Borgtechnologie besaß, das war Aufregend. Janeway öffnete die Tür zu ihrem Quartier, und setzte sich. Wenig später ertönte das Türsignal. „Ja? Kommen sie herein.“ Seven of Nine betrat den Raum. „ Sie wollten mich sprechen Captain?“ „ Ich komme am besten gleich zur Sache Seven. Wir haben ein fremdes Schiff geortet, es ist im Besitz von Borgtechnologie. Ist ihnen irgendetwas über so ein Schiff bekannt?“ Seven dachte kurz nach. „ Auf Unimatrix 04 hat es eine kleine Gruppe von Gefangenen einst geschafft zu fliehen, bevor sie assimiliert wurden. Dabei haben sie etwas Borgtechnologie gestohlen.“ „ Man konnte sie nicht wieder zurückholen? Um was für eine Spezies handelt es sich?“ „ Nein Captain, man konnte sie nicht wieder zurückholen da sie die Sicherheitssysteme sehr geschickt umgangen waren. Es handelte sich um Spezies 3562, die Fontil. Eine intelligente jedoch technologisch noch nicht sehr weit fortgeschrittene Rasse. Aber sie besitzen interessante Techniken, doch die Sternenflotte ist ihnen weit voraus“ Erklärte Seven. „ Nun gut,... ist diese Rasse feindselig?“ „Soweit ich weiß... nein Captain. Sie besitzen nur schwache Waffen, ich glaube so gut wie keine. Die Fontil bevölkern einen Planeten mit dem Namen Fontrila 1. Dort betreiben sie Handel mit anderen Völkern, über Kriege und andere feindliche Aktivitäten ist mir nichts bekannt.“ „ Ist es möglich, das wir das fremde Schiff aufgrund der Borgtechnologie nicht orten können, oder wird das durch die eigene Technik der... Fontil bewirkt?“ Janeway musste einige Sekunden überlegen. Mein Gedächtnis lässt wohl langsam nach, oder ich bin einfach nur müde. Sie hatte nicht sehr gut geschlafen diese Nacht, das lag wahrscheinlich daran das sie immer wieder daran denken musste, das etwas passieren könnte. Sie nahm sich vor, in Zukunft erst zu schlafen und am nächsten morgen zu denken. „ Ich schätze wir können sie aufgrund der Borgtechnologie nicht erfassen.“ Seven studierte die Daten über das Schiff, und kam dann zu dem Endschluss: „ Ich kann die Langsteckensensoren so ummodifizieren, das wir das Schiff wieder orten können.“ „ Sehr gut, machen sie sich sofort an die Arbeit.“ Der Captain fühlte ein kribbeln in ihrer Magengegend,  sie war aufgeregt. „ Und was ist mit dem Doktor, ich konnte seinen Fehler noch nicht beheben.“ Fragte Seven. „ Der Doktor muss warten, auch wenn ihm das nicht gefallen wird, das hier ist im Moment wichtiger, ich muss wissen ob uns jemand feindlich gesinnt ist.“ Erwiderte Janeway. „ Ja Captain.“ Seven verließ den Raum und begann mit der Arbeit. Die Kommandantin ging wieder auf die Brücke. Dort angelangt erwarteten sie neugierige Blicke. „Wie sollen wir nun vorgehen?“ Fragte Commander Chakotay. „ Seven of Nine wird versuchen die Langstreckenscanner umzumodifizieren, so das wir das fremde Schiff wieder orten können.“ Antwortete Janeway.
„ Endschuldigen sie meine Frage Captain, aber was bringt uns das? Wäre es nicht besser wen, wir mit den Fremden kommunizieren könnten?“ Fähnrich Kims stimme klang vorsichtig.
„ Eins nach dem anderen Fähnrich, wenn wir das Schiff scannen können, können wir auch einen besseren Weg finden um mit ihnen zu kommunizieren. Möglicherweise verfügen die Fremden über ein uns unbekanntes Kommunikationssystem, und haben deshalb keinen Kontakt mit uns aufgenommen.“ „ Ich verstehe Ma´am.“ Harry erschrak, er hatte den Captain Ma´am genannt. Sie konnte dies auf den Tod nicht ausstehen. „ Mr. Kim ich weise sie darauf hin das ich es nicht sehr schätze, wenn ich Ma´am genannt werde. Ich wünsche das sie mich in Zukunft mit Captain ansprechen, verstanden?“ Janeways Stimme klang schärfer als sie es wollte. Harry Kim nickte knapp und fügte kleinlaut hinzu: „ Ja... Captain.“ Plötzlich tönte Sevens Stimme aus dem Kommunikator: „ Seven of Nine an den Captain.“ „ Sprechen sie!“ „ Ich habe die Arbeit an den Scannern beendet, sie könne nun mit den scanns beginnen.“ „Danke Seven, Mr. Kim beginnen sie.“ Der Captain unterbrach die Komverbindung. Es waren fünf Minuten vergangen als Harry Kim sagte: „ Da ist das fremde Schiff.“ Er nannte einige Koordinaten, und die Voyager flog nun darauf zu. „ Was sagen die Scanns?“ Commander Chakotay war aufgestanden. „ An Bord des Raumschiffs befinden sich fünf Personen, alle humanoit. Die Lebenszeichen einer Person ist sehr schwach.“ Tuvok sprach ruhig. „ Sie rufen uns!“ Kims Stimme vibrierte fast vor Aufregung. „ Einen Kanal öffnen!“ Befahl die Kommandantin. „ Warum haben sie unser Schiff gescannt?“ Tönte die Stimme eines Fremden aus dem Lautsprecher. Der Insignienkommunikator verlieh der Stimme einen männlichen gereizten Tonfall. „ Ich bin Captain Kathryn Janeway vom Förderations -raumschiff der Voyager. Wir sind Forscher, und haben keine feindlichen Absichten, wir wollten sie........“ „ Unsinn, sie wollen uns angreifen!“ Unterbrach sie der Fremde. „ Nein, nein, wir wollen sie gewiss nicht angreifen. Von woher kommen sie?“ Der Fremde überlegte kurz. „ Ich bin Compa vom Planeten Fontrila 1. Ich gehöre zur Rasse der Fontil. Ich möchte das sie sich zeigen!“ Janeway verstand nicht sofort. „ Wie meinen sie das?“ „ Aktivieren sie ihren Bildschirm, damit wir sie sehen können!“ Der Fremde war gereizt, das konnte man hören. „ Ja, natürlich,... Mr. Kim auf den Schirm.“ Kaum war der Befehl verklungen erschien das Bild des Fremden auf dem Bildschirm. Sein Gesicht war schneeweiß, seine Augen hatten einen rötlichen Schimmer, sie saßen ein wenig enger zusammen wie bei Menschen. Aus seinem Kopf ragten zwei Hörner, an dessen Enden kleine Kugeln befestigt waren, sein lila Haar war schulterlang viele silberne Bändchen schmückten es. Auch sein Gewand war festlich geschmückt. „ Ahh, wie ich sehe sind sie nicht sehr schön, aber das macht ja nichts.“ Janeway hörte den Spott in der Stimme des Fontil. „ Ich hoffe so gefällt es ihnen besser, Compa.“ Natürlich gefällt es ihm besser, sich über andere lustig machen kann er schon mal, dachte Janeway. „ Viel besser Captain... wie war doch gleich der Name?“ „ Janeway... Captain Janeway. Befindet sich eine verletzte Person an Bord ihres Schiffes, unsere Untersuchungen zeigen eine Person mit niedrigen Lebenszeichen an?“ Die frage schien der Fontil überhört zu haben. „ Wie ich sehe ist ihr Schiff sehr... modern. Vielleicht haben sie es noch nicht bemerkt, aber wir haben sie ebenfalls gescannt. Sie arbeiten auch mit Borgtechnologie? Sehr interessant, sie müssen uns unbedingt erzählen wie sie an diese Technologie gekommen sind.“ Er gefällt mir nicht, er antwortet nicht auf meine Frage, verbirgt er etwas? , Dachte die Kommandantin. „ Ich frage sie noch mal, befindet sich eine verletzte Person an Bord ihres Schiffes?“ Ihre Stimme färbte sich zornig. „ Aber, aber Captain. Warum gleich so böse? Selbst wenn sich hier eine Person befindet, die Hilfe benötigt, was ginge sie das an?“ Compa zischelte irgendetwas, was der Kommunikator nicht übersetzten konnte. Gleich darauf erschien ein anderer Fontil, seine Haut war bläulich, aber ansonsten glich er Compa. Sein Gewand war nur nicht ganz so festlich geschmückt. Compa verabschiedete sich und der andere Fontil übernahm seinen Platz. Will er uns veralbern, warum geht er einfach, na warte du... Kathryn Stopp nur nicht überreagieren, die Kommandantin rief sich innerlich zur Ordnung, wie schon so oft. „ Ich bin der Commander unseres Raumschiffes. Rieus ist mein Name. Ich nehme an sie kennen den Namen unseres Raumschiffes?“ Sprach der Fontil der gerade Compas Platz eingenommen hatte. „ Nein den kennen wir nicht, wohin hat sich Mr. Compa begeben?“ Fragte Chakotay etwas ärgerlich.
„ Unser Schiff trägt den schönen Namen Sesrjor 12. Sehr schön nicht wahr. Wie war doch gleich der Name ihres Schiffes? Voia-ager?“ „ Voyager.“ Verbesserte der Commander und fügte noch mal hinzu: „ Ich frage sie noch einmal, wo ist Mr. Compa hin, und was ist mit der verletzten Person.“ Plötzlich öffnete sich der Turbolift. Seven of Nine trat ein, und blickte zum Bildschirm. „ Wer ist SIE?“ Fragte Rieus. „ Das ist Seven of Nine, sie…”  „Sie ist Borg!“ Aufgeregt unterbrach Rieus die Vorstellung des Captains. Compa und zwei weitere Fontil erschienen auf dem Bildschirm, und starrten Seven an. „ Sie war Borg, wir haben sie vor ungefähr neun Monaten aus dem Kollektiv befreit. Sie stellt keine Bedrohung für sie dar.“ Der Commander sprach mit ruhiger Stimme. „ Sie ist BORG!“ Rief Compa wütend, Schaum bildete sich vor seinem Mund, Tom Paris glaubte Reißzähne zu entdecken. Auch Rieus und die beiden anderen Fontil waren aufgebracht. „SIE IST BORG!“ „ Computer, die Komverbindung abbrechen!“ Urplötzlich verschwand das Bild vom Schirm. „ Schilde hoch Mr. Kim, ich möchte nicht das das Schiff bei einem möglichen Kampf beschädigt werden.
„ Seven können sie sich das erklären?“ Janeway wandte sich an die ehemalige Borg, die bis jetzt alles stumm mitangehört hatte. „ Captain, bei allem Respekt, sie müssten wissen das viele Rassen die Borg verachten und ihnen Gegenüber Furcht empfinden. Die Fontil müssen da keine Ausnahme machen.“ Seven stand still da und blickte den Captain an. Ihr Ton war kühl und nichtssagend.  „ Sie haben recht, mir lässt diese verletzte Person keine Ruhe. Mr. Chakotay, was meinen sie, will man uns etwas verheimlichen?“ Der Commander antwortete auf Janeways Frage. „ Ja, ich denke schon. Diese Fontil verstecken jemanden auf ihrem Schiff.“ „ Vielleicht sind es Verbrecher.“ Meldete sich Tom Paris zu Wort. „ Das wäre möglich Captain.“ Sagte Tuvok. „ Sie scheinen sich sehr vor den Borg zu fürchten.“ Meinte Harry. „ Also, auf mich erweckten sie denn Eindruck, das sie die Borg eher hassen als fürchten.“ Fähnrich Tukwila, eine ehemalige Marquissardin, die ebenfalls auf der Brücke arbeitete meldete sich zu Wort. „ Captain, die Sesrjor eröffnet das Feuer!“ Die Voyager erzitterte kurz, als die Geschosse sie trafen.
„ Bericht, Tuvok!“ Rief  Janeway. „ Schilde halten, keine Schäden.“ „Die Fontil rufen uns, Captain.“ „ Auf den Schirm!“ Compa erschien auf dem Bildschirm. „ Captain, liefern sie uns diese Borg aus, oder wir setzten unsere stärkste Waffe ein!“ „ Falls sie es vergessen haben, wir haben ihr Schiff gescannt, sie besitzen keine anderen Waffen!“ Entgegnete Janeway.
„ Das würde ich nicht behaupten.“ Wieder feuerte die Sesrjor, und die Voyager bebte kurz.
 „ Tuvok feuern sie auf meinen Befehl einen Warnschuss ab. Feuer jetzt!“ Rief die Kommandantin. Gelbe Lichtblitze zucken durchs All. Doch das wesendlich kleinere Fontil Schiff ließ sich nicht beeindrucken, es feuerte weiter auf die Voyager. „ Mr. Tuvok feuern sie auf die Sesrjor! Machen sie sie manövrierunfähig.“ Wieder zuckten die gelben Blitze durchs All. Einer traf das Raumschiff der Fontil. Jetzt trieb es bewegungslos im Weltraum. „ Die Fontil rufen uns wieder.“  „ Auf den Schirm Mr. Kim!“ Befahl diesmal Chakotay. „ Warten sie ab Janeway, wir kommen wieder! Und zwar mit unserer stärksten Waffe!“ Das Bild verschwand vom Hauptschirm. „ Captain, das Schiff ist wieder verschwunden!“ Erstaunen war in Fähnrich Tukwilas Stimme zu vernehmen. „ Sie haben ihre Tarnvorrichtung vermutlich ummodifiziert.“ Seven stand noch immer still da, hatte die Hände hinter dem Rücken und zeigte wie immer keinerlei Gefühle. „ Seven was glauben sie meinen die Fontil mit ihrer stärksten Waffe. Könnte sie gefährlich für die Voyager werden?“ Tom Paris hatte sich an Seven of Nine gewandt. „ Über eine gefährliche Waffe habe ich keine Informationen Mr. Paris, sie müssen sie entwickelt haben, nachdem ein Teil ihrer Rasse assimiliert wurde.“
„ Oder sie bluffen.“ Meinte Paris. „ Bluffen?“ Fragte Seven verständnislos. „ Ja, bluffen. Sie täuschen uns eine stärkere Waffe nur vor.“ „ Warum sagen sie das nicht gleich so, Lieutenant?“ Manchmal verstand Seven die Menschen nicht. Sie sagten Dinge die keinen Sinn ergaben, oder redeten umständlich um ein Problem herum. Janeway beobachtete das Gespräch zwischen Paris und Seven of Nine, und schmunzelte. Doch unterließ es sofort wieder, es gab wichtigeres zu tun. „ Captain, sollen wir uns aus diesem Raumsektor entfernen?“ Fragte Mr. Tuvok. „ Nein Lieutenant wir müssen erst herausfinden was es mit der kranken Person auf sich hat.“ „ Captain, es ist Zeit zur Regeneration, kann ich mich in meinen Alkofen begeben?“ „ Tun sie das Seven. Ich gebe ihnen bescheid, wenn ich sie wieder brauche.“ Die Ex- Drohne drehte sich galant um und wollte sich in den Turbolift begeben, als: „ Warten sie noch einen Moment.“ „ Ja Captain?“ Seven richtete einen fragenden Blick  auf die Kommandantin. „ Ich möchte sie bitten die Langstrecken Scanner noch einmal umzumodifizieren, so das wir die Sesrjor wieder orten können.“ „ Ja Captain ich beginne mit der Arbeit.“ Nach zwei Stunden sagte Janeway schließlich: „ Lassen sie es für heute gut sein Seven, B´Elanna soll hier weiter machen, begeben sie sich in ihren Alkofen.“ Seven hatte die Scanner nicht ummodifizieren können, sie hatte alles versucht doch funktioniert hatte es nicht. „ Jawohl Captain.“ Sevens Stimme klang kein bisschen ermüdet, doch die Kommandantin hielt es für das beste Seven eine Pause zu gönnen.   
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B´Elanna Torres war der Verzweiflung nahe. Jetzt hantierte sie schon eine Stunde an den Scannern. Doch nichts hatte sich ergeben. Alles hatte sie versucht. Einmal hatte sie versucht den Scanner für die magnetische Interferometrie ein zusetzten, in der Hoffnung das Schiff der Fontil zu entdecken. Der Langstreckenscanner konnte die Sesrjor trotz Ummodifizierung nicht finden. „ Verdammt!“ Rief Torres. Es fiel ihr schwer ihr klingonisches Temperament unter Kontrolle zu halten, und nicht sie Konsole zu zertrümmern. Die anderen Crewmitglieder drehten sich verwirrt um. Doch das störte B´Elanna nicht, sie war wütend. Da hast du´s, du bist zu nichts zu gebrauchen, du Möchtegern Chefingenieurin, dachte Torres. B´Elanna hasste ihre klingonische Hälfte. Sie brachte sie immer wieder in Schwierigkeiten. Stets war sie hin und hergerissen zwischen ihrem klingonischen und menschlichen Ich. So war es auch jetzt.
„ Lieutenant Torres, kann ich ihnen behilflich sein?“ Fragte Fähnrich Carey. „ Nein, verschwinden sie ich brauche Ruhe sonst bekomme ich das hier nie hin.“ Beleidigt zog Carey ab. B´Elanna schenkte ihm keine Beachtung. Sie musste sich wieder auf den Scanner konzentrieren. „ Das ist doch völlig idiotisch! Was ist so wichtig an diesem verdammten Fontil Schiff? Wenn wir einfach hier wegfliegen würden wäre das Problem gelöst!“ Murmelte Torres verärgert. „ Nein, wäre es nicht!“ Erschrocken drehte sich B´Elanna um, hinter ihr stand Commander Chakotay. „ Entschuldigen sie Commander, mein... Temperament ist wohl... mit mir durchgegangen.“ Chakotay kannte B´Elanna gut genug um zu verstehen, das es sie aufregte, das sie das Problem nicht in den Griff bekam. „ An Bord des Sesrjor  befindet sich allen Anschein nach ein Gefangener der Hilfe benötigt. Das lässt uns allen keine Ruhe. Auch wenn es gegen die erste Direktive verstoßen sollte, müssen wir der Person helfen. Deshalb verlange ich von jedem Crewmitglied das Höchstmaß an Engagement, verstanden Lieutenant?“ „ Ja Commander.“ Entgegnete Torres. Na toll, jetzt wirst du auch noch vor der Crew bloßgestellt, was kommt als nächstes, fragte sich B´Elanna in Gedanken. Sie widmete sich wieder ihrer Arbeit. Doch Chakotay meinte: „ Sie sollten trotzdem eine Pause einlegen. Gehen sie einen Kaffee trinken, oder legen sie sich schlafen. Ihr Dienst ist seit fünfzehn Minuten beendet.“ „ Ähh, aber Commander... ich bin noch nicht fertig.“ Widersprach die Chefingenieurin. „ Keine Widerrede, verstanden?“ Der Commander drehte sich um und verließ den Maschinenraum, dort hatte B´Elanna gearbeitet. „ Ja.“ Zischte sie, und ging ins Casino.
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Seven stand in ihrem Alkofen. Sie lehnte es ab wie andere Menschen in einem Bett zu schlafen. Überall summten Aggregate und Maschinen. Es war dunkel nur ein paar Konsolen leuchteten. Von den Alkofen ging grünes Licht aus. Seven träumte. Sie träumte von ihrer Zeit als Borgdrohne. Von den Fontil. Fontrila 1. Annika Hansen, dem kleinen Mädchen, das sie früher einmal war, bevor sie assimiliert wurde. Plötzlich wurde alles schwarz, Seven hörte Stimmen. War das Kollektiv in der Nähe? Nein, unmöglich. Eine Stimme wurde lauter, sie rief: Sie ist Borg! ....BORG! ..... Compa, es war Compas Stimme. Eine gefährliche Waffe, was konnte das sein. Seven ahnte es, doch noch wusste sie nicht was es war. Die Stimme wurde wieder leiser, bis sie ganz verklungen war. Es wurde wieder hell in ihrer Traumwelt, wo war sie? Ja, auf der Krankenstation. Aber wo war der Doktor? Diese Frau, natürlich der Doktor war noch immer eine Frau, Seven hatte den Fehler noch nicht beheben können. Ein Fehler im Programm des Doktors? Das Auftauchen der Fontil, gab es einen Zusammenhang? Die gefährliche Waffe? Die verletzte Person auf der Sesrjor? Waffen? Sevens Traum wurde immer verwirrender. Sie hatte eine Vorahnung, doch sie konnte sich nichts erklären. Was sollte sie tun? Dem Captain bescheid sagen, nein. Dazu reichten die Beweise nicht. Mit dem Doktor sprechen, mit einem Hologramm...?
Seven schreckte aus ihrem Schlaf auf. Ihr Insignienkommunikator piepste. Seven of Nine klopfte ihn kurz an, dadurch wurde er aktiviert. „ Hier Seven of Nine.” Keine Antwort. Was sollte das? „ Sprechen sie!“ Seven dachte sich verhört zu haben. Ihr Kommunikator hatte wohl einen Fehler. Vielleicht hatte sie nur geträumt. Sie untersuchte den Kommunikator, doch dieser war völlig in Ordnung. Oder es lag ein Fehler in ihren Borgimplantaten vor. Sie begab sich zur Krankenstation. Dort angekommen aktivierte sie den Doktor. „ Bitte nennen sie die Art des Medizinischen Notfalls.“ Diesen Satz sagte er immer wenn er aktiviert wurde. Verwirrt blickte sich der Doktor um. Er sah Seven, und dann schaute er sich an. Wieder erschrak er: „ Was soll das? Ich sehe immer noch aus wie eine Frau,... huch was ist mit meiner Stimme? Hilfe, sie müssen mir helfen, jetzt höre ich mich schon an wie eine Frau!“
Tatsächlich, jetzt hatte der Doktor wirklich die Stimme einer Frau. „ Ich konnte das Problem noch nicht beheben. Das werde ich aber tun, nachdem sie meine Implantate geprüft haben.“ Ihre Stimme klang fordernd, und wenn man  genau hinhörte, konnte man doch eine Spur Unsicherheit wahrnehmen. Doch der Doktor war viel zu ausgebracht um das zu bemerken.
 „ Nun ja, also gut. Aber ich habe ihre Implantate zwar erst letzte Woche überprüft, da war noch alles in Ordnung.“ Der Holographische Arzt griff nach einem Medizinischen Gerät und untersuchte Sevens Implantate. Nach fünf Minuten: „ Alles in Ordnung. So jetzt reparieren sie bitte mein Programm.“ Das verstand Seven nicht, warum hatte sie  dann den Kommunikator gehört. Halluzinationen? Nein, schließlich konnte sich jeder mal verhören. Die Ex- Borg beschloss nicht weiter darüber nachzudenken, sie wandte sich dem MHN Programm zu.
 „ Sind sie bald fertig?“ Das MHN wurde nervös. „ Tut mir leid Doktor,... ich kann da Problem nicht finden, außerdem muss ich noch die Scanner modifizieren, das wir das fremde Schiff wieder orten können.“ „ Was für ein fremdes Schiff? Was ist passiert, während ich abgeschaltet war?“ „ Doktor, es würde zu lange dauern ihnen das alles zu erklären. Kann ich noch etwas für sie tun?“ „Ja, sie könnten mein Programm in Ordnung bringen!“ Rief das Hologramm aufgebracht. Seven schaltete den Doktor ab, und verließ die Krankenstadion, um sich in den Maschinenraum zu begeben. Auf dem Weg dorthin begegnete sie Lieutenant Torres. Sie schien aufgebracht, den sie fluchte irgendetwas auf klingonisch. Einen Gruß erwiderte die Chefingenieurin nicht. Sevens Schritte hallten, plötzlich kam ihr dieser Gang unwahrscheinlich lang, und leer vor. Die Decke schien sie zu erdrücken. „ Nein!“ Rief Seven laut, beinahe wäre sie gerannt, doch sie versuchte sich unter Kontrolle zu halten. Doch der Gang wurde schmaler und enger. Er schien nicht zu enden. „ Nein, aufhören!“ Diesmal flüsterte Seven, ihre Augen huschten nervös hin und her. Was war das, so hatte sie noch nie empfunden, noch nie hatte sie solche... Furcht. Sie lehnte an der Wand. „ Ist alles in Ordnung mit ihnen?“ Lieutenant Commander Tuvok war wie aus dem nichts aufgetaucht, und hatte die ehemalige Drohne aus den wirren Gedanken gerissen. „ Mit mir ist alles in Ordnung Lieutenant.“ Fast hastig lief sie weiter. Der Gang war wieder völlig normal. Seven erreichte den Maschinenraum, sie trat ein, und machte sich an die Arbeit. Den Zwischenfall verdrängte sie schnell wieder. Sie war Borg, und menschlichen Schwächen, wie Halluzinationen, konnte sie nicht gebrauchen. Im Kollektiv war alles viel einfacher, alle Drohnen waren miteinander verbunden, man musste nicht erst fragen, wenn man irgendwelche Verbesserungen, oder Reparaturen  vornehmen wollte. Hatte ein Borg Fehler, wurde die Drohne entfernt oder der Schaden  beseitigt. Seven tippte auf der Konsole, konnte aber keine Modifikation finden die das Schiff hätte orten können. Vermutlich hatten die Fontil ihr eigenes Tarnsystem mit Hilfe der Borgtechnologie neu aufgebaut. Jetzt konnte kein Scanner sie erfassen.
 „ Wer sind sie...?“ Was war das? Wieder diese Stimme in Sevens Kopf. Sie wurde lauter, wie in ihrem Traum. Doch sie war wach, sie befand sich nicht in ihrem Alkofen, und doch hörte sie diese Stimme. „ Wer sind sie, ihre Bezeichnung!“ Sagte die Stimme. „ Ich bin Seven of Nine vom Förderationsraumschiff der Voyager.“ Brachte sie mit einem gewissen Stolz in der Stimme hervor. Die anderen Besatzungsmitglieder die sich ebenfalls im Maschinenraum befanden drehten sich verwirrt um. Plötzlich kreischte es zwischen Sevens Ohren, sie dachte ihr Kopf würde platzen. „ Aufhören!“ Schrie sie. Das kreischen wurde leiser, und wieder ertönte die Stimme. Compas Stimme? „ Sie lügen! Sie sind Borg ihre, Borgbezeichnung! Von welchem Attribut kommen sie?“ „ Nein!“ Wieder ertönte das schreckliche Kreischen. „ Seven ist alles in Ordnung?“ Fähnrich Carey stand hinter Seven, die sich verzweifelt den Kopf hielt. „ Lassen sie mich in Ruhe!“ Brachte sie hervor, und Carey fiel unsanft zu Boden. Seven hatte ihm ihren Ellenbogen in den Magen gerammt. Stöhnend lag er da und krümmte sich vor Schmerz. „ Sind sie verrückt?“ Die anderen Crewmitglieder eilten herbei, zwei knieten neben Carey und  die anderen versuchten die aufgebrachte Ex- Borg unter Kontrolle zu bringen. Doch das war nicht so einfach, sie wehrte sich mit allen Kräften. Immer wieder schrie sie:
„ Ich bin Seven of Nine...!“ Gleich danach hörte man einen schmerzerfüllten Schrei, das kreischende Geräusch in ihrem Kopf, das offensichtlich nur sie hören konnte, wurde immer lauter. „ Wer sind sie? Ihre Borg Bezeichnung! Welches Attribut?“ Compa schien gefallen daran zu finden jemanden zu quälen. Konnte den niemand sonst dieses kreischen und diese Stimme hören?  Seven sank auf die Knie, noch immer hielt sie ihren Kopf. Dieser, so kam es ihr vor, schien zu zerplatzen. „ Maschinenraum an Sicherheitsteam, schicken sie sofort jemanden hier her. Seven of Nine ist… hat sich nicht mehr unter Kontrolle!” Fähnrich Jetall hatte ihren  Insignienkommunikator aktiviert, um Hilfe zu holen. „ Sofort.“ Antwortete Lieutenant Tuvok mit logischem, gefühllosem Ton. „ Ich frage sie zum letzten mal, wer sind sie, und von welchem Attribut kommen sie!“ Drohte Compas Stimme. Es hörte sich grässlich an. Das kreischen zwischen ihren Ohren wurde lauter. Seven konnte nicht mehr, diese Pein wollte sie nicht mehr länger ertragen, vielleicht hörte sie auf wenn sie der Stimme ihre frühere Bezeichnung nannte, als sie noch Teil des Kollektivs war. „ Ich bin Seven ..of Nine… Seven of Nine, Tertiäres… Attribut von Unimatrix… 01!“ Das kreischen verklang, und die Stimme war auch verschwunden. Plötzlich spürte sie wie etwas ihren Rücken verbrannte. Ein Phaser! Jemand schoss auf sie! Jemand musste das Sicherheitsteam verständigt haben. Jemand packte Seven an den Armen, und zog sie hoch.„ Bringen wir sie in eine Arrestzelle.“ Das war das letzte was sie hörte, bevor sie das Bewusstsein verlor.
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Captain Janeway saß in ihrem Bereitschaftsraum, als das Türsignal ertönte. „ Herein.“ Sie versuchte nicht gelangweilt zu klingen, doch irgendwie wollte ihr das nicht so ganz gelingen.  Lieutenant Commander Tuvok betrat den Raum. „ Captain.“ Grüßte er. „ Was gibt’s Mr. Tuvok?“ Hoffentlich was interessantes, huschte es Janeway durch den Kopf. Seit das fremde Schiff wieder verschwunden war, und nicht mehr aufgetaucht war, fiel es ihr schwer sich zu konzentrieren. Immer wieder fragte sie sich, ob sie nicht doch weiter fliegen sollten.
„ Captain, im Maschinenraum kam es gerade zu Handgreiflichkeiten, was ich nicht als einf...“
Tuvoks Erklärung wurde durch Janeways scharfe Stimme unterbrochen. „ Wer war es?“ Sie glaubte es schon zu wissen, hoffe aber, das ihr Gefühl sie diesmal täuschen würde. „ Seven of Nine hat Fähnrich Carey niedergeschlagen, Captain.“ Tuvoks Stimme klang beneidenswert ruhig. Natürlich, Seven, warum fragte ich überhaupt noch, Verzweiflung zeichnete sich in den Augen der Kommandantin ab. „ Wo ist sie jetzt?“ Fragte sie langsam. „ Wir haben sie in die Arrestzelle gebracht.“ Antwortete Tuvok. „ Sie ist ohne Einwände mitgegangen?“ Verwundert blickte Janeway auf. „ Nun ja... wir mussten sie mit einem Phaser... betäuben, Captain.“ „ Wie bitte?“ „ Drei Crewmitglieder haben versucht sie wieder zur Vernunft zu bringen, aber sie war nicht zu bändigen, sie werden verstehen, Captain, das ich handeln musste, bevor noch jemand verletzt wurde.“ Rechtfertigte sich der Lieutenant. „ Ich verstehe, ich werde zu den Arrestzellen gehen. Gibt es den irgendwelche Anhaltspunkte für ihr Sevens verhalten?“ Fragte der Captain als sie aufstand. „ Einige Besatzungsmitglieder sagen aus, das Seven immer wieder ihren Namen gerufen hätte, und einmal ihr Attribut. Sie habe immer wieder geschrieen, als hätte sie Schmerzen.“ „ Ich verstehe, Tuvok kommen sie mit, wir werden Seven of Nine einen kleinen Besuch abstatten, ach übrigens, wie geht es Fähnrich Carey?“ Janeway wusste wie schmerzhaft Sevens Schläge seien konnten, schließlich hatte sie schon selber welche abbekommen. „ Es geht ihm den Umständen endsprechend gut, Captain.“
Tuvok wartete an der Tür, bis die Kommandantin den Raum verlassen hatte, und folgte ihr dann.
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Seven erwachte in einer Arrestzelle. Sie sah nur verschwommene Bilder, kleine schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen, und hörte Stimmen nur als wären sie hinter einer Wand. Schmerz pochte zwischen ihren Schläfen. Die Zelle war ihr bekannt. Als Janeway sie aus dem Kollektiv befreit hatte, musste man sie hier festhalten. Damals hatte Seven der Kommandantin deutlich gezeigt wie sehr sie es missachtete hier zu sein, und das nicht nur mit Worten... Seven hörte ein Piepsen, der Doktor... er benutzte einen Hautregenerator, um die Phaserverbrennungen zu heilen. Das piepsen des Medizinischen Geräts erschien ihr unerträglich laut. Nach einer Weile:  „ So das wär´s, ich frage mich was in sie gefahren ist, ich hoffe sie kommt bald wieder auf die Beine, damit sie mein Programm reparieren kann, ich glaube die ganze Crew weiß jetzt wie ich aussehe!“  Der Doktor  hörte sich noch immer an wie eine Frau. Vermutlich sah er auch noch so aus, dachte Seven. Das MHN Programm meinte es natürlich nicht böse mit seiner Äußerung. Auch er machte sich Sorgen um Sevens Zustand, genau wie die Kommandantin. Diese betrat gerade den Raum, gefolgt von Tuvok. Als Janeway den Doktor erblickte, blieb sie urplötzlich stehen. Beinahe wäre Tuvok auf sie geprallt. „ Wer sind sie den?“ Fragte Janeway verdutzt. „ Na, Guten Morgen Captain. Sie sind wahrscheinlich die einzige Person auf diesem Schiff die nicht weiß wie ich im Moment aussehen. Wer soll ich schon sein? Ich bin der Doktor, oder sollte ich besser sagen die Doktorin?“ Entgegnete der Holo- Arzt sarkastisch. „ Tuvok, wussten sie davon?“ Warum werde ich über so etwas nicht informiert? , fragte sich Janeway in Gedanken. „ Nein Captain, ich wusste nur das der Doktor einen Fehler in seinem Programm hat.“ „ Na da bin ich aber beruhigt, es weiß doch noch nicht das ganze Schiff, na ja jetzt wahrscheinlich schon!“ Beleidigt verließ der Arzt den Raum.  Der Captain begab sich zur Arrestzelle, die durch ein Kraftfeld geschützt wurde. Tuvok besprach einiges mit den Sicherheitsleuten.
 „ Seven, wie geht es ihnen?“ Fragte die Kommandantin. „ Ich bin Borg! Ich brauche keine Gefühle!“ „ Seven, ich hoffe sie wissen was sie im Maschinenraum getan haben, einige Crewmitglieder behaupteten sie hätten Fähnrich Carey niedergeschlagen, er selbst bestätigt das auch.“ Sie wird es bestätigen, dachte Janeway. „ Das stimmt, Captain.“ Na bitte, Kathryn warum kannst du ihre Gedanken lesen? , das war ebenfalls nicht das erste mal das dass geschah. Die Anfangszeit, als Seven noch neu an Bord war, musste die Kommandantin viele Gespräche mit der eigenwilligen Ex- Drohne führen, und ob es Janeway gefiel oder nicht, meistens hatte Seven in gewisser Weise recht mit ihren Argumenten. „ Warum haben sie das getan?“ „ Ich kann ihnen keine Erklärung liefern, Captain.“ Sevens Gesichtsausdruck änderte von nichtssagend zu ängstlich, und dann wieder zu nichtssagend. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich denken sie verheimlicht mir etwas, überlegte Janeway. Seven war verwirrt, wieso hörte sie Stimmen. Diese verwirrenden Träume. Es war nicht das erste mal das sie Alpträume hatte, aber dieser Traum war so real. Er kam sogar wenn sie nicht schlief. War es richtig den Captain zu belügen? Seven befürchtete sie würde ihr nicht glauben, da es einfach zu wenig beweise gab. Eine vom Kollektiv befreite Drohne hörte nun einmal ab und zu Stimmen. Doch das Kollektiv war weit entfernt, und es befanden sich keine Kubuse in Scannereichweite.  „Seven, warum verheimlichen sie mir etwas?“ Fragte Janeway ohne lang um ihr Anliegen herum zu reden. „ Ich weiß nicht wie sie darauf kommen, Captain.“ Verwunderung spiegelte sich in Seven Gesicht. Seit diesen Träumen, konnte man ihr Gefühle und Empfindungen ansehen, wenn auch noch nicht so sehr wie bei „normalen“ Menschen, aber Angst, Verwirrung oder Panik ließen sich nun schon erkennen. Was sie natürlich nie zugeben würde. Als Borg hatte man keine Gefühle, es gab auch keinen Grund dafür welche zu zeigen, schließlich wusste das Kollektiv sowieso über die Aktivitäten jeder einzelnen Drohne bescheid. Umso verwirrender waren diese Gefühle jetzt für Seven. „ Ich weiß nicht was ich von ihrem Verhalten halten soll, aber ich werde sie nicht eher aus dieser Arrestzelle befreien, als das sie mir den Grund für ihren Angriff auf Fähnrich Carey genannt haben.“ Das berührte Seven nicht besonders, ihr war es gleichgültig wo sie war, und wo sie bleiben musste, solange diese grässliche Stimme nicht wieder kam. Vielleicht, so dachte sie sich war sie in dieser Zelle ja sicher. Doch dieser Gedanke erschien ihr sofort als unsinnig, ja sogar töricht.
„ Haben sie mich verstanden?“ Fragte Janeway etwas gereizt als sie keine Antwort bekam.
Seven hob eine Braue, wodurch ihr Borgimplantat ein wenig nach oben geschoben wurde.
„ Ja Captain, ich habe ihre versuche mich zu einer Erklärung zu zwingen zur Kenntnis genommen.“ Sie hat mich schon wieder durchschaut, dachte die Kommandantin, aber muss sie dabei immer so direkt sein? „ Nun ja, wenn sie das so sehen... ich werde mich jetzt wieder zur Brücke begeben. Wenn sie es sich anders überlegen rufen sie mich. Mr. Tuvok, wir können nun wieder auf die Brücke.“ Als die beiden zur Tür hinaus gingen fragte Tuvok:
„ Haben sie irgendwelche Informationen wegen Sevens seltsamen Verhalten bekommen können?“ „ Nein Tuvok, sie behauptet sie wüsste nicht warum sie Carey niedergeschlagen hat, aber ich glaube ihr das nicht so recht. Was meinen sie, Tuvok?“ „ Ich weiß, um ehrlich zu sein nicht so recht was ich von dieser ganzen Aktion halten soll.“ Sie kamen am Turbolift an, und traten hinein. „ Brücke.“ Lautete Janeways knapper Befehl. Ihr Gehirn arbeitete fieberhaft an verschiedenen Möglichkeiten, die Sevens Angriff verursacht haben könnten. Wäre es möglich das Fähnrich Carey Seven gereizt hatte, und sie ihn deshalb geschlagen hatte? Nein, Carey war ein guter Ingenieur, und war nie in irgendwelchen Schlägereinen oder Handgreiflichkeiten verwickelt worden. Dennoch beschloss die Kommandantin Carey über das Ereignis zu befragen. Das Signal des Turbolifts ertönte, die Brücke war erreicht. Tuvok ließ dem Captain den Vortritt. Sie ging aus dem Turbolift, und begab sich zu ihrem
Kommandosessel, um sich zu setzten. Chakotay musterte sie, und fragte schließlich:
 „ Captain, wir konnten das fremde Schiff nicht mehr orten, wäre es nicht besser die Reise
fortzusetzen? Wir sind schon seit sieben Stunden hier, und es bringt nichts einem Phantom hinterher zu jagen, das wahrscheinlich eh nicht mehr auftaucht.“ „ Vielleicht haben sie Recht, aber die Fremden erwähnten eine mächtige Waffe, und an Bord der Sesrjor befindet sich eine Person die Hilfe braucht...“ „ Das ist ja alles schön und gut, aber sie müssen zugeben, wenn wir hier bleiben ist das Risiko größer noch einmal Angegriffen zu werden deutlich höher, als wenn wir weiterfliegen.“ „ Tut mir leid, Commander, aber dieser Ansicht bin ich nicht. Wenn wir weiter fliegen, könnten uns die Fremden folgen, und uns ganz überraschend Angreifen.“ „Sie haben recht Captain, aus dieser Sicht habe ich das Problem noch nicht betrachtet.“ Chakotays Blick wurde nachdenklich. Er hält es noch immer nicht für klug hier zu bleiben, dachte Janeway. „ Aber trotzdem Captain, wir sollten unsere Reise nicht wegen solchen Dingen unterbrechen.“ Der Commander schaute auf, sein Fuß wippte nervös auf und ab, offensichtlich bereitete ihm der Aufenthalt hier Unbehagen. „ Captain an Neelix.” Der
Insignienkommunikator stellte eine Verbindung mit dem selbsternannten Moraloffizier her, er meldete sich: „ Ja Captain, was kann ich für sie tun?“ „ Kommen sie in zehn Minuten in meinen Bereitschaftsraum.“ Janeway erhob sich, und begab sich in ihren Raum. „ Verstanden Captain!“ Neelix Stimme klang immer heiter, egal wie erbost man mit ihm sprach. Er war immer darauf bedacht gute Laune zu verbreiten. Besonders Tuvok versuchte der kleine Talaxianer immer wieder zum Lachen zu bringen. Bis jetzt hatte er damit wenig Erfolg gehabt.
„ Mr. Neelix, was wissen sie über die Fontil? Ich muss zugeben, in der ganzen Aufregung habe ich wohl vergessen, das sie den Delta- Quadranten, und seine Bewohner besser kennen als ich.“ Die Kommandantin richtete einen fragenden Blick auf Neelix, dieser schien sich wie eine Schlange die festgehalten wurde, unter ihrem Blick zu winden. „ Nun ja Captain,... äh, ja ich kenne viele Lebensformen in diesem Quadranten,... ähh..., aber eben nicht alle...“ „ Soll das heißen das sie nichts über die Fontil wissen?“ Janeway war nicht besonders überrascht, sie kannte den Talaxianer, da er sehr ängstlich war, ist er bei seiner Reise durch das All wohl doch nicht so weit vorgestoßen wie er es immer behauptete. „ Ja Captain, so leid mir es tut das zuzugeben, ich kenne diese Spezies nicht.“ „ Das dachte ich mir schon fast, sie können gehen Mr. Neelix.“ „ Ja Captain.“ Etwas geknickt verließ Neelix den Raum. Es wird ihn nicht lange beschäftigen oder ärgern, dachte die Kommandantin, als sie zum Replikator schritt, um sich eine Tasse Kaffee zu gönnen.
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Es war Nacht. Obwohl man im Weltall natürlich nicht von Nacht reden konnte. Doch an Bord der Voyager war es nun dunkel, nur ein paar Lampen erhellten die Gänge und Räume.
Seven of  Nine befand sich noch immer in der Arrestzelle. Sie lehnte es strikt ab sich auf die schmale Liege zu legen, und wie „normale“ Menschen im liegen zu schlafen. Im Moment war sie sowieso nicht müde, im Gegensatz zu dem Wachposten, der neben ihrer Zelle stand. Ihm schien es immer schwerer zu fallen sich auf den Beinen zu halten. Warum hat der Captain eine Wache aufgestellt, denkt sie ich würde fliehen, vertraut sie mir noch immer nicht?, Fragte sich Seven in Gedanken, egal selbst wenn es so wäre es interessiert mich nicht. Ihre Schritte pochten auf dem Boden, und von den Wänden hallte das Echo. Seven ging immer wieder auf und ab, ihre Gedanken fanden keine Ruhe. Sie betrachtete das Kraftfeld, das die Zelle verschloss. Eigentlich wäre es ein leichtes zu entkommen, dachte sich die Ex-Drohne. Sie stellte sich näher an das Energiefeld. Sie berührte es mit dem Finger, und zuckte zurück. Das Kraftfeld glühte blau, aber sonst geschah nichts. Der Wachposten wandte seinen Blick auf Seven, er sah jedoch keine Gefahr des Ausbruchs in der Berührung des Energiegitters. Er neigte seinen Kopf etwas beiseite, und schloss die Augen. Er denkt ich könnte nicht fliehen, er fühlt sich sicher, dachte Seven. Irgendetwas in ihr drängte zur Flucht. Aber warum, es gab keinen Grund zu fliehen, hier war sie zu Hause und sicher. Dennoch sie begab sich in eine Ecke der Zelle, wo sie der Wachmann nicht sehen konnte. Dort passte sie ihre Borgimplantate dem Kraftfeld an. Nach zehn Minuten war sie fertig, und lief wieder nach vorne. Der Wachmann war tatsächlich im stehen eingeschlafen. Umso besser, dachte sich Seven. Sie streckte die Hand aus, ihre Finger berührten das Gitter, dieses glühte blau wie beim erstenmal, doch ihre Finger glitten hindurch, ebenso wie der Rest ihres Körbers. Seven war frei, doch was sollte sie jetzt tun. Warum hatte sie sich eigentlich befreit? Fähnrich Rollin, der Wachposten, erwachte. Er erschrak als er die Gefangene neben ihm stehen sah, sofort richtete er seine Waffe aus sie. Doch Seven hatte bereits bemerkt das Rollin erwacht war, und trat ihm mit dem Fuß in die Kniekehle. Er sank zu Boden, und aktivierte seinen Kommunikator. „ Die Gefangene ist ausgebrochen, schicken sie ein...!“ Weiter kam er nicht, ein Schuss aus seiner Waffe ließ ihn Bewusstlos werden. Seven of Nine blickte sich verwirrt um, sie fühlte Fähnrich Rollins Puls, er lebte noch. Seven flüsterte zu sich selbst: „ Das Sicherheitsteam wird bald hier sein, ich sollte...“ weiter kam sie nicht, das schreckliche kreischen, das sie bereits im Maschinenraum gehört hatte ertönte erneut in ihrem Kopf. Sie ließ die Waffe fallen, und quälte sich hoch. Blindlings rannte sie los, immer denn Korridoren endlang. Das es fast dunkel war erleichterte die Sache nicht gerade. Immer wieder stolperte sie, oder stieß an die Wand. Das Kreischen wurde lauter, so laut, das sie schließlich zusammenbrach und auf dem Gang liegen blieb. Doch fünfzehn Sekunden später kam sie wieder zu Bewusstsein.
„ Hast du Angst,...Annika?“ Fragte eine Stimme in Sevens Kopf. „ Ich bin Borg!“ Schrie Seven in den Gang, mühsam stand sie auf und trieb sich weiter an. „ Annika...Annika...“ summte die Stimme immer und immer wieder. Das kreischen wurde lauter und leiser, Seven war nahe daran verrückt zu werden. Die gefährliche Waffe, es bestand kein Zweifel mehr, sie konnte Seven verwirren, und sie sogar kontrollieren. Die Sesrjor befand sich in der Nähe, und besaß ein Gerät das es den Fremden ermöglichte Borgdrohnen zu manipulieren. Ähnlich wie ein Vinculum, vielleicht aber auch schlimmer! Mit ihrer Kraft am Ende entdeckte Seven eine Jeffreisröhre, mit letzter Kraft verkroch sie sich darin, und wartete darauf dass das Kreischen nachließ. Doch es hörte nicht auf, nein, es wurde lauter, und die Stimme lachte und verhöhnte sie. „ Es reicht, aufhören! Bitte!“ Mit von Entsetzten geweiteten Augen schrie Seven so laut wie sie konnte. Plötzlich war sie sich sicher, das der Ursprung der Stimme in dem Borgimplantat an ihrer Stirn lag. Oder kontrollierte die Stimme ihr Denken? Sie wusste es nicht. Ein innerer  Instinkt trieb sie dazu sie nach dem Implantat zu greifen, sie riss es weg. Seven zuckte zusammen, und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Kalte Flüssigkeit ran ihr über Gesicht, und nahm ihr die Sicht, vom Schmerz wurde sie ohnmächtig.
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„ Haben sie Seven schon gefunden, Lieutenant?“ Klang Janeways Stimme durch den Kommunikator. „ Nein Captain, sie ist und bleibt verschwunden.“ Tuvok, und ein Sicherheitsteam waren bei den Arrestzellen, und suchten nach Hinweisen. Die mitgebrachten Tricorder konnten nichts finden, es schien so als wäre Seven nie dort gewesen, denn weder in der Zelle noch außerhalb ließen sich Biodaten finden.  Fähnrich Rollins Hilferuf war durch einen Fehler sehr spät auf der Brücke angekommen. Das alles erschien dem Captain sehr seltsam, solch  ungewöhnliche Fehler hatte sie noch nie erlebt. Kommsignale warten nicht, bis jemand geflohen ist, wie ein Fluchtauto auf Bankräuber, und die Tricorder können unmöglich alle kaputt sein, und doch ist es so, trotzdem..., es kommt mir so vor als wären das keine Zufälle, dachte sich die Kommandantin, mir reicht es jetzt, wenn wir Seven gefunden haben verschwinden wir aus diesem Raumsektor. Sie lief auf und ab, und zupfte an ihrem Haar, Chakotay beobachtete Janeway nachdenklich. Die Kommandantin war sichtlich aufgebracht über Seven of Nine´ s Fehlverhalten, und doch war sie besorgt. Der Commander hatte sie selten so unschlüssig gesehen. Er war damals nicht begeistert über die Idee gewesen Seven in die Crew zu integrieren, er war davon überzeugt das sie nur Ärger bringen würde. Jetzt hatten sich seine Bedenken bestätigt, und nicht nur jetzt, auch früher hatte es einige Probleme gegeben. Doch mit der Zeit waren seine Bedenken verflogen, und er akzeptierte Seven, aber nach den jüngsten Ereignissen war er sich nicht mehr so sicher, ob man der Ex- Drohne vertrauen könnte. Er überlegte ob er seine geänderte Meinung äußern sollte, unterließ es dann aber. „ Fähnrich Kim.“ „Ja Captain?“ Janeway war plötzlich stehen geblieben. Sie schaute sich um, und massierte ihre Schläfen. „ Scannen sie das gesamte Schiff, wenn Seven noch hier ist werden wir sie auch finden!“ Ihre Augen blitzten, sie war fest entschlossen ihr „aus der Reihe gesprungenes“ Crewmitglied zu finden. „ Verstanden Captain.“ Harry Kim hatte sich eingeprägt nie wieder Ma´am zu sagen, da er nie wieder vor der Brückencrew getadelt werden wollte. Seine Finger huschten über die Konsolen. Nach einigen Minuten veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er war verwirrt. Wieder verstrichen einige Minuten, der junge Fähnrich wurde nervös, immer wieder biss er sich auf die Lippen. Schließlich wandte er sich an Janeway: „ Es... es funktioniert nicht, Captain. Egal was ich versuche, ich kann niemanden lokalisieren.“ „ Niemanden Fähnrich?“ Verwirrt blickte die Kommandantin zu Kim. „ Na ja, eine schon...“ „ Wenn?“ „ Nur den Doktor.“ „ Was? Aber der Doktor ist nicht organisch.“ Mischte sich Chakotay ein. „ Ich verstehe es auch nicht Commander.“ Das gesamte Schiff scheint verrückt zu spielen, was soll das?, ärgerlich starrte der Captain zum Hauptschirm. 
„ Mr. Paris, wir fliegen weiter. Es hat keinen Sinn hier zu bleiben. Seit wir hier sind spielt das Schiff verrückt.“ Sie setzte sich in ihren Kommandosessel und überlegte, dabei drehte sie den Kopf immer im Kreis. Sie fühlte sich verspannt und steif, bei jeder Umdrehung knackte es, als würde man zwei Walnüsse aneinander schlagen.

 

„ Haben sie etwas gefunden Mr. Chell?“ Der Bolianer stellte sich auf. Er hatte den Boden mit einem Tricorder gescannt. „ Nein, die Tricorder scheinen nicht mehr funktionsfähig zu sein.“
„ Wir werden die Suche jetzt auf altmodische Art weiterführen.“ Tuvok wandte sich an das Sicherheitsteam. „ Sie werden Gruppen bilden, und die Gänge so weit wie möglich absuchen, verstanden?“ „ Das kann ja Stunden dauern.“ Meldete sich jemand zu Wort. „ Das war ein Befehl.“ „ Ja Lieutenant, verstanden.“ Schon machten sich die Gruppen auf die Suche. „ Mr. Chell, Mr. Carey, sie durchsuchen die Jeffreisröhren.“ Die beiden Männer nickten, und machten sich auf den Weg. Sie kletterten in verschiedene Röhren, und krochen auf allen vieren hindurch, einen Phaser immer Schussbereit vorm Körper. Obwohl das sehr hinderlich beim kriechen war. „ Warum müssen ausgerechnet wir die Jeffreisröhren ab suchen? Die ist hier sowieso nicht.“ Meinte Chell. „ Sie haben Mr. Tuvoks Befehl gehört. Er hält es für logisch.“ Der Bolianer schnaubte etwas beleidigt, und bewegte sich weiter. Am Ende einer Röhre stiegen sie aus, und liefen den Gang endlang. Dann stiegen sie wieder in eine der Röhren, das wiederholten sie mindestens zehn mal. „ Wie lange sollen wir den noch suchen?“
Chell wurde ungeduldig. Er hatte nie viel mit Seven of Nine zu tun gehabt. „ Bis wir den Befehl bekommen aufzuhören.“ Sagte Carey als er erneut eine Fluchtröhre öffnete, um sie zu durchsuchen. Er blickte noch immer zu Chell, dieser schreckte plötzlich zurück und gab einen seltsamen Ton von sich. „ Da ist sie!“ Rief er dann. „ Sie ist verletzt, Computer eine Person auf die Krankenstation beamen.“ Carey blickte entsetzt auf die Ex- Drohne, ihr Implantat an der Stirn war beschädigt, und sie blutete. Seven rehmaterialisierte, der Schacht leuchtete kurz blau, und sie verschwand.  Noch immer starrten die beiden Männer in den Schacht, obwohl sich die Gefundene längst auf der Krankenstation materialisierte. Nach einigen Minuten hatten sie sich wieder gefangen, und erstatteten Lieutenant Tuvok Bericht. Dieser verständigte den Captain.
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Seven war allein, und fürchtete sich. Wieder so ein unbekanntes Gefühl. In ihrer Traumwelt war es dunkel, und nebelig. Sie hörte Stimmen, eine davon war ihr vertraut. Es war die des Captains. Die andere Stimme kannte sie nicht. Es war die einer Frau,... jetzt fiel es ihr wieder ein, es war der Doktor. Aber dies war nicht die Krankenstation, oder doch? Alles war finster, es gab Pflanzen, und irgendwo rauschte Wasser. Sie befand sich an einem Ort den sie nicht kannte, und der Ort an dem sie seinen wollte war nicht weit weg. Nur wie sollte sie dorthin kommen? Sie musste sich konzentrieren, aber auf was? Auf die Stimme des Captains und des Doktors, auf das Piepsen des medizinischen Tricorders? Seven entschied sich für das piepsen. Es war schwer sich zu konzentrieren, sie fühlte Schmerz hinter ihren Augenhöhlen. Doch sie schaffte es, langsam kam sie zu Bewusstsein. „ Captain, sie kommt zu sich.“ Der Doktor hörte sich erleichtert an. Auch  Captain Janeways Ärger war wie weggeblasen. „ Wie geht es ihnen Seven?“ Fragte sie sanft, fast schon mit einem mütterlichen Unterton. Ruckartig riss Seven die Augen auf und ihr Oberkörper schnellte nach oben, dabei rief sie: „ Die Waffe!“ Mehr konnte sie nicht sagen, denn der Doktor hatte ihr in diesem Moment ein Beruhigungsmittel verabreicht, das sie urplötzlich schwächte. „ Nun mal nicht so schnell.“ Meinte er. „ Was für eine Waffe meinen sie?“ Die Kommandantin trat naher an die Medizinische Liege. „ Die Fontil... es ist mir eingefallen... Waffe... kontrollieren Borgdrohnen... Implantat...!“ Sevens Kopf schmerzte, sie wollte richtig sprechen, doch sie konnte nur stottern.  „Langsam.“ Janeway verstand kein Wort von dem was sie gerade gehört hatte. Noch mal begann Seven zu erklären, diesmal versuchte sie langsam und deutlich zu sprechen. „ Die Fontil... haben eine... eine Waffe entwickelt... sie ermöglicht es... Drohnen zu kontrollieren, oder... zu zerstören.“
„ Um was für eine Art Waffe handelt es sich?“ Janeway begann zu verstehen. „Ein Im...plantat, eine Art... Mikrochip.“ „ Ich verstehe. Doktor, untersuchen sie Seven auf diesen Chip, und Informieren sie mich, wenn sie Neuigkeiten haben.“ Die Kommandantin drehte sich um und verließ die Station um sich zur Brücke zu begeben. Bevor sie aus zur Tür verschwand, drehte sie sich noch einmal besorgt um. Es vergingen vier Stunden. Vier lange Stunden. Die Voyager flog weiter, das fremde Schiff tauchte nicht wieder auf. Der Doktor untersuchte Sevens Implantate, zuerst konnte er nichts finden, doch schließlich fand er was er suchte. Den Mikrochip. „ Doktor an den Captain.“ „ Sprechen sie!“ „Sie sollten zur Krankenstation kommen, ich habe den Chip gefunden, aber es gibt ein Problem.“ Zögernd sprach das MHN Programm diese Worte aus. „ Ich bin sofort da!“ Was wohl los ist? , fragte sich Janeway. Sie übergab dem Commander die Brücke, und  ging zur Krankenstation. Dort angekommen erwartete sie ein ungewöhnlicher Anblick. Seven of Nine versuchte krampfhaft von der Liege aufzustehen. Der Holo- Arzt hielt sie jedoch fest. „ Computer ein Kraftfeld um das Biobett erstellen.“ Der Doktor ließ Seven los und ging zum Captain. Der Doktor konnte Kraftfelder mühelos passieren, da er im Prinzip selbst nur aus Energie bestand. „ Was ist passiert?“ Janeways Blicke schienen an der Ex- Borg zu haften. „ Plötzlich hat sie angefangen zu schreien, und wie wild um sich zu schlagen. Das alles kurz nachdem ich den Kommkontakt unterbrochen hatte.“ „ Das verstehe ich nicht... halt. Sie haben den Chip gefunden? Vielleicht kontrolliert er Seven wieder.“„ Das habe ich auch vermutet. Aber... es gibt noch ein anderes Problem, ich kann den Chip nicht entfernen. Wenn ich ihn entfernen würde,... würde Seven wahrscheinlich...sterben.“„ Was?“ Janeway starrte den Holographischen Arzt verständnislos an. „ Wer auch immer dieses elektronische Ding implantiert hat,... er versteht was von seinem Werk.“ Seven gebar sich noch immer wie wild hinter dem Kraftfeld. „ Wann hat man ihr diesen Chip eingepflanzt?“ „ Das ist schwer zusagen, ich schätze in den letzten vierundzwanzig Stunden. Ich verstehe nur nicht warum ich es nicht früher bemerkt habe.“ Fast Schuldbewusst blickte der Doktor zu Boden. „Wie meinen sie das?“ „ Gestern kam Seven schon einmal zu mir, und bat mich, ihre Implantate zu Prüfen. Ich muss nachlässig gewesen sein, sonst hätte ich bestimmt etwas bemerkt.“ „ Es geht hier nicht darum wer Schuld ist. Die Frage ist, wer, und vor allem wie man ihr den Chip implantiert hat.“ Das MHN Programm dachte nach, schließlich kam es zu einem Endschluss: „ Ich glaube nicht das Seven sich so einfach etwas implantieren lässt. Also muss es zu einer Zeit passiert sein, in der sie es nicht bemerkt haben kann. Zum Beispiel...“ „ In ihrem Alkofen, beim Regenerieren!“ Fiel Janeway ihm ins Wort. „ Richtig, genau das wollte ich auch gerade sagen.„ Er strich sich durchs lange braunes Haar, und verzog dann das Gesicht. „ Captain, ich weiß ja das es zur Zeit wichtigeres gibt, aber... könnten sie nicht B´Elanna oder jemanden anderes schicken der mein Programm wieder in Ordnung bringt?  Ich halte es nicht mehr aus herum zu laufen wie eine Frau, diese Haare nerven fürchterlich, und außerdem...!“ „ Sie haben recht Doktor, es gibt wichtigeres zu tun als ihr Programm, zum Beispiel Seven of Nine! Aber, na gut, wenn sie dann endlich Ruhe geben... ich werde B´Elanna beauftragen ihr Programm in Ordnung zu bringen, sobald sich die Lage etwas gebessert hat.“ „ Danke Captain.“ Genervt strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht, dann blickte er, ebenso wie der Captain,  zu Seven of Nine. Diese hatte sich mit der Zeit wieder beruhigt, nun lag sie stumm auf  der Liege, und starrte ins leere. Ihr Blick war wie immer, jetzt schien sich nichts ungewöhnliches zu begeben. Plötzlich: „ Chakotay an den Captain.“ Sie klopfte auf ihren Insignien- Kommunikator, und antwortete: „ Sprechen sie.“ „ Captain wir nähern uns einem Planeten.“ „ Ich komme,“ sie unterbrach die Verbindung, und wandte sich an den Doktor,“ kümmern sie sich in der zwischen Zeit um Seven of Nine, finden sie einen weg das Ding zu endfernen, ohne das wir sie verlieren, verstanden? Um ihr Programm wird sich B´Elanna später kümmern.“ „ Ja Captain.“ Die bestätigenden Worte hörte Janeway nicht mehr, sie war längst aus zur Tür hinaus gegangen. Mit sorgvollem Blick betrachtete das MHN Programm seine Patientin. Sie hob plötzlich den Kopf und fragte: „ Doktor, warum befreien sie mich nicht von den Schmerzen?“ Er konnte keine Antwort geben, er war verwirrt, von allen hätte er eine solche Frage erwartet, nur nicht von Seven. Sie war stets kühl und diszipliniert, Gefühle zeigte sie nie, doch jetzt? Dieser Chip veränderte sie, so etwas ähnliches kannte er nur von den Cardassianern. Diese Spezies war im Alpha Quadranten heimisch, sie besaß ein Gerät mit dem man den Willen eines jeden Individuums brechen konnte. Konnte der Chip ähnliches bei Seven bewirken? Der Doktor hoffte es nicht.
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„ Öffnen sie einen Kanal Mr. Kim.“ Die Kommandantin betrat die Brücke, und setzte sich geschickt in ihren Kommandosessel. Janeway sprach wie immer einen Standart Gruß. Kurze Zeit später erhielt die Voyager Antwort. „ Auf den Schirm!“ Der Captain fühlte sich auf alles gefasst, nur nicht auf das was kam. Fontil! Der spezielle Fontil der auf dem Bildschirm erschien hatte Gold glänzendes Haar, und er trug einen weiten gelben Umhang. Seine orangefarbene Haut schimmerte im Licht des Raumes in dem er sich befand. Doch etwas fehlte an diesem Wesen. Es hatte keine Hörner. „ Seine sie gegrüßt, fremdes Schiff. Ich hoffe sie kommen mit friedlichen Absichten. Ich bin der Ratszweite dieses Volkes, der Fontil.“
„ Danke für die Begrüßung Ratszweiter. Wir kommen ohne feindliche Absichten.“ „ Das ist gut.“ Der Fontil senkte den Kopf kurz, und hob ihn dann wieder. „ Auf dem weg hierher haben wir schon einmal ein Schiff ihrer Spezies getroffen, allerdings war uns dieses nicht sehr freundlich gesinnt.“ Chakotay schaute zum Hauptschirm, und beobachtete das Wesen, das plötzlich aufgeregt wurde. „ Sie haben die Verbrecher getroffen?“ „ Welche Verbrecher? Was haben sie verbrochen?“ Janeway wurde neugierig. „ Es ist nicht sehr vorteilhaft dies so zu erklären, wir schicken ein Raumschiff das sie, und einige ihrer Besatzungsmitglieder abholen wird, wenn sie einverstanden sind.“ Der Ratszweite blinzelte kurz, und wartete auf eine Antwort. „ Das ist sehr nett von ihnen, aber das ist nicht nötig, unsere Rasse besitzt eine Technik, die es uns erlaubt ohne Raumschiffe zu ihrem Planeten zu gelangen.“ Die Kommandantin hoffte das der Fontil ihre Ablehnung nicht als beleidigend interpretierte.
„ Ich verstehe, wann werden sie eintreffen?“ „ Sofort.“ Janeway wechselte noch einige Worte mit dem Ratszweiten, und unterbrach dann die Verbindung. „ Mr. Tuvok, Fähnrich Kim, sie begleiten mich. Commander sie haben die Brücke.“ Die beiden Männer verließen ihre Stationen, und folgten dem Captain in den Turbolift. Im Transporterraum angekommen, Beamten sich die drei auf den Planeten, zu vereinbarten Koordinaten.
„ Seine sie nochmals gegrüßt Captain Janeway.“ Der Ratszweite, und zwei andere Fontil warteten bereits. „ Das hier sind Mr. Tuvok und Mr. Kim.“ Janeway deutete auf ihre beiden Begleiter. Auch der Ratszweite stellte seine Begleiter vor. Einer von ihnen war weiblich, sie hieß Herga, und der männliche Begleiter trug den Namen Eefir. „ Begleiten sie mich zum Tempel.“ Bereitwillig folgten die drei Menschen dem Ratszweiten. „ Ratszweiter, wir sind Forscher von einer anderen Welt, der Erde. Erlauben sie uns ihre Welt mit unseren Tricordern zu untersuchen?“ Fragte Harry Kim. „ Gewiss, unser Planet hat keine Geheimnisse.“ Entgegnete Herga würdevoll. Auch sie hatte keine Hörner, ebenso wie Eefir. Nach einigen Minuten waren sie am Tempel angekommen. Er war riesig. Blaue Säulen hielten das Dach, das aus einem glänzenden Material bestand, und der Sternenflotte unbekannt war. Kim war beeindruckt, dem Captain ging es nicht anders. Nur Tuvok verzog keine Mine, ihm schien der Atemberaubende Anblick egal zu sein. Der Ratszweite, Herga und Eefir knieten nieder, bevor sie das Gebäude betraten. Die drei Menschen, taten es nach kurzem Zögern ebenfalls. Das schien dem Ratszweiten zu gefallen. „ Danke sie haben unserem Gott ihre Ehrfurcht erwiesen. Ich möchte sie nun bitten ihre Tricorder auszuschalten, dies ist ein heiliger Ort.“ Kim und Tuvok nickten, und schalteten ihre Geräte aus. Während Janeway sich mit dem Ratszweiten unterhielt, führten Herga und Eefir alle durch den Tempel. Sie öffneten das Tor zu einem großen Saal. Inmitten des Raumes stand ein langer Tisch an dem man Platz nahm. „ Nun Captain, wie ich jetzt weiß haben sie bereits Bekanntschaft mit den Verbrechern gemacht.“
Begann Eefir. „ So ist es, auf dem Schiff haben wir eine Person mit schwachen Lebenszeichen lokalisiert, wissen sie darüber etwas?“ „ Ja, diese Person ist unser Ratserster. Die Verbrecher haben ihn entführt. Sie müssen verstehen, unser Volk ist sehr friedfertig, wir verabscheuen Gewalt. Vor einigen Jahren haben vier Fontil unseren Tempel geschändet. Der Ratserste hat sie daraufhin bestraft.“ Er deutete auf eine kleine Urne auf dem Tisch, dann fuhr er fort. „ In diesem Gefäß befindet sich der Saft der Suikunum Pflanze. Jeder der diesen Saft trinkt wachsen Hörner. Bis heute weiß niemand warum das so ist. Vor vielen Jahren hat der Ratserste die Macht dieser Pflanze entdeckt. Ich weiß, das klingt wie eine alte Erzählung, aber es ist wahr. Die vier Verbrecher mussten diesen Saft trinken, daraufhin wuchsen ihnen Hörner. Da sie noch immer gewalttätig waren ließ der Oberste sie in die Unterirdischen Rikma Höllen verbannen. Irgendwie ist es ihnen gelungen zu fliehen, und den Obersten zu entführen.“
 „ Aber warum verfolgen sie die Entführer nicht?“ Fragte Kim als Eefir seine Erklärung beendet hatte. „ Wir haben nicht die Macht sie zu besiegen. Unsere Schiffe dienen zum Handeln, nicht zum Kämpfen. Die Sesrjor, mit dem die Verbrecher geflohen sind ist einmalig. Sie besitzt als einziges Schiff Waffen, und bemerkenswerte Technik. Dieses Schiff gehört nicht unserem Volk, wir bekamen als wir es gegen zwei Arige tauschten .“ Arige, was ist das, überlegte Kim, und bedauerte, das es wichtigeres zu besprechen gab. Herga fixierte Janeway mit ihrem Blick, als sie geendet hatte. „ Was ist los Captain, hören sie uns zu?” Fragte sie, und ließ Janeway dadurch aus ihren Gedanken hochschrecken. „ Endschuldigen sie bitte. Ich war in Gedanken.“ Entschuldigte sich die Kommandantin. „ Wer ist Seven of Nine?” Fragte plötzlich der Ratszweite. „ Woher wissen sie von ihr?“ Erschreckt blickte Janeway herum.
 „ Oh, Verzeihung,  sie wussten es nicht. Unser Volk hat die Gabe Gedanken zu lesen. Leider ist diese Gabe nur noch bei wenigen vorhanden.“ „ Compa besitzt diese Gabe nicht, oder?“ Fragte Tuvok. „ Nein, er hat sie verloren, aber er ist ein Genie im Technischen Bereich. Also, wer ist diese Seven of Nine, und was hat es mit ihr auf sich?“ Der Captain fragte sich ob sie es wagen konnte zuzugeben, das Seven früher Borg war. Aber was spielte das für eine Rolle, der Ratszweite konnte ihre Gedanken lesen. „ Seven of Nine war Borg. Ich habe sie aus dem Kollektiv befreit. Sie hat sich in den letzten Tagen sehr seltsam verhalten. Der Arzt auf unserem Schiff hat einen Mikrochip in ihren Borgimplantaten gefunden, durch diesen man Seven kontrollieren kann. Ich glaube jetzt Compa hat ihn ihr implantiert.“ „ Ja, ich schätze so ist es. Compa hat in seinem Labor an einem solchen Chip gearbeitet. Er hat deshalb eine Verwarnung vom Obersten Rat erhalten. Wie es scheint hat er die Verwarnung nicht ernst genommen.“ Herga stand auf, und ging umher. Dann herrschte einige Minuten Schweigen. Eefir unterbrach dieses, indem er sagte: „ Sie stirbt,  wenn sie denn Chip entfernen, und wenn sie ihn nicht entfernen stirbt sie auch.“ Janeway nickte. „ Gibt es denn keine Möglichkeit Seven doch noch vom dem Chip zu befreien, ohne das sie sterben muss?“ Harry Kim hörte nun zum ersten mal von Sevens Schicksal. Tuvok saß still da, sein Blick war nicht sagen, Sevens Schicksal interessierte ihn scheinbar nicht. Für einige Sekunden hasste Harry ihn dafür, doch dann erinnerte er sich daran, das Tuvok Vulkanier war, und diese keinerlei Gefühle zeigen durften. „Doch, es gibt eine Möglichkeit, nicht wahr Ratszweiter?“ Hergas Stimme hallte an den Wänden des Saals. Die Kommandantin hob überrascht den Kopf, auch Kim horchte auf. „ So ist es, Muhuma Compas Gehilfin kennt die Technik des Geräts, und kann ihn auch entfernen.“   „ Ratszweiter, ich wäre ihnen zu tiefem Dank verpflichtet, wenn sie uns helfen würden.“ „ Freuen sie sich bitte nicht zu früh, Captain. Ich möchte nicht das sie Enttäuscht sind, wenn es nicht funktionieren sollte.“ Das werde ich nicht Zweiter, wir werden...“ Hoffnung regte sich in Janeway, doch sie wurde von Eefirs Worten unterbrochen. „ Warten sie Captain. Ich hoffe sie verstehen das jetzt nicht falsch. Wir werden ihrem Crewmitglied helfen, wenn sie und ebenfalls einen Dienst erweisen.“ „ Und der wäre?“ „ Helfen sie uns den Ratsersten zu befreien.“ Der Captain dachte nach, wenn sie den Fontil helfen würden, hieße das, dass sie sich in die Angelegenheiten andere Völker einmischt. Das würde wiederum gegen die erste Direktive  verstoßen. Was sollte sie nur tun? Sie wollte Seven helfen. „ Captain, ich darf sie darauf hinweisen, das wir gegen die erste Direktive verstoßen würden...“ Tuvoks Stimme klang ruhig. „ Ich weiß... aber trotzdem. Ratszweiter, ich werde ihnen helfen, wenn sie dafür Seven of Nine helfen.“ Was hab ich getan, ich verstoße gegen die erste Direktive...aber  damit werde ich mich später beschäftigen müssen,  dachte Janeway. Doch Sekunden später hoffte sie das niemand ihre Gedanken gelesen hatte. „ Bringen sie die Borg hierher, folgen sie mir.“ Meinte Herga. „ Captain an den Doktor.“ Der Kommunikator wurde aktiviert. „ Ja Captain?“ Meldete sich die Fragende Stimme des Holographischen Arztes, der sich auf der Voyager befand. „ Wie geht es Seven? Würde ihr ein Transport schaden?“ „ Es geht ihr wie vorhin. Ich glaube ein Transport würde ein kleines Risiko darstellen, ich würde...“ „ Wie groß?“ Unterbrach der Captain. „ Na ja, gering, aber...“ Der Doktor wollte weiter erklären, doch Janeway befahl schon einen Transport. Seven materialisierte auf einem Operationstisch. Muhuma, eine sehr schöne junge Fontil mit grüner Haut, stand neben Sevens Kopf. „ Ist sie... gefährlich?“ Fragte sie ängstlich. „ Nein, sie ist keine Borg mehr, sie brauchen sich nicht vor ihr zu fürchten.“ Beruhigte die Kommandantin, plötzlich war sie sich unsicher, Muhuma war so jung, ob sie wirklich wusste was sie tat?
„ Jemand muss mir assistieren, alleine ist das alles viel schwieriger.“ Die junge Fontil blickte scheu zum Ratszweiten. Dieser wandte sich an Janeway: „ Können sie ihren Mediziner hierher bringen? Er versteht die Biologie ihrer Spezies sicher besser als Muhuma.“ Janeway stimmte zu, sie hielt es für einleuchtend. Wenig später befand sich das MHN Programm der Voyager, noch immer in Frauengestalt, neben Muhuma. Diese war sichtlich verwundert, das der Doktor weiblich war, sie hatte einen Mann erwartet. Muhuma ist so unsicher, hoffentlich macht sie keine Fehler, dachte Kim, der das unsichere Verhalten der Fontil ebenfalls bemerkt hatte. Der Ratszweite blickte beruhigend zu Harry. Er verstand erst später, das er seine Gedanken gelesen hatte. „ So... wir können jetzt anfangen,... wenn sie fertig sind.“  Sagte die grünhäutige Fontil. „ Ich bin fertig.“ Der Doktor sah kritisch auf die medizinischen Geräte. Sie waren primitiver als die der Sternenflotte, einige waren recht unhandlich. Muhuma verabreichte Seven ein Narkosemittel, daraufhin fiel sie in einen tiefen traumlosen Schlaf. Nun begann die Operation. Die Prozedur erwies sich als schwierig, da die junge Fontil nicht viel von Borgtechnologie verstand, das MHN Programm versuchte ihr das wichtigste zu Erklären. Die junge Frau lernte schnell. Die Zeit verging. Janeway saß auf einem Stuhl und beobachtete die Operation. Tuvok und Kim hatte sie beauftragt den Planeten zu erforschen. Herga und Eefir begleiteten die beiden. Der Ratszweite musste sich seinen anderen Pflichten zuwenden. Eine Stunde verging, ohne Komplikationen. Es verläuft alles glatt, ein bisschen zu glatt finde ich, Janeways blicke ruhten auf Seven. Plötzlich piepste ein Gerät. Immer im gleichen abstand, Muhuma erschrak. „ Was ist los?“ Fragte der Doktor. „ Ich weiß nicht! Ich weiß nicht!“ Schrie die Fontil, sie wurde fast hysterisch. Der Doktor packte sie am Arm, und schüttelte sie. Sie beruhigte sich, die Kommandantin war von ihrem Stuhl aufgesprungen.
„ Was ist los?“ „ Ich weiß nicht! Ich glaube sie stirbt!“ Rief  Muhuma, und lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum. Ihr Gesicht war weiß, die schöne grünliche Färbung war ganz und gar verschwunden. Auf einmal blieb sie stehen. Sie schien wie in Trance. Ganz langsam bewegte sie sich zum OP Tisch, und nahm einige Einstellungen an Sevens Implantaten vor. Das piepsen verklang, und die Fontil erwachte aus ihrer Trance. Sie Entschuldigte sich für ihr benehmen, sie wüsste nicht was in sie gefahren sei. Der Doktor brummelte etwas vor sich, war aber froh, schließlich lebte seine Patientin und Schülerin noch. Er wollte zwar zu gern wissen was das piepsen ausgelöst hatte, wandte sich dann aber wieder der Operation zu. Auch Janeway setzte sich wieder, auch wenn ihr Herz noch einige Takte schneller schlug. Sie hasste es Crewmitglieder zu verlieren, und gerade war es fast wieder so weit... „ Fertig!“ Jubelte Muhuma nach zwei ein halb Stunden. „ Entschuldigung.“ Ihr Gesicht färbte sich plötzlich blau, offensichtlich ein Zeichen für Scham, denn sie wurde wieder leiser, und senkte den Kopf. Der Captain stand erfreut auf. „ Sie brauchen sich nicht zu schämen Muhuma, es macht nichts wenn sie sich freuen.“„ Entschuldigung, das ich mich schäme.“ Entgegnete die junge Fontil. Was soll das den jetzt?, fragte sich Janeway. „ Hören sie auf sich dauernd zu endschuldigen, sie haben gute Arbeit geleistet, sie natürlich auch Doktor.“ Sagte sie mit einem milden Lächeln. „Bringen sie Seven of Nine wieder auf die Krankenstation der Voyager.“ Dies geschah sofort, der Doktor und Seven befanden sich kurze Zeit später wieder auf der Krankenstation.
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„ Sehen sie hier, das hier sind Denryu.“ Hagre zeigte auf eine Herde Tiere. Die Wesen liefen aufrecht, auf zwei Beinen. Ihre Arme waren jedoch Schwimmflossen, am Ende ihres langen Dinosaurierartigen Schwanzes befand sich eine Kugel, die ungefähr so groß wie ein Gymnastikball waren. Sie hatten große tiefschwarze Augen, und eine glatte beige Haut.
Kim war fasziniert. Hagre und Eefir hatten Tuvok und ihm schon viele interessante Dinge gezeigt. Zum Beispiel eine Pflanze dessen Blüte über zwei Meter groß war, und die atemberaubend gut duftete, oder die kunstvollen Bauten der Fontil. Doch nichts hatte ihn so fasziniert wie die Denryu. Er konnte es sich nicht erklären, er hatte bestimmt schon schönere Geschöpfe wie diese Tiere gesehen „ Kann man sie anfassen?“ Fragte Harry spontan.
„ Natürlich, sie sind nicht scheu. Sie geben köstliche Milch, wenn man sie melkt. Manche von ihnen lassen sich sogar reiten.“ Sagte Eefir stolz. „ Wirklich?“ Fragte der Fähnrich erstaunt.
 „ Hagre führe doch Mr. Tuvok weiter herum, während ich Mr. Kim zeige wie man die Denryu reitet. Natürlich nur wenn sie nichts dagegen haben Mr. Tuvok und nur wenn sie möchten Mr. Kim.“ Tuvok überlegte kurz, und willigte dann ein, natürlich nur unter der Bedingung, das er auch weiterhin Daten sammelte. Er ging mit Hagre weiter, Kim blieb mit Eefir bei den Tieren zurück. „ So sehen sie zu Fähnrich. Sie sind doch Fähnrich, oder?“ Eefir trat zu einem großen Denryu, und strich ihm über den langen Hals. „ Ja ich bin Fähnrich, was... soll ich jetzt tun?“ Fragte er etwas scheu. „ Kommen sie näher, das hier ist Kasa. Er ist besonders ruhig. Kommen sie näher und streicheln sie ihn.“ Harry kam naher und berührte zaghaft den Rücken des Denryu. Dieses drehte den Kopf, und blickte ihn mit großen Augen an, dabei drehte es immer wieder denn Kopf. Kim lachte. „ So, wie ich sehe verstehen sie sich, möchten sie versuchen aufzusteigen?“ „ Ja,... ich meine wenn ich darf.“ Kim fühlte sich wie ein kleines Kind das sich schämte. Es gibt keinen Grund sich zu schämen, dachte Harry.
Eefir schloss die Hände zusammen, und meinte: „ Stellen sie ihren Fuß hier auf meine Hände, dann helfe ich ihnen hoch.“ Kim hielt sich an Kasa´s Rücken fest, und stieg in den
„Steigbügel“. Gleich darauf saß er auf Kasa´s Rücken. „ Wo soll ich mich festhalten?“ Fragte der Fähnrich. „ Warten sie kurz.“ Eefir holte einen Strick hervor, und band ihn um Kasa´s Hals. „ So hier halten sie sich fest. Sie werden erstaunt sein, Denryus laufen sehr ruhig.“
Eefir gab Kims Denryu einen leichten Klaps auf den Rücken. Kasa setzte sich in Bewegung. Erst langsam, dann wurde er immer schneller. Die Landschaft sauste an Kim vorbei, und er dachte er würde fliegen. Unter sich fühlte er nur eine leichte Vibration. Sie gehen wirklich sehr ruhig, viel ruhiger als Pferde, dachte Harry begeistert. Plötzlich bemerkte er neben sich einen zweites Denryu, Eefir saß auf dessen Rücken, und ritt neben ihm her. Er zeigte nach vorne, und rief etwas. Kim verstand ihn nicht, der Wind pfiff so laut um seine Ohren, aber er konnte einen großen orange glitzernden See entdecken. Bevor der Fähnrich darüber nachdenken konnte, machte Kasa einen riesigen Satz nach vorne. Um ein Haar, wäre Kim gestürzt, doch er schaffte es gerade noch sich zu halten. Wasser stob nach allen Seiten, es war angenehm kühl. Das Denryu war in den See gesprungen, und schwamm nun mit Kim auf dem Rücken durch das Wasser. Er bekam nasse Füße, und seine Uniformhose klebte an seinen Beinen, aber er fand es herrlich. Eefir trieb sein Denryu an Kasas Seite. „ Wie gefällt ihnen Kasa? Er ist wundervoll nicht wahr?“ Fragte der Fontil mit leuchtenden Augen. „ Ja das stimmt. Ich hätte mir nicht träumen lassen, das es so schön ist eines der Denryu zu reiten. Sie haben einen angenehmen Gang, ganz anders als Pferde.“ Entgegnete Harry begeistert.
„ Pferde?“ Verstößt es gegen die erste Direktive, wenn ich ihm etwas über Pferde erzähle?, fragte sich der Fähnrich, bestimmt nicht, und wenn es erfährt ja keiner, der Captain hat sie ja auch schon mal gebrochen. Doch er entschied sich schnell das Thema zu wechseln. „ Pferde gibt es auf der Erde. Wie heißt ihr Denryu?“ Eefir verstand, er wollte nicht das er aufdringlich erschien. „ Sie heißt L.“ „ Nur L?“ Die beiden Denryus glitten durchs Wasser, kleine Wellen formten sich vor ihren geschmeidigen Körpern. Die Sonne gab warmes Licht, es war richtig heiß. „ Ja, einfach nur L. Ihre Tochter L-tu, erwartet bald ein Kalb. Ich leite die Zucht dieser Tiere, auf L-tu bin ich besonders stolz.“ „ Ich verstehe.“ Nach einer weile, begaben sie sich wieder an Land, und die Reiter stiegen ab, und setzten sich ins bläuliche Grass. Eefir erzählte von Fontrila 1 und den Tieren die es hier gab. Langsam ging die Sonne unter, und tauchte den Planeten in ein warmes rotes Licht. Kim bedauerte es, als er wieder zur Voyager zurückkehren musste. Doch morgen war ein langer Tag, es galt denn Ratsersten zu befreien.
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Seven of Nine erwachte in der Krankenstation. Sie fühlte sich benommen, und doch erleichtert. Eine innere Stimme sagte ihr, das die Qual ein Ende hatte. Langsam richtete sie sich auf. „ Oh, Seven, schön sie wieder wach zu sehen!“ Der Doktor kam sofort herbeigelaufen. Im Moment dachte er nicht daran, das er wie eine Frau aussah. B´Elanna hatte noch nicht die Zeit gefunden, seine Musterpuffer zu korrigieren. Das Problem in seinem Programm war schwer, Seven bezweifelte, das Torres ihn finden und beseitigen könnte. Mit Sicherheit hatte sich Compa, Tage bevor die Voyager Kontakt mit seinem Schiff aufgenommen hatte, in die Krankenstation geschlichen, um die Bordsysteme zu manipulieren. Wie hat er das nur unbemerkt getan?, fragte sich Seven. Vermutlich besaßen die Fontil jetzt mehr Technik als vor ihrer Assimilation. Doch wie war das in der kurzen Zeit möglich? Die Fontil waren ein Handelsvolk, wahrscheinlich hatten sie fortgeschrittene Technik gegen etwas Getauscht. „ Wie fühlen sie sich?“ Das MHN Programm hielt ein kleines Gerät in der Hand, und scannte damit Sevens Körper. „ Ich fühle mich gut. Was ist geschehen? War ich... beschädigt?“ „ Nun ja, wie man es nimmt. Wissen sie den nichts mehr? Ach, das ist nicht ungewöhnlich, eine vorübergehende Amnesie. Vermutlich durch das Narkosemittel das ihnen Muhuma verabreicht hat.“ Bei diesen Worten lächelte der Arzt. Die junge Fontil war sehr begabt. Sie hatte ihm erzählt, das sie einige Medikamente selbst herstellt. Auf die Frage warum sie für Compa diente antwortete sie traurig. Sie war ihm versprochen worden, er musste für sie sorgen, doch als er kriminell wurde, lies er sie im Stich, nun stand sie da ohne Mittel. „ Muhuma?“ Sevens fragender Blick haftete am Hologramm. „ Äh, der Mikrochip, den ihnen Compa eingepflanzt hat... ich konnte ihn nicht entfernen. Dann trafen wir auf Fontrila 1. Dort konnte man ihnen helfen. Muhuma, ist eine junge Medizinerin auf ihrem Planeten.“ „ Ich verstehe.“ Ihre großen Augen hatten wieder den gleichen kühlen Ausdruck wie vor zwei Tagen. Seven wollte die Beine vom Tisch schwingen, doch der Doktor hielt sie zurück. „ Nein, nein, sie brauchen noch Ruhe. Schlafen sie etwas.“ „ Doktor, ich schlafe nicht. Nicht hier. Ich werde mich in meinen Alkofen begeben, und mich dort regenerieren.“ Die Ex- Drohne verstand nicht warum der Doktor sie hier festhalten wollte. Sie fühlte sich gut. Entschlossen stand sie auf, und machte ein paar Schritte zur Tür. „ Warten sie...!“ Seven drehte sich um. Der Doktor schien verzweifelt. Ich sollte sein Programm reparieren, sie ging zu den Konsolen. „ Doktor, ich werde nun ihr Programm reparieren, und dann werde ich die Krankenstation verlassen, und mich regenerieren.“ „ Nein! Sie sollen sich ausruhen, und zwar hier. Mein Programm ist jetzt unwichtig. Sie sind noch immer geschwächt von der Operation.“ Der kleine Tricorder in der Hand des Holo- Arztes piepste noch immer. Mit verschränkten Armen stand er da, und machte ein mürrisches Gesicht. „ Ist das ein Befehl?“ Fragte Seven kühl. „ Ja, das ist ein Befehl.“ Mit einem kurzen nicken entfernte sie sich von den Displays, und legte sich wieder auf das Biobett, dann schloss sie die Augen, ob sie schlief konnte man nicht erkennen. Seltsam, wirklich sehr seltsam... hoffentlich hat Compas Gerät Sevens Persönlichkeit nicht gebrochen, dachte das MHN Programm. Mit sorgevollem Blick schaute er auf seine Patientin. Ihr Brustkorb hob und senkte sich nach jedem Atemzug. Alles an ihr war wieder normal, nur die bläuliche Färbung um ihr Stirnimplantat erinnerte noch an ihr Leiden.
„ Doktor?! Er ist hier!“ Blitzschnell richtete Seven sich auf, ihre Augen waren weit aufgerissen, immer wieder huschten ihre Pupillen von links nach rechts. „ Wer ist hier?“ Fragte der Doktor verwirrt. „ Compa, ich kann ihn nicht sehen, aber ich fühle das er hier ist!“ „ Sie sind keine Telepatin... !“ „ Ich weiß, ich spüre es anders, als würde er neben mir stehen!“ Jetzt herrschte stille im Raum. Seven horchte, ebenso der Doktor. Leise Schritte waren zu hören, es befand sich wirklich jemand im Raum!
„ Doktor an den Captain.“ Janeway befand sich mit den Führungsoffizieren im Bereitschaftsraum, um einen Plan zu erstellen. Schließlich musste die Voyager jetzt ihren Teil der Abmachung einhalten, und den Ratsersten befreien. „ Sprechen sie Doktor.“ „ Es befindet sich ein Eindringling auf der Krankenstation. Seven meint es wäre Compa.“ Die Kommandantin schickte sofort ein Sicherheitsteam zur Krankenstation. „ Captain an die Crew, es befinden sich Eindringlinge auf dem Schiff, es ist äußerste Vorsicht geboten!“ Sie richtete diese Worte an die gesamte Besatzung, und unterbrach dann die Verbindung. „ Meine Herren, ich schätze wir bekommen immer mehr Probleme. Ich möchte die Sache mit der Entführung so schnell wie möglich hinter mich bringen. Möglichst ohne Gewalt. Auch wenn das im Moment nicht so einfach ist, in einer Stunde treffen wir und hier wieder, und dann möchte ich Vorschläge hören. Weggetreten!“ Sie klopfte auf den Tisch und erhob sich, die Führungsoffiziere, darunter Tom Paris, Chakotay, Tuvok, Fähnrich Kim und B´Elanna verließen den Raum. Das darf alles nicht wahr sein, aber ich sollte mich nicht beschweren, schließlich wollte ich ja Abwechslung, da Kathryn jetzt hast du sie, dachte sich Janeway etwas verärgert über sich selbst.
Die Sicherheitsgruppe betrat die medizinische Abteilung. Sie konnten jedoch keinen Eindringling sehen, nur Seven of Nine und den Doktor. „ Wo sind die Eindringlinge?“ Fragte Chell, der zum Team gehörte. „ Pst, leise man kann ihn nicht sehen, aber hören.“ Flüsterte das Hologramm. Es wurde still, wieder konnte man die leisen Schritte vernehmen. Plötzlich verstummten sie. Die unsichtbare Person stand still. Ohne Vorwarnung zuckte ein gelber Strahl durch das Zimmer. Alle Anwesenden waren so perplex, das sie erst einmal nichts unternahmen. Die Tür öffnete sich, und eilig verschwand der Eindringling. Sehen konnte man ihn noch immer nicht, doch seine lauten Schritte waren nicht zu überhören. Der gelbe Strahl hatte einen Kasten getroffen, dieser schmolz, und heißes Metall tropfte auf den Boden. „ Er ist weg! Hinterher!“ Rief ein Crewmitglied. Die Gruppe rannte los, und war natürlich zu laut, um die Schritte des  Fremden noch hören zu können. Er verschwand.
„ Scannen sie das gesamte Schiff Mr. Kim, sofern das funktioniert. Wenn sich der Fremde noch hier befindet, werden wir ihn auch finden.“ Die Kommandantin schürzte die Lippen ein wenig, kniff die Augen zusammen und nahm Haltung an. Sie war fest entschlossen, alle Probleme so schnell wie möglich zu lösen. Vielleicht finden wir auch einen Weg den Ratsersten zu befreien, ohne gegen die erste Direktive zu verstoßen, überlegte sie. „ Captain, ich habe das gesamte Schiff gescannt. Wenn sich der Fremde hie noch aufhält, besitzt er eine erstaunlich gute Tarnung.“ Kims Blick verriet, das für sehr unwahrscheinlich hielt. Auch Tuvok glaubte nicht an solch eine Tarnung. „ Ich glaube nicht, das Compa solche Technik besitzt.“ „ Ich auch nicht, irgendwie ist er verschwunden. Die Sesrjor befindet sich höchstwahrscheinlich in der Nähe. Alle ihre Position, ich will gefasst sein falls sie uns angreifen!“ Janeway nahm wieder Platz, und wartete.
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„ Was ist passiert? Haben sie die Borg erledigt?“ Rieus stand auf. An Bord der Sesrjor war es still. Leises wimmern war aus einer Ecke zu vernehmen. Der Ratserste lag am Boden. Er war verletzt, zahlreiche Abschürfungen und ein paar tiefere Wunden übersäten seinen bläulichen Leib. Es war Tage her, seit ihn die Verbrecher entführt hatten. Er war durch den Tempel gelaufen, als plötzlich Goma und Hapin auf ihn zugingen, und ihn niederschlugen. Er hatte sich gewundert warum die beiden frei waren, er hatte sie doch in die Rikma Höhlen verbannt. Zusammen mit Compa und Rieus, weil sie den heiligen Tempel geschändet hatten. Jetzt war er hier, an Bord der Sesrjor. Er hatte von Anfang an gewusst das dieses Schiff Unheil bringen würde. Ein Raumschiff mit Waffen hielt er für völlig unnötig. Das erinnerte zu sehr an Gewalt und Verbrechen... und an die Borg. Der Ratserste hegte keinen Hass gegen sie, er empfand nur tiefes Mitleid mit den Drohnen. Compa hasste die Borg, sein Großvater war auf einem Borgschiff assimiliert worden. Vier Jahre war das nun her. Compa entkam, bevor er den Borg zum Opfer fallen konnte, er hatte sich viel Technologie Borgscher Abstammung angeeignet. Das Tarnsystem zum Beispiel, oder der Antrieb. Er hatte einen Mikrochip entwickelt, mit dem er Drohnen vernichten konnte. In seinem Labor hatte er viele Versuche an anderen Fontil vorgenommen. Als der Erste das erfuhr ließ er ihn verwarnen. Als er darauf nicht reagierte, und auch noch die Würde des Tempels missachtete ließ er ihn und seine Helfer verbannen. Die Sesrjor haftete nun an der Außenhülle der Voyager. Eine Tarnvorrichtung versteckte das Schiff gut. Bis jetzt hatte sie noch niemand entdeckt. „ Na was ist, ist die Borg erledigt?“ Fragte Rieus noch einmal. „ Nein, man hat ihr den Chip entfernt. Außerdem konnte sie mich hören, als ich neben ihr stand.“ „ Ich dachte sie würde sterben, wenn man das Ding entfernt.“ Ärgerlich schnaubte der Commander der Sesrjor. „ Dachte ich auch. Irgendwer muss ihnen geholfen haben.“ Compa wusste wer: Muhuma. Das kleine Gör widersetzte sich, und das passte ihm gar nicht. 2 wer hat ihnen geholfen?“ Fragte Goma. „Ich vermute Muhuma.“ Compas Mundwinkel zuckten, er war gereizt. „ Kleines Miststück. Wenn wir Rache am Ratsersten genommen haben, kommt die dran!“ Hapin war kleiner als die anderen an Bord, er war sehr kampflustig und aggressiv. „ Nein, erst rächen wir uns an der Borg.“ „ Und wie?“
Compa hatte noch keinen Plan, aber das wollte natürlich nicht zugeben. „ Wenn es sein muss, töte ich sie mit bloßen Händen!“ Rief er, und begab sich zur Brücke des Schiffs, um sein Kommando wieder aufzunehmen. Zorn brodelte in ihm. Ich töte sie, koste es was es wolle. Der Ratserste, und die Entführung waren plötzlich unwichtig. Er wollte nur noch Rache für seinen Großvater üben.
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Eine Stunde war vergangen. Im Bereitschaftsraum hatten sich die Führungsoffiziere versammelt. Diesmal war auch der Doktor anwesend. Seven of Nine befand sich noch auf der Krankenstation, um sich auszuruhen. Der Ratszweite war ebenfalls im Raum. Er war sehr begeistert, als man ihn auf die Voyager gebeamt hatte. Doch er entsann sich auf den Grund warum er hier war. Der Ratserste sollte befreit werden. „ So, hat irgend jemand Vorschläge?“ Der Captain blickte in die Runde. Harry Kim meldete sich schüchtern. „ Könnten wir den Ratsersten nicht einfach in Sicherheit beamen?“ „Fähnrich, glauben sie daran hätte ich noch nicht gedacht? Sicher das wäre das einfachste, aber dazu müssten wir erst einmal wissen wo sich die Sesrjor beifindet. Außerdem glaube ich, das Compas Schiff gute Schilde besitzt, durch die wir unmöglich einen Transport durchführen könnten.“ Kim senkte den Kopf, Das hast du davon, kannst du nicht besser nachdenken?, fragte er sich. „ Noch weitere Vorschläge?“ Keine, alle Anwesenden schwiegen. Das Türsignal ertönte. Wer ist das jetzt?, Janeway sah verärgert zur Tür. „ Ja?“ Fragte sie barsch. Seven of Nine betrat den Raum. Das MHN Programm stand auf, und warf ihr einen Vorwurfsvollen Blick zu. „ Sie sollten doch auf der Krankenstation bleiben!“ Seven ignorierte ihn. „ Captain, die Sesrjor ist hier. Ich konnte sie lokalisieren.“ Alle Blicke waren auf die Ex- Borg gerichtet. „ Wo genau? Wie haben sie das herausgefunden?“ Die Kommandantin musterte Seven. Sie war wie früher, stolz und unnahbar. Das beruhigte den Captain, auch wenn Sevens Charakter schwierig war, mochte sie ihn. „ Ich war in meinem Alkofen...“ „ Sie waren in ihrem Alkofen, ich sagte doch sie sollen auf der Krankenstation bleiben.“ Empört setzte er sich wieder. Janeway dachte kurz er wäre vielleicht beleidigt, aber gab es Hologramme die beleidigt sein konnten? „ Ruhe Doktor. Erzählen sie weiter Seven.“
„ Ich stand wie schon gesagt in meinem Alkofen. Als ich mich regeneriert hatte, versuchte ich die Scanner zu modifizieren. Ich bemerkte, durch Zufall das in den letzten drei Tagen immer wieder jemand von draußen durch unsere Hülle gedrungen ist. Diese Information war getarnt, durch einen Primitiven Code, ich konnte ihn entschlüsseln. Plötzlich konnte ich auch die Sesrjor lokalisieren. Sie befindet sich an unserer Außenhülle.“ Beende Seven ihre Erklärung. „ Heißt das, das wir die ganze Zeit einen „Schwarzfahrer“ bei uns hatten?“ Fragte Tom Paris. „ Das ist korrekt.“ Seven nickte andeutend, und sah dann den Captain an. „ Ratszweiter, haben sie dass gehört? Hat jetzt irgendwer einen Vorschlag?“ Janeway blickte zum Ratszweiten, er überlegte. Dann sah sie die übrigen Personen im Raum an. Niemand hatte eine Idee. „ Captain, ich habe einen Vorschlag.“ „ Raus damit Seven.“ Gespannt warteten alle auf den Plan. „ Das Schiff liegt genau an unserer Außenhülle, über einem Schott.
Durch Jeffreisröhre zwei konnten wir mit Leichtigkeit in das innere des Schiffes gelangen. Compa, oder wer auch immer in die Voyager eingedrungen ist, hat es schließlich auch geschafft. Man benötigt nicht einmal Raumanzüge. Wenn wir durch die Luke in Sesrjor gelangen, konnten wir die Verbrecher überwältigen, und den Ratsersten befreien.“ Seven wusste vom Doktor, das Captain Janeway ein Versprechen gegeben hatte. Das Versprechen den Ratsersten zu befreien. Mhh, eine ziemlich primitiver Plan, aber effektiv, dachte die Kommandantin. „ Captain, ich weiß dieser Plan ist primitiv, aber wirksam.“ Sagte Seven als sie Janeways Gesicht sah.
Sie hat es schon wieder getan, langsam glaube ich sie kann wirklich Gedanken lesen, sie schnitt eine Grimasse, so das es niemand sehen konnte, dann wandte sie sich an die Anwesenden. „ Der Plan ist gut, aber ich will niemanden verletzten. Ratszweiter, sie baten mich ihren ersten zu retten, das tue ich gerne, aber um ihre Verbrecher müssen sie sich selbst kümmern. Ich hoffe sie verstehen das jetzt nicht falsch.“ „ Nein, nein, sie müssen sich an die regeln ihres Volkes halten, ich weiß das sie schon dagegen verstoßen indem sie uns helfen.“ „ Seven, ich möchte das sie Tuvok und B´Elanna auf die Sesrjor gehen, und den Ratsersten befreien. Verhalten sie sich unauffällig. Sie werden versuchen die Schilde zu zerstören, und dann werden wir sie wieder auf die Voyager beamen. Wir werden während ihres Aufenthaltes keinen Funkkontakt haben, und wenn es Schwierigkeiten geben sollte können wir sie nicht in Sicherheit beamen. Ich hoffe sie wissen, das es nicht leicht sein wird. Verstanden? An die Arbeit, weggetreten.“ Die Einsatzgruppe nickte und machte sich auf den Weg. Der Captain unterhielt sich mit dem Ratszweiten, er dankte ihr und der Crew für den mutigen Einsatz, den sie vorhatten. Wie gefährlich doch das alles sei, sagte er, wenn das Schiff nun einfach wegfliegen würde, mit der Einsatzgruppe an Bord. Er dankte und dankte, bis er schließlich fand, das es Zeit wäre zum Planeten zurück zu kehren. Ob das wirklich so eine gute Idee war, fragte sich Janeway.
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„ In einer halben Stunde treffen wir uns an Jeffreisröhre 2, verstanden?“ Fragte Tuvok. Torres und Seven nickten, und liefen in verschiedene Richtungen davon. Seven hatte ihren Plan gerade ausführlicher erklärt, und nachdem alles geklärt war, musste noch einiges getan werde. Da man die Voyager nicht kontaktieren konnte, musste sehr vorsichtig vorgegangen werden. Wenn sie es schafften das Kraftfeld unbeobachtet zu deaktivieren, konnten sie sich und den Ersten ohne Probleme an Bord beamen lassen. Doch die Sesrjor war zwar ein geräumiges Schiff, aber nicht annähernd so groß wie Voyager. Viele Versteckmöglichkeiten würde es wohl nicht geben. Doch damit mussten sie fertig werden. Sevens Weg war kurz, sie musste nur wenige Gänge durchqueren, um die Krankenstation zu erreichen. Bevor die Mission begann, wollte sie dem Doktor noch sein früheres Erscheinungsbild wiedergeben. Die Tür zischte, der Doktor arbeitete an einer medizinischen Einrichtung. Als er Seven erblickte, machte er ein beleidigtes Gesicht. „ Haben sie sich doch noch entschlossen hierher zu kommen?“ Fragte er sarkastisch. „ Das ist korrekt. Aber nicht um mich hier... schlafen zu legen, sondern um ihr Programm zu reparieren.“ Antwortete sie unberührt. „ Na endlich, damit sie mich diesmal aber nicht einfach abschalten! Ich hasse das, schließlich bin ich keine Lampe die man einfach so ausschalten kann.“ Seven reagierte nicht auf die Worte des Hologramms, sie mit ihrer Arbeit. Nach wenigen Minuten fand sie den Fehler. Er war echt simpel, aber doch gut versteckt. Vermutlich Compas Werk. Der Doktor reckte den Hals, um mehr sehen zu können. Er beobachtete wie Sevens Hände über das Schaltpult flogen, und dadurch veränderten sich die Anzeigen auf dem kleinen Bildschirm. Fünfzehn Minuten vergingen, lange Minuten für den Doktor. Er wollte keine Sekunde länger in der Gestalt einer Frau bleiben. „ Ich bin fertig, Computer das für den Notfall bestimmte Holoprogramm deaktivieren.“ Der Holographische Arzt verschwand, und nachdem die Ex- Drohne ihn wider aktiviert hatte, stand vor ihr der Doktor. „ Ich bin normal!“ Freute er sich. Er hatte sein altes Aussehen wieder, eine schwarze Halbglatze, dunkle Augen und seine Figur war auch wieder die alte. „ Ich danke ihnen Seven, endlich!“ Bedankte er sich. „ Wünschen sie noch etwas, oder kann ich jetzt gehen?“ Sie wartete keine Antwort ab, sondern machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Krankenstation. Sie hatte nur noch fünf Minuten Zeit, bevor die Mission begann.
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„ Wo bleibt sie den?“ Torres wippte aufgeregt auf den Füssen. „ Haben sie etwas mehr Geduld Lieutenant, es sind noch zwei Minuten Zeit.“ Tuvok war die ruhe selbst. „ Na endlich!“ Entfuhr es B´Elanna, als sie Seven im Gang sah. „Wir müssen durch die Jeffreisröhre.“ Sagte sie, und kletterte sofort hinein. Tuvok und Torres folgten ihr. Es war praktisch, das keine Raumanzüge benötigt wurden. Die Sesrjor hing fest an der Außenhülle, als würde sie zur Ausstattung des Sternenflottenschiffes gehören. Wenn man die Jeffreisröhre öffnete, befand man sich direkt unter einer Einstiegsluke in das Fontil Raumschiff. Torres war nicht sehr begeistert. Auf die Angaben einer ehemaligen Borg zuhören, war ihr nicht sehr geheuer. Obwohl Seven sich in den letzten Monaten gut in die Crew integriert hatte, vertaute ihr die Chefingenieurin noch nicht ganz. Doch die Angaben waren richtig, wenig später befanden sie sich unter der Sesrjor. Nun galt es die Luke unbemerkt zu öffnen, ohne das Alarm ausgelöst wurde.
Es dauerte eine weile, bis B´Elanna die Tür geöffnet hatte. Doch es gelang. Zuerst zog sich Seven in den Innenraum des Schiffes. Dort angekommen, streckte sie die Hand aus, um Tuvok und Torres zu helfen. Plötzlich schloss sich die Luke ruckartig, im letzten Moment zog Seven ihre Hand zurück. „ Was ist da los?“ Fragte B´Elanna. Sie und Tuvok standen unter der jetzt verschlossenen Tür. Seven befand sich allein im inneren der Sesrjor. „Ich weiß nicht.“ Sie erhob sich, und schaute sich um. Der Gang in dem sie sich befand war leer, niemand war zu sehen. Ein Geräusch war zu hören. Schritte! Seven presste sich an die Wand. Zwei Fontil, die sie nicht kannte, gingen vorüber. Sie schienen sie nicht bemerkt zu haben. „ Seven, hören sie mich?“ Tuvok sprach mit ruhigem Ton. „ Ja, Lieutenant.“ „Wir können sie nicht rausholen, die Luke sitzt fest, bleiben sie hier, wir werden versuchen die Klappe zu öffnen.“  Seven befand sich in einer misslichen Lage. Sie wollte nicht einfach warten, sie konnte die Mission auch alleine bewältigen. Doch wen sie versagte, würde sie mit Sicherheit sterben, und der Ratserste vermutlich auch. Sie fühlte sich der Sache gewachsen, wenn sie sich auch ein wenig unwohl fühlte. „ Lieutenant? Ich beginne mit der Arbeit.“ Sie stand auf entfernte sich vom Einstiegsloch. „Warten sie, bleiben sie hier, das ist ein Befehl.“ Doch Seven hörte ihn nicht mehr, sie war längst zu weit weg. 
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„ Mr. Kim, suchen sie einen Weg Seven zu befreien, beeilen sie sich.“ Janeway war nervös. Tuvok hatte ihr berichtet, das die Ex- Drohne versuchte den Ratsersten im Alleingang zu befreien.  Seven befand sich nun schon eine Stunde an Bord der Sesrjor. Das Tarnfeld des Schiffes war noch immer aktiv, das hieß sie hatte es noch nicht geschafft es zu deaktivieren. B´Elanna und Tuvok suchten derzeit einen weg die Luke wieder zu öffnen, doch sie blieb wie zugeschweißt. Natürlich wäre es am einfachsten mit einem Phaser das Metall zu schmelzen, doch das würde sicher einen Alarm auslösen. Es galt einen besonders Komplizieren Code zu knacken. Torres versuchte ihr bestes, bisher aber ohne Erfolg. „ Ja Captain, ich werde versuchen das Kraftfeld um die Sesrjor zu umgehen.“ Harry wusste genauso gut wie der Captain, das das so gut wie unmöglich war. Das Tarnsystem war eine Mischung aus Borg und  Fontiltechnik. Compa war gerissen, er verstand was er tat. Fähnrich Tukwila hatte herausgefunden, das das Tarnsystem und die Schilde der Sesrjor miteinander verbunden waren, und wenn man eines von beiden deaktivierte, würde sich es das andere wieder aktivieren. Also musste beides zur gleichen Zeit abgeschaltet werden. Seven wusste das nicht, woher auch? All diese Informationen hatte Tukwila erst heraus gefunden, als sich Seven schon eine halbe Stunde  auf dem Fontil Schiff befand. Ich hoffe wir finden einen weg sie heraus zu beamen, oder sie findet einen Weg die Schilde und das Tarnfeld gleichzeitig zu deaktivieren, dachte die Kommandantin und sah besorgt zum Boden. Dann schaute sie auf, und wandte sich an Chakotay: „ Mr. Chakotay, sie haben die Brücke. Ich werde mich zu Jeffreisröhre zwei begeben, und selbst mal einen Blick auf den Code werfen.“ „ Verstanden, Captain. Der Ratszweite wird sich in einer halben Stunde wieder melden, was soll ich ihm sagen? Das die Mission gescheitert ist?“ „ Noch ist sie nicht gescheitert.“ Antwortete Janeway, und verließ die Brücke. Sie vertraute Seven, sicher wusste sie was sie tat.
Als die Kommandantin ihr Ziel erreicht hatte, sah sie Torres am Boden sitzen. Sie konzentrierte sich auf die Anzeigen des Tricorders. Dann stand sie auf, und hantierte an einer kleinen Konsole die sich an der Luke befand. Sie wunderte sich warum sich diese außerhalb des Schiffes befand..., vermutlich befand sich im inneren ebenfalls eine. Dadurch, das sich die Luke unter einer Art Aushöhlung befand, konnte man aufrecht stehen, und musste nicht wie in der Jeffreisröhre unbequem auf dem Rücken liegen, um seine Arbeit zu verrichten.„ Wie kommen sie voran?“ Fragte der Captain nach einer weile. B´Elanna erschrak. „ Huch, oh Captain, ich habe sie gar nicht bemerkt. Leider nicht sehr gut, irgendwer ändert ungefähr alle drei Minuten den Code. Wenn ich den ersten entschlüsselt habe, ist schon wieder ein neuer noch komplizierter aktiv.“ „ Aber warum konnten sie ihn vorhin dann so schnell öffnen?“ „ Keine Ahnung, vermutlich Glück, Captain.“ Torres fluchte leise, schon wieder hatte sich die Sicherheitssperre geändert. „ Verstehe, machen sie hier weiter, wenn ich hier nichts tun kann, begebe ich mich wieder auf die Brücke.“ Janeway drehte sich um, hier konnte sie doch nichts tun, und kroch wieder zurück in den Gang von dem sie gekommen war. Die Chefingenieurin bemerkte es gar nicht, sie war schon wieder zu vertieft in ihre Arbeit.
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An Bord der Sesrjor befanden sich nur fünf Personen. Vier davon Verbrecher. Seven schlich durch die Gänge, bis jetzt war sie noch niemandem begegnet, außer die beiden Fremden Fontil. Leider hatte sie auch  die Kontrollsysteme der Tarnvorrichtung noch nicht gefunden. Die braunen Wände des Schiffes waren mit vielen Zeichen, und Mustern verziert, an einigen Stellen weiß die wand jedoch Risse und Kratzer auf. Das Schiff ist wohl lange Zeit nicht mehr benutzt worden, dachte sie. Plötzlich näherte sich jemand, die Schritte waren deutlich zu hören. Schnell drückte sich Seven an die Wand eines Seitenganges. Rieus und ein anderer Fontil liefen vorüber. Hatten sie sie bemerkt? Allen Anschein nach nicht, sie verschwanden um die nächste Ecke. Langsam ging Seven weiter, einen Phaser griffbereit. Es wäre am einfachsten alle vier Fontil zu betäuben, sie auszuliefern, und dann den Ratsersten zu befreien. Doch Captain Janeway wollte eine Lösung ohne Gewalteinwirkungen, ihr war es lieber, das fremde Schiff zu manipulieren. So lautete ihr Auftrag,... so lautete er. Jetzt war Seven alleine, Tuvok und B´Elanna waren nicht bei ihr. Seven vermutete, das der Captain nicht sehr zufrieden mit ihrem Alleingang war. Doch das machte ihr nichts, sie war sicher, sie würde darüber hinwegkommen. Wahrscheinlich werden sie wieder ein langes Gespräch im Bereitschaftsraum führen, das nach Sevens Meinung keinen Sinn hatte. Sie kam an eine Tür, sie öffnete sich fast lautlos. Mit dem Phaser vorm Körber ging sie hindurch. Im Raum befand sich niemand, doch viele Computer und Aggregate waren zu sehen. Vielleicht das was Seven suchte? Vorsichtig berührte sie einige Schaltelemente. Ja es handelte sich tatsächlich um die Kontrolle nach der sie sucht. Endlich! Nun versuchte sie den Sicherheitscode zu umgehen. Doch sobald sie eines der Systeme deaktivierte, sorgte das andere dafür das es sich wieder aktivierte. Die Lösung war klar, sie musste beides gleichzeitig abschalten. Nur wie?
„ Na, wen haben wir den da?“ Seven drehte sich ruckartig um. Hinter ihr stand ein gelbfarbener Fontil. „ Was wollen sie?“ Seven wusste das diese Frage unsinnig war.
„ Das müsste wohl eher ich fragen!“ Seine Augen blitzen, er packte die Ex- Borg am Arm zog sie mit sich. Der Phaser war ihr vor Schreck aus der Hand gefallen. Sie war vollkommen wehrlos, was man wohl mit ihr vorhatte? Seven versuchte sich den Weg zu merken den sie hinter sich legten. Es schienen zahllose Gänge zu sein. Fünf Minuten später stand Seven zum ersten mal Compa gegenüber. Er überragte sie um mindestens Dreißig Zentimeter. Er war genau das Gegenteil vom Ratsersten. Lange spitze raubtierartige Zähne ragten aus seinem Maul, und seine Klauen waren nicht weniger spitz und lang. Was mochte ihn nur so verändert haben? Seven wusste nichts vom Saft der Suikunum Pflanze, durch die einem Hörner wuchsen. Allem Anschein nach nicht nur Hörner, auch Reißzähne und Klauen. „ Na endlich, ich dachte schon ich müsste dich hohlen, Borg. Gut das du freiwillig kommst!“ Compa lief Speichel aus dem Maul, es scheußlich. „ Was haben sie vor?“ Fragte Seven, ohne Furcht. „ Das wirst du schon noch sehen. Nachdem ich die Voyager kontaktiert habe, nehme ich Rache!“
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Janeway lief durch über die Flure, sie war wieder auf dem Weg zur Brücke. Plötzlich: „ Torres an Captain Janeway.” „ Sprechen sie.“ „ Die Luke ist auf, ich habe herausgefunden, das sie sich automatisch wieder schließt, sobald jemand hindurch geht.“ B´Elanna war stolz, sie hatte es geschafft die Luke zu öffnen. „ Ich schicke jemanden, ich werde auch mit kommen.“ Die Kommandantin beauftragte ein Sicherheitsteam zu Torres. Wenige Minuten später hatten sich alle am Schott versammelt, einschließlich Janeway.  Die Luke stand offen. „ Habe ich das jetzt richtig verstanden B´Elanna, sobald jemand da durch geht schließt sich die Öffnung wieder?“ „ Richtig Captain.“ Der Captain überlegte, nun standen sie vor der offenen Tür, aber sobald jemand durch ging schloss sie sich wieder… „ Fähnrich geben sie mir ihren Phaser, ich werde da rein gehen.“ Sie griff nach der Waffe und versuchte durch die Luke zu klettern. „ Warten sie Captain!“ Rief B´Elanna. „ Torres, verständigen sie Mr. Chakotay, er soll sich bereit halten. Ich werde Seven suchen, und dann werden wir einen Weg finden die Schilde zu deaktivieren.“ Gerade wollte sie sich hoch hieven, als: „ Chakotay an Captain.” Langsam ließ sie sich wieder auf den Boden sinken.
„ Sprechen sie.“ „ Compa hat Seven gefangen, er will sie töten!“ Sagte der Commander ohne lange Ausschweifungen. „ Was? Was sagt er noch?“ Alle Anwesenden waren urplötzlich still, alle lauschten der Stimme des Commanders.
„ Was sagte er ist ein besserer Ausdruck, er nahm nur kurz Kontakt auf, um uns mitzuteilen, das er Seven gefangen hält.“ „ Ich verstehe, ich werde versuchen sie zu befreien, und den Schild auszuschalten. Sie bleiben hier, das ist ein Befehl. Commander halten sie sich bereit.“ Janeway zog sich hoch, nun stand sie im Gang der Sesrjor, und das Schott schloss sich. Damit noch keiner bemerkt hat, das die Luke geöffnet ist, dachte sie sich. Janeway hatte ihre Waffe auf maximale Betäubung eingestellt. Sie wollte niemanden töten, sie hoffte sie wurde nicht dazu gezwungen. An Bord befanden sich nur wenige Personen, es wäre leicht sie alle zu überwältigen, wenn man nicht auf sich allein gestellt war.
B´Elanna und der Rest der Gruppe befanden sich noch unter der Luke. „ Los an die Arbeit, es gibt viel zu tun, wir müssen den Captain bei ihrem vorhaben so gut wie möglich unterstützen.“ Torres klatschte in die Hände, und alle krochen murmelnd durch die Röhre wieder dahin wo sie hergekommen waren, und gingen ihren Pflichten nach. Alle waren besorgt, um Seven und den Captain. Die Chefingenieurin versuchte nun von außen einen weg zu finden das Tarn – und Kraftfeld zu vernichten. Warum sollen wir überhaupt das Tarnfeld vernichten, wir wissen doch jetzt wo sich die Sesrjor befindet, dachte sich B´Elanna. Doch dann fiel ihr ein, das sich das Schiff auch wieder von der Voyager lösen konnte, und dann unentdeckbar wäre. Was passierte, wenn sich das Fontil Schiff löste, solange der Captain und Seven of Nine noch an Bord waren? Die Zeit drängte, vermutlich wusste Compa bereits das die Voyager Crew bemerkt hatte, das er sein Schiff die ganze Zeit über mit der Voyager verbunden hatte. Torres begann fieberhaft zu arbeiten, kleine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer höckerigen Stirn, sie war fest entschlossen sich nicht unterkriegen zu lassen.
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„ Endlich werde ich Rache nehmen können, an beiden!“ Rief Compa. Erst sah er zu Seven und dann zum Ratsersten der noch immer gefesselt in einer Ecke kauerte. Dann streckte er die Hand aus, und seine Finger schlossen sie um Sevens Hals. Sie wehrte sich nicht. Es kroch schon wieder ein ungewöhnliches Gefühl in ihr hoch. Er drückte zu, erst ganz sachte, doch dann schloss sich seine Hand eisern um ihren Hals. Seven bekam keine Luft mehr, ihre Hände griffen nach Compas Armen, sie wollte ihn wegreißen, aber er war einfach zu stark. Sie geriet in Panik. Immer fester wurde sein Griff, die Kraft wich aus der Ex- Drohne sie röchelte, und ihre Augen weiteten sich. Das Gefühl,... war es Furcht? Vor der Tür hörte man ein Geräusch, als würde man zwei Säcke auf einen Karren werfen. Compa hielt inne, seine Klauen noch immer um Sevens Hals geschlossen, sie hing nur noch kraftlos und keuchend da. Die Tür öffnete sich, eine Frau mit schulterlangem kastanienbraunen Haar, und einem fast schon fiesem Lächeln stand ihm gegenüber. Die Waffe die sie bei sich trug, war auf ihn gerichtet. Goma und Hapin die vor der Tür Wache halten sollten lagen bewusstlos am Boden. „ Captain Janeway, was machen sie den hier? Ich hätte sie nicht hier erwartet.“ Sagte mit gespieltem erstaunen. „ Lassen sie sie los!“ Befahl die Kommandantin. Compa schleuderte Seven davon, sie landete mit einem dumpfen Pochen an einer Metall Wand. Dort blieb sie regungslos liegen. „ Besser so?“ Fragte der Fontil mit unschuldiger Miene. „ Geben sie auf Compa! Sie haben keine Chance, diese Waffe ist auf Töten eingestellt, und ich werde nicht zögern sie zu benutzen.“ Ich kann Lügen ohne Rot zu werden, dachte sich die Kommandantin. Natürlich war die Waffe nicht auf Töten, sondern auf Betäubung eingestellt. „ Captain, Captain, Captain... sie haben keine Chance. Mein Commander wird in den nächsten Minuten hier eintreffen, und dann haben sie keine Chance.“ Meinte Compa. Natürlich, Rieus befindet sich ja auch noch an Bord, geistesabwesend drehte sich Janeway um. Diesen Moment nutzte Compa, er sprang vorwärt, und riss sie zu Boden. Der Captain der Sesrjor wirkte nun fast wie ein Raubtier, seine Klauen bohrten sich in ihre Schultern. Ein schmerzerfüllter Schrei ertönte, und gab sein Echo an den Wänden wieder. Seven erwachte, ihr Hals war wie zugeschnürt, im ersten Moment konnte sie nichts erkennen, doch dann sah sie Compa und die Kommandantin am Boden liegen, und hörte ihre Schreie. Fünf Meter weiter lag eine Starfleet Waffe, vermutlich die des Captains. Warum ist der Captain hier? Wie hat sie es geschafft hierher zu gelangen? Fragte sich die Ex- Borg, doch dann stand sie auf, und lief so schnell sie konnte dem Phaser entgegen. Schnell nahm sie ihn an sich, und zielte auf Compa, der noch immer über Janeway lag, und seine langen Krallen in ihr Fleisch bohrte. Ein zweiter Fontil betrat den Raum, Rieus! Er kam schnell auf Seven zu, doch bevor er irgendetwas unternehmen konnte, drückte sie ab. Ein blauer Strahl zuckte, und der Commander wurde zurück geschleudert. Dann blieb er liegen und bewegte sich nicht mehr. Compa ließ vom Captain ab, und wollte sich auf sein nächstes Opfer stürzen, „ Ich bring dich um, du BORG!“ Schrie er. Er benahm sich wie ein Hund im Blutrausch. Doch auch er wurde durch den Strahl weggeschleudert. Nun waren alle Verbrecher betäubt, es war alles ganz anders gelaufen, als Janeway es sich vorgestellt hatte. Hatte sie nun die erste Direktive verletzt? Nein, eines meiner Besatzungsmitglieder war in Gefahr, ich habe es nur retten wollen, redete sich der Captain ein. Hauptsache alle waren in Sicherheit. Seven ging zum Ratsersten, und befreite ihn, dieser ging zum Captain, um zu sehen wie es ihr ging. „ Mit geht es gut, wir müssen die Schilde und die Tarnvorrichtung deaktivieren.“ Brachte sie unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Die Wunden brannten wie Feuer.„ Bleiben sie liegen.“ Sagte der Ratserste, als sich die Kommandantin aufrichten wollte. Doch sie hörte nicht auf den Fontil, von denen hatte sie erst mal genug, Seven stand an den Konsolen und arbeitete, die Bilder vor ihren Augen tanzten und drehten sich. Ihre Beine waren schwach, und drohten immer wieder wegzukippen. „ Geht es ihnen gut?“ Fragte Janeway als sie Seven eine kleine Weile beobachtet hatte. „ Ja Captain, ich versuche unser Problem zu lösen.“ Die Worte waren so leise das man sie kaum hören konnte. Sie klangen erstickt und heiser. Der Captain hielt sich die blutende Schulter, nun kam sie wohl doch nicht um einen Besuch beim Doktor herum. Aber er braucht sich nicht einzubilden, das ich wochenlang im Bett bleibe und mich ausruhe, dachte sie. „ Fertig Captain...“ sagte Seven of Nine kurze Zeit später, dann sank sie auf den Boden, sie war mit ihrer Kraft am Ende. „Captain an Chakotay.” Die Kommandantin aktivierte ihren Kommunikator. Er funktionierte. Das hieß die Sesrjor besaß keine Schilde und Tarnsysteme mehr. „ Ja Captain?” „ Drei Personen erfassen und auf die Krankenstation beamen.“ Die Konturen des Fontilschiffes verschwammen, und wenige Sekunden später materialisierten die drei Personen auf der medizinischen Station. Der Doktor behandelte die Verletzungen. Die des Ratsersten waren schnell versorgt, ein paar Behandlungen mit einem Hautregenerator, und die Sache war vergessen. Er war etwas entkräftet, aber nicht weiter lebensbedrohlich. Natürlich verlangte das MHN Programm, das sich Janeway mindestens zwei Wochen auf der Krankenstation ausruhte, doch das kam für sie nicht in Frage. Sie begab sich schon gleich nach der Behandlung wieder auf die Brücke. Seven erwachte nach drei Stunden wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit. Sie hatte keine bleibenden Schäden erlitten. Der Einsatz war also noch einmal glimpflich ausgegangen. Compa und seine Gehilfen wurden auf einen Gefängnisplanet verbannt, von dem sie garantiert nicht fliehen konnten. Der Ratserste kehrte nach langer Dankesrede auf seinen Planeten zurück. Er versprach, die Voyager und ihre Crew zu Nationalhelden zu erklären, und vielleicht sogar einen eigenen Feiertag einzurichten.
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Die Voyager flog nun schon seit drei Tagen wieder der Heimat entgegen, dem Alphaquadranten.
„ Ich hoffe sie wissen warum sie hier sind.“ Im Bereitschaftsraum der Voyager standen sich Seven of Nine und der Captain gegenüber. Beide hatten sich Erholt, und gingen wieder ihren Pflichten nach. Auch wenn das dem Doktor nicht besonders gefiel, er hatte Ruhe angeordnet, doch dem Captain, und der ehemaligen Borg- Drohne konnte man so leicht nichts vorschreiben. „ Ja Captain, ich habe ihre Befehle missachtet.“ Kühl, mit den Händen hinter dem Rücken stand Seven da. „ Ach, und mehr haben sie dazu nicht zu sagen?“ Mit gespieltem Ärger schaute Janeway die Ex- Borg an. „ Nein Captain, ich hielt es nur für richtig, die Mission zu beenden, ich handelte wie ein Individuum, so wie sie es immer verlangen.“ Kurzes Schweigen setzte ein. Sie tut es schon wieder, sie verdreht meine eigenen Vorschläge und Vorschriften, dachte Janeway. „ Na schön Seven, dieses mal haben sie gewonnen, melden sie sich in einer halbe Stunde auf der Brücke. Weggetreten.“ Seven ging zur Tür, sie war etwas verwirrt, bei was soll sie gewonnen haben? Warum drückten sie die Menschen nur so umständlich aus, dachte sie noch, bevor sie sich noch eine halbe Stunde in ihren Alkofen stellte, um sich zu regenerieren...          

         The End

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